Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Juni 2013
Ilmwasserstand senkt sich unter Meldegrenze
Nach den Überschwemmungen der vergangenen Tage ist die Ilm in Weimar und dem Weimarer Land wieder völlig in ihr Bett zurückgekehrt. Nach Auskunft der Feuerwehr besteht zwar offziell noch die Alarmstufe 1, der Pegel am Höchstpunkt in Mellingen sei bis heute Morgen aber schon unter die Meldegrenze von 2,25 Meter gefallen. Aktuell beträgt er 2 Meter. Bis zum Pegelstand von 1,75 Meter werde die Situation noch überwacht, hieß es. In der Stadt sind inzwischen sämtliche Brücken über die Ilm wieder für den Verkehr freigegeben. Gestern Mittag konnte auch die Kippergasse in Ehringsdorf wieder befahren werden. Von Feuerwehrleuten, Weimarer Hausmeistern und Mitarbeitern des Tiefbauamtes werden heute die restlichen Sandsäcke abgebaut. Sie liegen vor allem noch in Oberweimar, in Possendorf und in der Stadt am ehemaligen Vereinshaus Kirschberg. Die Barrieren in der Innenstadt wurden bereits gestern geräumt, die überschwemmten Straßen gereinigt. Insgesamt waren zum Hochwasserschutz 30 Tonnen Sand in 14-tausend Säcken verteilt worden. -
Oberbürgermeister Stefan Wolf dankte den Einsatzkräften für ihr außerordentliches Engagement. Seit Freitagmorgen waren gleichzeitig bis zu 120 Kameraden der Feuerwehren im Einsatz, dazu Angehörige des Notfallverbundes, des Roten Kreuzes, der Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Johanniter-Unfallhilfe sowie der Stadtverwaltung. Deren Zusammenarbeit habe außerordentlich gut funktioniert, so Wolf. Die professionelle Organisation und der Einsatzwille der Helfer hätten dazu beigetragen, daß das Hochwasser in Weimar vergleichsweise glimpflich verlaufen sei.
(wk)
Stadtrat beschließt Haushalt 2013
Der Stadtrat will heute endlich Weimars Haushalt für das laufende Jahr beschließen. Nach dem letzten Verwaltungsvorschlag dürfte das Zahlenwerk jetzt von allen Fraktionen zustimmungsfähig sein. Wegen zu erwartender Mehreinnahmen aus den Einkommenssteuern kann der Haushalt 2013 nun ohne die umstrittene Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer auskommen. Der zuvor heißdiskutierte Entwurf beruhte noch auf Steuerschätzungen des vergangenen Jahres. -
Der Haushaltsbeschluß war am 24. April im Stadtrat gescheitert, weil CDU, weimarwerk und FDP die Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuern ablehnten. Den Ausgleich wollten die Fraktionen unter anderem durch Streichungen im Sozialetat erreichen. Dies wiederum wollten die zusammen gleichstarken Fraktionen von SPD, Grüne und Linke nicht mittragen.
(wk)
Verwaltung verfügt im Markisenstreit den Abbau
Im Markisenstreit mit dem "Divan"-Caféhaus" hat die Stadt jetzt den Abbau der Überdachung verfügt. Laut heutigem Pressebericht wurde Geschäftsführer Deniz Gök mitgeteilt, daß er "die Beseitigung der baulichen Anlage zu dulden" habe. Bis zum 24. Juni sei noch eine Verständigung darüber möglich, bis wann und von wem abgebaut werde. Zuletzt hatte die Stadt nach eigenen Angaben noch auf die Gesprächsbereitschaft des neuen Caféhaus-Besitzers Mehmet Baba gesetzt. Dabei sollte es um die Kompromißvorschläge gehen, die das Verwaltungsgericht Weimar gemacht hatte. Die Instanz hatte der Stadt Recht gegeben, die seit langem den Rückbau der Pergola verlangt. Der Bau gefährde den Brandsicherheit und verletze den Denkmalschutz, so ihre Argumente. -
Die Überdachung für seine Freiflächenbewirtung hatte Gök ohne behördliche Genehmigung errichtet. Zuletzt versuchte er vergeblich, seine Markise mit einem Hungerstreik durchsetzen.
(wk)
Zwei Weimarer Kulturdenkmäler erhalten Fördermittel
Zum Erhalt von Kulturdenkmälern erhält Weimar demnächst Geld aus dem Bundes-Sonderprogramm Denkmalschutz. Der Finanzausschuß des Bundestages will heute 63-tausend Euro für zwei Sanierungsvorhaben in der Klassikerstadt freigeben. Knapp 15-tausend Euro soll die Kirche im Stadtteil Süßenborn erhalten. 48.000 Euro fließen für die Erhaltung einer von Henry van de Velde geschaffenen Grabstätte auf dem Hauptfriedhof. Nach Mitteilung der Weimarer Bundestagsabgeordneten im Finanzausschuß Carsten Schneider von der SPD und Antje Tillman von der CDU werden heute insgesamt 30 Milionen Euro aus dem Förderprogramm für national bedeutsame Denkmäler bewilligt. Insgesamt seien daraus bisher 145 Millionen Euro ausgereicht worden.
(wk)
Weimarer Gymnasiastin nimmt an Schülerparlament im Bundestag teil
An dem gestern zu Ende gegangenen Schülerparlament im Bundestag hat auch eine einstige Weimarer Gymnasiastin teilgenommen. Die jetzt in Schulpforta lernende Nele Hasselmann war vom SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider eingeladen worden. Die 16-jährige wurde wegen ihres überdurchschnittlich hohen politischen Engagements aus 15 Bewerbern des Weimarer Walkreises ausgewählt. Insgesamt hatten am Samstag 300 Schüler aus ganz Deutschland die Rolle von Abgeordneten eingenommen. Die Aufgabe war, von der Fraktionsbildung bis zu abschließenden Plenarsaalrede realitätsnah an Gesetzen zu arbeiten. Dabei ging es um Themen wie PKW Maut, Pflegebedarf von Angehörigen und mögliche Wahlpflicht zur Bundestagswahl. Die Planspiel-Debatte wurde vom Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages live übertragen.
(gl/wk)
12-jähriger Fahrradfahrer muß schwer verletzt ins Krankenhaus
Bei einem Verkehrsunfall in der Schwanseestraße ist gestern ein 12-jähriger Junge schwer verletzt worden. Er wurde mit seinem Fahrrad von einem Auto angefahren. Der Junge war aus der Ausfahrt der Weimarhalle gekommen. Ein 77 jähriger-Pkw-Fahrer fuhr auf der linken Fahrspur und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Der Junge prallte auf die Frontscheibe. Er wurde mit Kopf- und Brustverletzungen ins Weimarer Klinikum eingeliefert.
(lg/wk)
Unbekannte stehlen Solarmodule im Wert von 10.000 Euro
Vom Solarpark bei Süßenborn haben Unbekannte Kollektoren im Wert von 10.000 Euro abgebaut und fortgeschafft. Vermutlich sei ein größeres Fahrzeug zum Einsatz gekommen, heißt es von der Polizei, die auch von mehreren Tätern ausgeht. Immerhin handele es sich um 62 Solarmodule, die jeweils 20 Kilogramm wiegen. Nach Angaben der Polizei gelangten die Täter durch Abschrauben eines Zaunfeldes auf das Gelände. Dabei wurden die Kabel und Steckverbindungen zerschnitten. Die Tatzeit wird zwischen dem 31. Mai und dem 1. Juni vermutet.
(lg/wk)