Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Januar 2013
Volkshochschule wirbt für Alphabetisierungskurse
Rund 3.000 Menschen in Weimar können nicht wirklich lesen und schreiben. Die meisten der Analphabeten gebe es unter den Jüngeren, sagte Volkshochschulleiter Ullrich Dillmann heute bei RadioLOTTE Weimar. Leider würden aber die Alphabetisierungskurse schlecht besucht. Häufig habe es im letzten Jahr nur sechs Anmeldungen gegeben. Viele würden aus Scham nicht kommen, so Dillmann. Dies sei nicht nötig, weil den Teilnehmern nicht anzusehen sei, welchen Kurs sie belegt haben. Die Kurse der vom Bund geförderten Alpha-Initiative würden auf jeden Fall auch wieder zum Frühjahrssemester angeboten. Gleichzeitig verwies Dillmann heute auf die Neuerungen der Volkshochschule. Dazu gehörten Theaterspielkurse für Italienisch-Lernende, Improvisionstheater für 5- bis 10-Jährige, ein Englisch-Schnellkurs für Urlauber und ein Betriebwirtschafts-Seminar für Nichtkaufleute. -
Das Frühjahrssemester beginnt am 11. Februar. Am 31. Januar wird zum Informationsabend eingeladen.
(wk)
Verkehrsbehörden lehnen Sonder-Verträge über Krankenfahrten ab
Wie in Weimar müssen auch im Landkreis und in Nordthüringen AOK- und DAK- Patienten bei Krankenfahrten mit dem Taxi zunächst selbst bezahlen. Auch dort haben die Verkehrsbehörden die Verträge von Taxi-Gesellschaften mit den Kassen über Sondertarife nicht genehmigt. Die Verträge würden nicht den Vorschriften des Personenförderungsgesetzes entsprechen, sagte heute Katrin Hallbauer vom Weimarer Verkehrsamt bei RadioLOTTE Weimar. So sei unter anderem nicht festgelegt, wie lange die Vereinbarungen gelten sollen und wie hoch der Mindestumsatz im Monat sein soll. -
Der Grund für die Sonderveinbarungen: AOK und DAK sind aus dem allgemeinen Rahmentarifvertrag der Krankenkassen ausgestiegen. Nach dem können Taxifahrer Krankentransporte mit der Kasse abrechnen. Bis das Problem mit den Behörden geklärt sei, werde den Patienten auch der teurere Tarif erstattet, versicherten die beiden Kassen.
(wk)
Albert-Schweitzer-Schule erhält Bronzebüste des Namensgebers
Die Albert-Schweitzer-Grundschule in Weimar-West hat gestern eine Bronzebüste ihres Namensgebers erhalten. Die Dauerleihgabe des Schweitzer-Komitees war 1978 vom Halleschen Künstler Gerhard Geyer geschaffen worden und stand bis zu ihrer Restaurierung vor 20 Jahren im Hof der Schweitzer-Gedenkstätte am Kegelplatz. Anlaß der neuen feierlichen Enthüllung war der gestrige 138. Geburtstag des Arztes, Theologen und Nobelpreisträgers Albert Schweitzer. Gleichzeitig sollte mit der Veranstaltung der Auftakt für das diesjährige Jubiläumsjahr zum Lambarene-Hospital gegeben werden. Das Urwald-Krankenhaus in Afrika hatte Schweitzer vor genau 100 Jahren gegründet. Am 22. März soll es dazu in Weimar-West auch ein Schulfest geben.
(wk)
Sparkassenstiftung schreibt Förderpreis für Schulabgänger aus
Die Sparkassenstiftung hat jetzt wieder ihren Förderpreis für Schulabgänger ausgeschrieben. Bis zum 15. Februar können Anträge für diesjährige Absolventen von Gymnasien und Regelschulen aus Weimar und dem Landkreis abgegeben werden. Die Schulabgänger erhalten 250 Euro für "excellente schulische Leistungen und hohes gesellschaftliches Engagement". Das Geld soll laut Sparkassenstiftung "Startkapital für die weitere Ausbildung" sein. In den Genuß kamen zum vergangenen Schuljahresschluß in Weimar drei Abgängerinnen vom Musikgymnasium Belvedere, dem Schiller- und dem Humboldt-Gymnasium sowie zwei Schulabgängerinnen von der Musäus-Regelschule und dem Förderzentrum Herderschule.
(wk)
Montavon wird Schweizer Honorarkonsul
Erfurts Theaterintendant Guy Montavon wird heute zum Generalkonsul der Schweiz in Thüringen ernannt. Mit der Berufung des Schweizers erhofft sich der Freistaat bessere Wirtschaftskontakte in die Alpenrepublik. Bereits jetzt seien rund 30 Schweizer Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern in Thüringen ansässig, hieß es aus der Erfurter Staatskanzlei. Montavon sagte, er könne die Beziehungen Thüringens zum französischem Teil seiner Heimat verbessern. So wolle er zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht dorthin einladen. Mit Johannes Calvin habe in Genf einer der wichtigsten Reformatoren gewirkt.
(wk)
Sozialministerium meldet vermehrt Grippeerkrankungen
In Thüringen gibt es in diesem Winter wieder mehr Virus-Grippe-Erkrankungen. Wie das Sozialministerium gestern mitteilte, sind seit Beginn der Erkältungssaison 87 Thüringer von der Influenza betroffen. In der Saison 2011/2012 waren es zum gleichen Zeitpunkt lediglich fünf Erkrankungen, ein Jahr zuvor wurden 15 Fälle registriert. Auch deutschlandweit sei die Grippe-Saison in den vergangenen beiden Wintern ausgesprochen milde verlaufen. Derzeit nehme aber überall die Zahl akuter Atemwegserkrankungen zu, hieß es.
(wk)