Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 14. Juni 2013

Adler, Schüler und König erhalten ersten Thüringer Demokratiepreis
Weimars Aktivist im Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Uwe Adler und der Weimarer Schulübergreifende Projekttag erhalten den ersten Thüringer Demokratiepreis. Die Ehrung wird Adler und den Schülern morgen in Kahla auf einer Veranstaltung zuteil, die zu den Protesten gegen den dortigen Naziaufmarsch gehört. Ebenfalls ausgezeichnet wird das Bürgerbündnis gegen Rechts in Eisenach. Hauptpreisträger ist der Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König. Der 59-jährige steht derzeit in Dresden vor Gericht, weil er dort im Februar 2011 bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus zur Gewalt gegen die Polizei aufgerufen haben soll. - Der "Demokratiepreis für Toleranz und Weltoffenheit" wird von Thüringens Sozialministerin Heike Taubert verliehen. Die SPD-Politikerin hatte ihn erstmalig im Februar ausgelobt. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen oder Bündnisse, die sich mit Mut und Kreativität gegen Rechtsextremismus engagieren. Die Ausgezeichneten erhalten jeweils bis zu 2.000 Euro. (wk)

Bündnis hofft auf 1000 Demonstranten gegen Nazi-Aufmarsch
Das landesweite Bündnis gegen Rechtsextremismus hofft für die morgigen Proteste in Kahla auf eine Beteiligung von mindestens 1.000 Menschen. In der Kleinstadt bei Jena wollen Neonazis ihren sogenannten "Thüringentag der nationalen Jugend" abhalten. Dies gelte es, durch entschlossenes Handeln zu blockieren, so der Aufruf "Wir wollen uns wi(e)der setzen". Dem Bündnis gehören unter anderen Vertreter von Parteien, Gewerkschaften und Kirchen an. Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechts bietet die Möglichkeit, morgen früh in Bussen nach Kahla mitzufahren. Für die Hin- und Rückfahrt werden heute noch Anmeldungen entgegengenommen. - Unterdessen weist die Polizei darauf hin, daß wegen der zu erwartenden hohen Teilnehmerzahl bei den Kundgebungen mehrere Straßen in Kahla ganz oder teilweise für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Auch für Fußgänger und Radfahrer werde es zu Beeinträchtigungen kommen, heißt es. So werde morgen die Saalebrücke komplett gesperrt sein. (wk)

Künstler, Vereine und Initiativen laden zum großen "e-werk-Festival"
Mit einer großen Straßenparade vom Frauenplan zum e-werk beginnt heute ein dreitägiges buntes Kulturspektakel. Das vom e-werk-Verein, dem Lichthauskino und dem Nationaltheater ersonnene Festival will für die künftige Nutzung des e-werk-Geländes als Kulturstandort werben. Es gelte, diesen einzigartigen Stadtraum zu erhalten und weiterzuentwickeln, heißt es von den Veranstaltern. Die Frage "Wem gehört das e-werk?" soll in die Frage münden "Wem gehört die Stadt?". Dazu wird am Wochenende in einer "Utopiewerkstatt" eine sogenannte "Straßenverfassung" erarbeitet. Am Sonntagabend soll die "Wandernde Verfassung von Weimar" an Oberbürgermeister Stefan Wolf übergeben werden. - Das lange Wochenende auf dem e-werk-Gelände wird von Künstlern, Vereinen und Initiativen gestaltet. Von morgens bis abends werden laut Programmankündigung Theater, Kino, Ausstellungen und Lesungen aber auch Musik, Zirkus, Tanz, Videos oder Graffiti geboten. Außerdem können Workshops, Performances, ein Kultur-Flohmarkt und sogar eine Sauna besucht werden. (wk)

Blois bietet Sommerjob
Der von der Partnerstadt Blois angebotene Sommerjob ist noch immer zu haben. Gesucht wird ein Weimarer Jugendlicher oder eine junge Frau mit guten Französischkenntnissen. Er oder sie gehört dann für vier Wochen im Juli/August zum Aufsichtspersonal im Schloß von Blois und wäre auch Ansprechpartner oder -partnerin für deutschsprachige Touristen. Wohnen würde der oder die bei einer Gastfamile in Blois. - Interessierte, die mindestens 18 Jahre alt sein müssen, können sich bei der Weimarer deutsch-französischen Gesellschaft oder bei der städtischen Referentin für Städtepartnerschaften Tina Schiefelbein melden. (wk)

Diakonie meldet 100. Spender für "Tafel Plus"
Das Projekt "Weimarer Tafel plus" hat die Häfte der angezielten Spenden zusammen. Nach dem Aufruf "200 Freunde spenden je 200 Euro" sind jetzt laut Tafel-Leiter Marco Modrow 100 Spenden eingegangen. Sie kamen von Einzelpersonen, Gruppen und Firmen, wovon viele auch mehr als 200 Euro gegeben hätten. Heute Vormittag übergab die kirchliche Share-Value-Stiftung einen symbolischen Scheck über 17.000 Euro. Die Stiftung hatte sich verpflichtet, jede eingehende Spende zu verdoppeln. Mit Unterstützung der Sparkasse Mittelthüringen sind jetzt laut Modrow etwas über 51.000 Euro im Spendentopf. Es sei aber noch weitere Unterstützung nötig, so der Tafel-Leiter. - Das Diakonie-Hilfe-Projekt "Weimarer Tafel plus" ermöglicht Kindern von Tafelbesuchern kostenlose Schüler- und Hausaufgaben-Nachhilfe. Das Angebot besteht seit dem 1. Mai dieses Jahres. (wk)

Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur vergibt wieder "KulturRiese
Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur hat wieder den Thüringer "Kultur-Riesen" ausgeschrieben. Der alternative Kulturförderpreis ist mit 1.111 Euro und 11 Cent dotiert. Bewerben können sich Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft, Kulturinitiativen oder Einzelpersonen, die ihren Sitz in Thüringen haben. Eine Mitgliedschaft in der Landesarbeitsgemeinschaft ist nicht Bedingung. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli dieses Jahres. Verliehen wird der "Riese" im Rahmen des "Meine-Kultur-Festivals" im November. (wk)

Polizei warnt vor windiger Masche mit Hochwasserspenden
Die Spendensammlungen für Flutopfer ruft offenbar auch Betrüger auf den Plan. Wie die Polizei meldet, missbrauchten sie dafür jetzt das Pfarramt Bad Berka. Unbekannte verschickten Faxe an verschiedene Firmen, in denen um Spenden gebeten wird, mit den Bankverbindunges des Pfarramtes. Der Bittbrief war laut Weimarer Kriminalpolizei in schlechtem Deutsch geschrieben. Sie vermutet, daß die Betrüger aus dem Ausland handeln und das Konto online hacken wollen. Polizei und Pfarramt bitten darum, diesen Aufruf zu ignorieren. Es gebe keinen Spendenaufruf für Hochwassergeschädigte des Pfarramtes Bad Berka. Dessen Konto sei mittlerweile für Abbuchungen gesperrt. Gespendet werden könne auf den offiziellen Spendenkonten so bei der Diakonie Deutschland/Katastrophenhilfe. (wk)