Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Mai 2010
Staatsanwalt fordert hohe Haftstrafen für Weimarer "Bandidos"
Für Weimarer Mitglieder der "Bandidos" sind jetzt hohe Haftstrafen gefordert worden. Die in Gera wegen schweren Bandendiebstahls Angeklagten sollen bis zu neuneinhalb Jahre hinter Gittern. Die Strafe hat gestern die Staatsanwaltschaft für den Hauptangeklagten gefordert. Dem 30-Jährigen Motorradrocker werden insgesamt 22 Straftaten zur Last gelegt. Für weitere zwei der insgesamt acht Angeklagten wurden sechs und acht Jahre Haft gefordert. Die übrigen Rocker und Sympathisanten sollen mit weniger oder auch Bewährungsstrafen davonkommen. Einer der Mittäter wurde bereits zu drei Jahren verurteilt, nachdem er gestanden hatte. Heute haben die Verteidiger ihre Plädoyers vorgetragen. -
Außer in Gera stehen Weimarer Bandidos auch in Erfurt vor Gericht. Da geht es um Körperverletzung, versuchten Mord und Bildung einer kriminellen Vereinigung.
(wk)
Innenminister legt Verfassungschutzbericht vor
In Erfurt hat Innenminister Peter Huber den Thüringer Verfassungsschutzbericht für 2009 vorgelegt. Darin werden unter anderem Straftaten der organisierten und der poltisch motivierten Kriminalität aufgelistet. So haben sich die im rechtsextremen Bereich erfaßten Delikte gegenüber dem Vorjahr um 50 auf über 1.200 erhöht. Die Zahl der Gewalttaten ist dabei gesunken. Auch hat sich die Zahl der NPD-Mitglieder weiter verringert. Mehr Gewalt, vor allem gegen Polizisten, registrierten die Verfassungsschützer bei den so bezeichneten "Linksextremisten". Dies wird vor allem den Aktionen gegen die Erfurter Hausbesetzerszene zugeschrieben. Als Erfolgsgeschichte wertete der Minister den Einsatz gegen die organisierte Kriminalität von Motorradrockern. Thüringen sei eines von vier Ländern, in denen die kriminelle Rockerszene auch vom Verfassungsschutz beobachtet wird, so Huber.
(wk)
Automobilclub bewertet Weimarer Schulbus nur als "ausreichend"
Die Schulbuslinie zwischen Schöndorf und Weimar-West ist beim ADAC-Schulbustest insgesamt mit der Note "ausreichend" beurteilt worden. Die nur mittelmäßige Bewertung kam durch die schlechte Benotung der Busfahrer zustande. Die seien zwar sehr freundlich gewesen, wären aber teilweise zu schnell gefahren. Auch hätten sie nicht auf Aggressionen der Kinder reagiert. Mit "gut" wurden die Sicherheit der Busse und die Nähe der Haltestellen zu den Schulen benotet. Ein "sehr gut" gab es für die pünktliche Beförderung. Die Busse seien auch nicht überfüllt gewesen. -
Bei seinem bundesweiten Schulbusttest hat der ADAC zwischen Januar und März in Thüringen drei Linien anonym getestet. Alle drei erhielten nur mittelmäßige Gesamtnoten.
(wk)
Ein Lieferwagen einer stadtbekannten Fleischerei ist am Vormittag auf der Erfurter Straße in Höhe Freikirche verunglückt. Aus noch unbekannter Ursache kam der Kleintransporter von der Fahrbahn ab und fuhr voll gegen einen Baum. Der Fahrer kam dank Sicherheitsgurt und Airbag mit dem Schrecken davon. Das Auto erlitt nach erstem Anschein Totalschaden. Die Polizei war vor Ort und leitete den Verkehr am Unfallgeschehen vorbei. (wk)
Die Staatskapelle Weimar ist von heute an erneut auf Tournee in Spanien. Die Musiker werden wieder zusammen mit dem namhaften Chor "Orfeón Donostiarra" auftreten. Die Formation gilt als einer der angesehensten Chöre Europas und arbeitete schon mit Claudio Abbado und Simon Rattle zusammen. Bis zum 29. Mai sind Konzerte in sieben Städten geplant, darunter Madrid und Barcelona. Für ein Klavierkonzert in Oviedo kommt die portugiesische Weltklasse-Pianistin Maria Joacho Pires dazu. - Bereits vor drei Jahren war die renommierte Staatskapelle zu Gast in Spanien. (wk)
Der in Weimar lebende Lyriker Jan Volker Röhnert hat gestern in Erfurt das Harald-Gerlach-Literatusstipendium erhalten. Die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im vergangenen Jahr von Ingo Schulze und der Literarischen Gesellschaft für literarische Projekte thüringischer Autoren initiiert. Röhnert stammt aus Oberndorf bei Gera, hat in Jena studiert und ist vor fünf Jahren nach Weimar gekommen. - Der in Weimar lebende Komponist Peter Helmut Lang erhält ein Künstler-Stipendium des Landes Sachsen-Anhalt. Für die Monate August bis November darf er auf Schloss Hundisburg bei Magdeburg arbeiten und erhält für die Zeit monatlich 1.000 Euro. Lang gewann eine bundesweite Ausschreibung des Kultusministeriums von Sachsen-Anhalt. Die wendete sich vorrangig an junge Künstler, die mit ihrer Arbeit bereits öffentliche Anerkennung gefunden haben. (wk)
Die Weimarer Bürgerstiftung hat einen Ansturm auf den Schüler-Freiwilligentag gemeldet. Der Großteil der 110 Plätze sei in kürzester Zeit besetzt gewesen. Am schnellsten waren laut Stiftung die Arbeiten für das Tierheim vergeben. Insgesamt haben 15 gemeinnützige Einrichtungen ehrenamtliche Schüler-Arbeit angeboten. Von den Schulen haben das Goethe-Gymnasium 38 Freiwillige, die Herder-und die Musäus-Schule je eine komplette Klasse und die Waldorf-Schule 20 Schüler angemeldet. Außerdem kommen Freiwillige von den Förderzentren Diesterweg- und Johannes-Landenberger-Schule. Der Schüler-Freiwilligentag ist für den 10. Juni geplant. (wk)
Regennasse Straßen haben gestern zwei schwere Unfälle im Weimarer Land begünstigt. Zwischen Großobringen und Daasdorf wurde auf der B 85 eine Mercedesfahrerin schwer verletzt. Sie kollidierte in einer Kurve mit einem entgegenkommenden Lkw. Die Frau mußte von der Feuerwehr aus dem Wrack geborgen werden. - Auf der B7 ist in Umpferstedt ein Viehtransporter umgekippt. Der 12-Tonner rutschte in den Straßengraben als er einem anderem Fahrzeug ausweichen wollte. Der 38 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. Die Bergung und Sperrung dauerte zwei Stunden. Von den sechs geladenen Rindern sind zwei vor Ort gestorben. Die anderen mußten im Schlachthof Nohra notgeschlachtet werden. Dorthin war der Transporter auch unterwegs. (wk)