Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Mai 2010
Hundehalter müssen künftig Führerschein erwerben
Hundehalter in Thüringen müssen künftig nachweisen, daß sie Hunde ab einer bestimmte Größe halten dürfen. Der sogenannte Hundeführerschein soll noch in diesem Jahr eingeführt werden. Auch müssen Hundebesitzer künftig eine Haftpflicht für ihre Tiere nachweisen. Sogenannte Kampfhunde werden nicht generell verboten, dürfen in Thürigen aber nicht mehr gezüchtet oder gehandelt werden. Wie Innenminister Peter Huber gestern in Erfurt sagte, werden die Details in den nächsten Monaten ausgearbeitet. Auf sogenannte "Rasselisten" wolle man nach wie vor verzichten. -
Anlaß, die bisher geltende Gefahrenhundeverordnung zu verschärfen, ist der Tod einer Dreijährigen im Kyffhäuserkreis. Das Kind war vor Pfingsten von vier Kampfhunden totgebissen worden.
(wk)
Polizei nimmt verdächtige Brandstifter fest
Die Polizei hat zwei Jugendliche festgenommen, die in der Nacht zum vergangenen Mittwoch mehrere Wertstoffbehälter in Brand gesetzt haben sollen. Die beiden Weimarer werden laut Polizei nach Zeugenhinweisen verdächtigt. Zugegeben hätten sie die Brandstiftungen nicht. Sie seien aber der Polizei bekannt. Die will weiter ermitteln und bittet um weitere Hinweise. -
Gebrannt hat es in der Nacht an fünf Containerplätzen. Die Feuer wurden von der Berufsfeuerwehr gelöscht. Angegeben wird ein Gesamtsachschaden in Höhe von 15-tausend Euro.
(wk)
Bandidos-Prozeß verzögert sich
Das Ende des Geraer "Bandidos"-Prozesses um schweren Bandendiebstahl könnte sich verzögern. Entgegen der Ankündigung hat die Verteidigung gestern doch nicht ihren Antrag zum letzten der acht Angeklagten abgegeben. Der hätte einen weiteren Einbruch angegeben, hieß es vom Landgericht. Es müsse noch einmal in die Beweisaufnahme eingetreten werden. Am kommenden Mittwoch sollte das Urteil gesprochen werden. Der Prozess wird heute fortgesetzt.
(wk)
Das Solarkino der Bauhaus-Uni soll heute auf den Innenhof vor dem Hauptgebäude der Universität aufgestellt werden. Der eine Tonne schwere Zeltbau wird dazu mit einem Mobilkran "eingeflogen". Das "Screenhaus" genannte Solarkino soll dort über den Sommer stehen bleiben und Mittelpunkt des großen Publikumstages am 3. Juni werden. Da würde das Kino auch Ausstellungsort und Bühne für die Live-Bands sein, heißt es. - Unter dem Motto: "Energie - Experiment - Erlebnis" lädt die Uni am 3. Juni zum "Tag im Land der Ideen" ein. Die Auszeichnung im bundesweiten Wettbewerb war vor allem wegen des Solarkinos vergeben worden. Darin können Filme komplett mit Hilfe von Sonnenenergie vorgeführt werden. (wk)
Kromsdorfs ehemaliger Bürgermeister Bernhard Knaut tritt bei den Wahlen am 6. Juni erneut gegen den jetzigen Amtsinhaber Gunter Braniek an. Der hatte sich vor fünf Jahren gegen Knaut durchgesetzt. Während Knaut den Verein "Freie Wähler Kromsdorf" hinter sich hat, wirbt Braniek wieder als Einzelkämpfer für sich. Am kommenden Mittwoch wollen sich beide einer öffentlichen Dikussion stellen. Kromsdorf gehört dabei zu den wenigen Orten Thüringens, in denen zwei Kandidaten zur Wahl stehen. In den meisten Gemeinden gibt es nur einen Bewerber, in 28 Orten gar keinen. - Am 6. Juni werden in fast 700 Thüringer Gemeinden vor allem ehrenamtliche Bürgermeister gewählt. Von den gut 900 Bewerbern wurden nur ein Viertel von einer politischen Partei aufgestellt. Wie gestern das Innenministerium mitteilte, kommt die Mehrheit von Feuerwehren, freien Wählergemeinschaften und Vereinen. (wk)
Erstmals seit 20 Jahren ist in Thüringen wieder ein Imkerlehrling eingestellt worden. Der junge Mann heißt Sebastian Wrieth, ist 20 Jahre alt und kommt aus Schleswig-Holstein. Wie er bei RadioLOTTE Weimar sagte, ist er mit dem Beruf des Bienenzüchters bereits als Kleinkind bekannt geworden. Bereits vor einigen Jahren hatte er ein Praktikum beim Tonndorfer Bio-Imker Michael Grolm absoviert. Der Kämpfer gegen den Anbau von Gen-Pflanzen ist jetzt auch Ausbilder von Sebastian Wrieth. Gestern wurde der Nachwuchsimker vom Thüringer Imkerbund auf Schloss Tonndorf öffentlich vorgestellt. (wk)
Die Cheftrainerin der Jenaer Bundesliga-Fußballerinnen Heidi Vater hat gestern überraschend ihren Rücktritt erklärt. Wie es vom Universitätssportverein hieß, will die 43-Jährige ihren bis zum 30. Juni laufenden Vertrag nicht verlängern. Die Doppelbelastung als Bundesliga-Trainerin und Lehrerin am Jenaer Sportgymnasium werde ihr zu groß. Der USV will in den kommenden Tagen mit der Suche nach einer Nachfolgerin beginnen. - Heidi Vater hat die Jenaer Frauen in die Bundesliga geführt. Als Höhepunkt ihrer Karriere wird das Erreichen des Endspiels um den DFB-Pokal am 15. Mai dieses Jahres gewertet. Der USV trat vor 26.000 Zuschauern im Kölner Rhein-Energie-Stadion an. (wk)