Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Februar 2013
500 Menschen protestieren gegen Nazi-Aufmarsch zum 9. Februar
Rund 500 Menschen haben am Samstag gegen den Neonazi-Aufmarsch zum Jahrestag des Bombenabwurfs protestiert - mehr als zuvor vom Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus erwartet waren. Die Demonstration der engagierten Weimarer wurde von Kommunalpolitikern, Landtagsabgeordneten, und Studenten unterstützt. Für Buntheit sorgten unter anderen der Kinderzirkus Tasifan sowie die Musikgruppen „Afrobeats“ und „Tuba Libre“. Der Protest richtete sich gegen knapp 100 Neonazis, die eine Stunde lang durch die nördliche Innenstadt zogen. An die Tausend Polizisten aus Thüringen, Berlin und Bayern wurden aufgeboten, die Strecke der Rechtsextremen zu sichern und die Gegendemonstranten fern zu halten. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, hieß es nachher im Polizeibericht. Lediglich fünf Platzverweise gegen Gegendemonstranten seien ausgesprochen worden. -
Das Bündnis gegen Rechts sorgt sich, daß die Neonazis ihre sogenannten „Gedenkmärsche“ in Weimar jetzt regelmäßig und verstärkt am 9. Februar durchführen. Die Gegenaktionen vom Samstag will das Bündnis am Dienstag nächster Woche auswerten.
(wk)
Matschie will Musikhochschule von Experten untersuchen lassen
Wie es um Weimars Musikhochschule tatsächlich bestellt ist, soll von einer international besetzten Kommission untersucht werden. Das sagte Thüringens Kulturminister Christoph Matschie auf dem Podiumsgespräch am Freitag im Festsaal des Fürstenauses. Der Minister stellte sich der öffentlichen Diskussion um die Finanzen der Hochschule. Präsident Christoph Stölzl hatte vor Qualitätsverlust der weltbekannten Einrichtung gewarnt. Die Hochschule würde aus Geldmangel immer mehr Professoren von internationalem Rang verlieren. Matschie sagte, es gebe genug Geld, es werde nur vom nichtwissenschaftlichen Personal „aufgefressen“. Die Verwaltung sei überbesetzt, die Struktur gehöre auf den Prüfstand. Die Expertenriege werde aber nicht aus Sparkommissaren zusammengesetzt, versprach der Minister. Sie solle auch nicht verordnet werden sondern im Einvernehmen mit der Hochschule arbeiten. -
Das Gutachten soll im Sommer 2014 vorliegen und Grundlage für die Finanzierung ab 2016 sein.
(wk)
Handwerkerkarneval beendet Fasching in Weimar
Bereits einen Tag vor Rosenmontag ist gestern mit dem Kinderfasching der Karneval in Weimar zu Ende gegangen. Die abschließende große Prunksitzung des Handwerkerkarnevals ging am Samstag in der Weimarhalle über die Bühne. Dabei verliehen die Narren, wie angekündigt, einen weiteren Faust-Orden, diesmal an den DDR-Schlagerstar Frank Schöbel. Eine Woche zuvor war damit bereits die Rundfunkmoderatorin Sina Peschke geehrt worden. Laut Pressebericht verließ Schöbel nach drei Liedern den Saal. Er werde im März wiederkommen und zusammen mit Chris Doerk im „mon ami“ auftreten. -
Zu den Ehrengästen am Wochenende gehörten auch Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Oberbürgermeister Stefan Wolf.
(wk)