Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Februar 2013
Horst Jährling ist tot
Der Weimarer Maler Horst Jährling ist tot. Wie die Angehörigen heute mitteilten, verstarb der Weimarpreisträger am Montag kurz vor seinem 91. Geburtstag. -
Jährling wurde in Erfurt geboren, wuchs in Apolda auf und studierte von 1947 bis 1951 an der Hochschule für Bau- und Bildende Kunst Weimar. Dort war er auch bis 1962 Dozent für Architekturfarbe und Baugeschichte. Bis 1987 war Jährling außerdem künstlerischer Mitarbeiter der Glockengießerei Schilling in Apolda. Überdies war er freier Mitarbeiter des Instituts für Denkmalpflege und kümmerte sich um die Restaurierung von Dorfkirchen und Schlössern. 1972 gehörte er zu den Neugründern der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Als freischaffender Maler erhielt Jährling zahlreiche Preise und Auszeichnungen, im Jahr 1997 den Weimar-Preis. Sein Lebenswerk finde Beachtung und Anerkennung weit über die Grenzen Weimars und Thüringens hinaus, hieß es zur Retrospektive in der Weimarer Kunsthalle. Die Gesamtschau seiner Malerei war im vergangenen Jahr zum 90.Geburtstag des Künstlers gezeigt worden. -
Der Trauergottesdienst für Horst Jährling findet am kommenden Freitag um 16 Uhr in der Kirche von Oberweimar statt, die Beerdigung am Samstag um 9 Uhr auf dem Hauptfriedhof.
(wk)
Zweckverband und Regierung geben grünes Licht für Eon-Übernahme
Das Ziel, die gesamte Energieversorgung Thüringens in kommunaler Hand zu haben, ist fast erreicht. Gestern stimmten die Mitglieder des dafür in Weimar gegründeten Zweckverbandes den Verträgen zum Kauf von Eon-Aktien zu. Über 190 Städte und Gemeinden hatten ihre Bürgermeister oder Vertreter zur Abstimmung nach Erfurt gesandt. Die im Energiezweckverband zusammengeschlossenen Kommunen wollen im ersten Schritt rund 43 Prozent Eon-Anteile zukaufen, soviel wie sie bereits besitzen. Die neuen Aktien würden dann auf gut 46 Prozent aufgestockt, hieß es. Damit würden die Kommunen 84,8 Prozent von Eon-Thüringen besitzen. Den Rest will der Verbund "Thüga" erwerben, in dem bereits viele Stadtwerke des Freistaates Mitglied sind. -
Grünes Licht für die Eon-Übernahme hat gestern auch die Landesregierung gegeben. Wirtschaftsminister Matthias Machnig sagte, die Aktion sei einmalig in Deutschland. Thüringen übernehme damit eine Vorreiterrolle. Eine Million Menschen würden dann über den Kommunalen Energiezweckverband Thüringen versorgt.
(wk)
Felicitas Fehling ist neue Beauftragte für Kreativwirtschaft
Die Stabsstelle Wirtschaftsförderung beim Oberbürgermeister hat seit diesem Monat eine neue Mitarbeiterin. Die seit einem Jahr durch den Weggang von Til Hafner verwaiste Stelle wird jetzt von Felicitas Fehling eingenommen. Die bisherige Projektleiterin im Mehrgenerationenhaus von Schöndorf ist jetzt im Rathaus Beauftragte für Kreativwirtschaft, Hochschulen und Internationalen Austausch. Sie soll als erstes die Unesco-Bewerbung der Stadt zur Aufnahme in den Weltverbund kreativer Städte befördern. Die 36-jährige Fehling kommt aus Berlin, hat in Weimar und Jena studiert und ist Mitglied der SPD.
(wk)
Weimarer Kompositionsprofessor erforscht Gesang der Inuit
Weimars Hochschulprofessor für Neue Musik Robin Minard will jetzt die Musik der Inuits erforschen. Wie die Liszt-Hochschule mitteilt, geht der Kompositionsforscher im März drei Wochen lang in den Nordosten Kanadas. Im Territorium Nunavut werde Minard den speziellen Obergesang der Urbevölkerung sowie Geräusche der arktischen Umgebung aufnehmen, heißt es. Aus dem Tonmaterial soll eine 55-minütige Komposition entstehen, die im Herbst im "Klangkunst"-Programm auf Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt wird. Der Sender habe Minard mit der "Radio-Komposition" beauftragt, so die Hochschule. Dort lehrt der Professor seit 1997 Elektroakustische Komposition.
(wk)
Beucke warnt vor Rotstift bei Hochschulfinanzen
Wie schon Weimars Musikhochschulpräsident Christoph Stölzl hat jetzt auch Bauhaus-Uni-Rektor Karl Beucke vor Unterfinanzierung gewarnt. Noch mehr Einsparungen würden zu weniger Studiengängen und weniger Studenten führen, sagte der derzeitige Vorsitzende der Thüringer Rektorenkonferenz. Am Ende müßte der Freistaat sogar auf Hochschulen verzichten. Der jetzt verabschiedete Landeshaushalt sehe 4,2 Prozent seines Volumens für die Hochschulen vor, so Beucke gegenüber der Presse. Ein Bekenntnis zu den Universitäten sehe anders aus. Die Zuschüsse sollten wenigstens fünf Prozent des Etat betragen. Seine Rektorenkollegen würden gar bis zu sieben Prozent fordern.
(wk)
Flughafen Erfurt-Weimar meldet erneut rückläufige Passagierzahlen
Der Zusatzname "Weimar" hat dem unrentablen Erfurter Flughafen bisher keinen Erfolg gebracht. Auch im vergangenen Jahr sind die Passagierzahlen wieder drastisch nach unten gesackt. Wie gestern der Flughafenverband mitteilte, sind im Jahr 2012 nur noch 184-tausend Fluggäste abgefertigt worden, fast 35 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Jahr 2005 waren es noch rund 440-tausend Passagiere. Einen so großen Einbruch habe kein anderer Flughafen in Deutschland zu verzeichnen, hieß es. Auch das Luftfrachtaufkommen sei zurückgegangen. Dem Flughafenmanagement sei es trotz zusätzlicher Urlaubsflüge nicht gelungen, den Rückzug von Air-Berlin aufzufangen. Die Fluggesellschaft hatte bis Anfang 2012 eine Boeing in Bindersleben stationiert und war damit noch regelmäßig nach Mallorca und Ägypten geflogen.
(wk)
Grippewelle verschont Weimar
Die diesjährige Grippewelle ist in Weimar noch nicht angekommen. Lediglich fünf Fälle seien im Januar gemeldet worden, sagte Amtsärztin Enikö Bán RadioLOTTE Weimar. -
Das Landes-Gesundheitsministerium hatte mitgeteilt, daß die in den nördlichen Ländern festgestellte Grippewelle Thüringen erreicht habe. Bei fast 200 Patienten seien Grippeviren festgestellt worden. Allein aus dem Ilmkreis seien im Januar bereits 54 Influenza-Fälle gemeldet worden, hieß es, mehr als im gesamten Winter 2012. In den meisten Fällen seien Kinder betroffen. -
Enikö Bán empfahl, sich zum Schutz vor den Viren mehrmals am Tag die Hände zu waschen und beim Husten Abstand von anderen Menschen zu halten.
(wk)
Renterehepaar stirbt bei Unfall auf der B 85
Bei einem Verkehrsunfall auf der B 85 ist gestern Nachmittag eine 67-jährige Frau und ihr 75 jähriger Mann ums Leben gekommen. Laut Polizei war die Fahrerin auf vereister Straße zwischen Bad Berka und Blankenhain mit dem Auto ins Schleudern geraten. Der Wagen geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Die Fahrerin verstarb noch am Unfallort. Der schwerstverletzte Ehemann wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bad Berka gebracht, wo er wenig später seinen Verletzungen erlag. Auch der 53-jährige Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeuges erlitt schwere Verletzungen. Er wurde ins Krankenhaus nach Blankenhain eingeliefert.
(wk)