Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 28. Januar 2013
Verwaltung lädt Bürger zur Diskussion über Museums-Umfeld
In einer Bürgerversammlung wird heute die Planung für das neue Bauhausmuseum und seines Umfeldes vorgestellt. Damit beginnt die Stadt bereits zum Jahresanfang mit der öffentlichen Auslegung aller Bau-Pläne. Im letzten Herbst wurde die Aktion für das Frühjahr angekündigt. Das Planungsverfahren mit Bürgerbeteiligung war im Dezember vom Stadtrat als notwendige Voraussetzung beschlossen worden, um ausreichend Rechtssicherheit für das Bauvorhaben zu erlangen. Hintergrund ist, daß mit dem Museumsbau auch die Straßenführung und damit das städtebauliche Umfeld verändert werden soll. Wegen der Dauer des öffentlichen Planverfahrens war der noch für dieses Jahr gewünschte erste Spatenstich angezweifelt worden. -
Zu der Bürgerversammlung ist heute für 19 Uhr in den Marie-Juchacz-Saal der Stadtverwaltung Schwanseestraße eingeladen. Angekündigt wurden die Siegerin des Architekturwettbewerbs Heike Hanada, die ihren Entwurf präsentiert, Vertreter der Klassik-Stiftung als Bauherr sowie der Oberbürgermeister und Verantwortliche für die Stadtplanung. Es besteht die Möglichkeit zur Äußerung und Erörterung.
(wk)
Stadt und Land gedenken der Opfer des Holocaust
Mit einer Feierstunde in der Gedenkstätte Buchenwald haben gestern Vormittag die Stadt und das Land Thüringen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Oberbürgermeister Stefan Wolf legte auf dem ehemaligen Appellplatz des Lagers einen Kranz nieder. Die Gedenkrede hielt der ehemalige KZ-Häftling Ivan Ivanji. Anschließend eröffnete die Wanderausstellung über Wehrmachtsjustiz zu NS-Zeiten "Was damals Recht war". Mehr als 20.000 Menschen wurden in Deutschland und dem besetzten Europa von Gerichten der Wehrmacht als Deserteure und Kriegsverräter zum Tode verurteilt. -
Auch an acht weiteren Orten der Stadt und der Ortsteile wurden zum Holocaust-Gedenktag Kränze und Blumen abgelegt, unter anderem auf dem Theaterplatz und am Webicht-Gedenkstein. Am Nachmittag trafen sich Weimarer zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung der Stadt, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und des Bundes der Antifaschisten am Marstall. -
Der Holocaust-Gedenktag wird in Deutschland seit 1996 am 27. Januar begangen. An dem Tag hatte 1945 die "Rote Armee" das Vernichtungslager Auschwitz befreit.
(wk)
Rathaus-Homepage stellt Entwurf zum Schulnetzplan vor
Die Stadt hat jetzt ihren Entwurf zum neuen Schulnetzplan ins Internet gestellt. Er ist auf der Rathaus-Homepage unter der Rubrik "Aktuell" abrufbar. Der Plan legt für fünf Jahre fest, welche Schulen in welchen Gebäuden untergebracht werden. Die möglichen Veränderungen sollen schon ab dem kommenden Schuljahr gelten. Die Verwaltungsvorschläge dazu werden derzeit auch in den Stadtratausschüssen für Bildung, Finanzen und Jugendhilfe diskutiert. Im weiteren sind Schulkonferenzen, Anhörungen von Schulelternsprechern, und Beratungen mit Ortschaftsräten sowie dem Schulamt geplant. Beschließen soll der Stadtrat den Schulnetzplan in seiner Sitzung am 24. April.
(wk)
Ramelow bestätigt liegengelassene NSU-DVD bei Weimarer Linken
Ein Bekenner-Video der rechtsextremen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" soll über ein Jahr lang unbemerkt im Büro der Weimarer Linken gelegen haben. Den Fall bestätigte gestern der Vorsitzende der Linke-Fraktion im Landtag, Bodo Ramelow, gegenüber der Presse. Zuvor hatte darüber bereits das Magazin "Spiegel" berichtet. Ramelow sagte, die Mitarbeiter in Weimar hätten sich erst nach einem Einbruch vor etwa einer Woche wieder an die DVD erinnert. Sie seien sich offenbar der Brisanz der Scheibe mit dem sogenannten "Paulchen-Panther"-Video nicht bewußt gewesen. Das Stück sei daraufhin sofort dem Bundeskriminalamt übergeben worden. -
Die DVD sei nach Angaben der Weimarer Linken ohne Umschlag in ihren Briefkasten geworfen worden, hieß es weiter. Ramelow hoffe, daß sich nun auf der Scheibe Fingerabdrücke der Übersender finden. -
Bislang waren Kopien des Bekenner-Videos aufgetaucht, die von der mutmaßlichen Terroristin Beate Zschäpe kamen. Die hatte die DVDs allerdings per Post versandt.
(wk)
Saller-Bau will sich in Legefeld niederlassen
Der Saller-Gewerbebau will jetzt im Gewerbegebiet Legefeld investieren. Josef Saller, Bauherr und Betreiber des Atriums, sagte der Zeitung, er wolle in Legefeld für 6 Millionen Euro ein neues Verwaltungsgebäude für seine Niederlassung errichten. Der Bau soll fast 6000 Quadratmeter Nutzfläche haben. Die Firma sitzt in Weimar mit rund 100 Mitarbeitern derzeit am Hospitalgraben und war zuvor schon in der Richard-Wagner-Straße. Das neue Gebäude in Legefeld solle den langfristig wachsenden Ansprüchen genügen, so Saller gegenüber der Zeitung. Man brauche mehr Fläche. In Legefeld könnten bis zu 400 Angestellte Platz finden. Erster Spatenstich sei für dieses Frühjahr geplant, die Fertigstellung im kommenden Jahr, hieß es weiter.
(wk)
"bauhaus.fm" sendet auf der Frequenz von RadioLOTTE Weimar
Von heute ab 19.00 Uhr bis zum kommenden Mittwoch 19.00 Uhr ist auf den Frequenzen von RadioLOTTE Weimar das Experimentelle Radio "bauhaus.fm" zu hören. In den 48 Stunden präsentiert der Studiengang Mediengestaltung der Bauhaus-Uni seine Radio-Projekte. Für das Tages-Programm sind Musiksendungen, Hörspiele und Morgenmagazine angekündigt. Vor allem die Nachtprogramme stehen im Zeichen des Experiments. Es werde "Witziges und Nichtwitziges, Ernstgemeintes und Gutgemeintes, Gehauchtes und Rausposauntes" gebeten, heißt es auf der Homepage des Senders.
(wk)