Nachricht vom 02.Oktober 2009
Linke-Spitzenkandidat Bodo Ramelow hat die SPD-Entscheidung für eine Koalition mit der CDU scharf kritisiert. SPD-Chef Christoph Matschie habe den von ihm versprochenen Politik-Wechsel platzen lassen, so Ramelow gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die vier Verhandlungsführer der SPD würden jetzt das gescheiterte System Althaus rehabilitieren. Bei den Sondierungsgesprächen sei es der SPD-Vierergruppe lediglich um eine Inszenierung gegangen, so Ramelow weiter. Bei dem "unwürdigen Schauspiel" sollte die Linke die Staffage abgeben, vor der die SPD kuschelig zur CDU kommen konnte. Nachdem er, Ramelow, auf den Führungsanspruch verzichtet habe, seien von der SPD bewußt Namen für einen möglichen Ministerpräsidenten gestreut worden, um die Öffentlichkeit zu verunsichern. Am Ende sei Matschie nicht bereit gewesen, auf einen gemeinsamen Kandidatenvorschlag einzugehen. Es sei ein schlechter Tag für Thüringen, so Ramelow abschließend, und ein schlechter Tag für die SPD. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage