Amtsgericht Dresden setzt Prozess gegen Lothar König fort
Nachricht vom 20.Juni 2013
Der Prozeß gegen Jenas Jugendpfarrer Lothar König am Amtsgericht Dresden ist am Morgen fortgesetzt worden. Eigentlich hätten heute bereits die Plädoyers gehalten werden sollen. Die Verlängerung ergab sich, weil laut Königs Verteidiger die Akten der Staatsanwaltschaft unvollständig waren. - Unterdessen haben sich mehrere Nebenkläger im NSU-Prozess am Oberlandesgericht München mit dem Thüringer Demokratiepreisträger solidarisiert. In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie die Einstellung des Verfahrens gegen König. Anlaß waren Aussagen des NSU-Angeklagten Carsten Schultze. Danach sei König und die von ihm betreute Junge Gemeinde wiederholt Opfer gezielter Attacken der rechtsextremen Kameradschaft Jena gewesen. Der Neonazi-Gruppe hatten die mutmaßlichen NSU-Terroristen Böhnhardt und Mundlos angehört. In der Erklärung heißt es: König habe "zu einer Zeit, zu der die Mehrheit bei rechtsextreme Übergriffe noch weggesehen hat, hingesehen". Er habe "seine Stimme erhoben und Widerstand gegen die Nazi-Szene geleistet". (wk)
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