Meyer wehrt sich gegen Vorwürfe, stadtschädigend zu agieren
Nachricht vom 22.Januar 2013
Weimars Grünen-Landtagsabgeordneter Carsten Meyer wehrt sich gegen Vorwürfe, Politik gegen die eigene Stadt zu machen. Das Land Thüringen könne mit Lokalpatriotismus nicht von seinen Schulden befreit werden, sagte Meyer am Morgen bei RadioLOTTE Weimar. Alles andere sei eine Politik von vorgestern. Der Grünen-Politiker blieb dabei, daß der angekündigte Kulturlastenausgleich ein Wahlgeschenk der Landes-SPD sei, bei den Haushaltsverhandlungen mit der CDU erstritten. Weimar bekomme dafür auf seine Kulturfinanzierung ein "überflüssiges Sahnehäubchen". Kultur müsse aber nicht durch Sondermaßnahmen, sondern grundsätzlich durch den kommunalen Finanzausgleich finanziert werden, so Meyer weiter. Da habe Weimar jetzt gerade mehr Geld zugesichert bekommen. Sollte das Land etwas übrig haben, müßten andere Bereiche der Kultur und Bildung gefördert werden. Dabei nannte Meyer die Bezahlung von Kulturmanagern der freien Theater, Trainingsprogramme für Museumspädagogen oder Unterstützung freier Schulen. Auch beim Thema Kunstfest blieb der einstige OB-Kandidat bei seiner Auffassung. Dieses abzuschaffen, sei seit längerem die Forderung der Weimarer Grünen. Es werde dringend Geld für die Theater in Meiningen und Altenburg oder die Sinfonie Sondershausen gebraucht. Politik, die nur einzelne Städte bevorzuge, würden die Grünen nicht mittragen, so Meyer abschließend. - Oberbürgermeister Stefan Wolf hatte Meyer stadtschädigendes Verhalten vorgeworfen. Er sei entsetzt, wie der ehemalige Oberbürgermeisterkandidat im Landtag zu Lasten der Stadt agiere, sagte Wolf auf einer Diskussionsveranstaltung zur Kulturfinanzierung. (wk)
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