Weitere Ermittlungspanne im NSU-Fall
Nachricht vom 23.Dezember 2013
Dem aus Thüringen stammenden neonazistischen Terrortrio "NSU" könnte möglicherweise eine weitere Straftat zugeordnet werden. Dabei handelt es sich laut Medienberichten um einen bewaffneten Raubüberfall auf einen Supermarkt in einer Chemnitzer Plattenbausiedlung. Wie es weiter hieß, hätten die Räuber damals auch geschossen. Patronenhülsen, die zu dem damaligen Überfall paßten, seien auch in dem von Beate Zschäpe in Brand gesetzten Zwickauer Unterschlupf gefunden worden. Allerdings seien die Ermittlungsakten zu dem Chemnitzer Fall verschwunden, weswegen nun die Staatsanwaltschaft ermittelt. Unterdessen berichtete Radio-LOTTE-Korrespondent Fritz Burschel von den bisher letzten Prozeßtagen im NSU-Prozeß. Danach soll im kommenden Jahr die Rolle des prominenten Neonazis André Kapke weiter untersucht werden. Kapke soll sich in der Nähe von Böhnhardt und Mundlos aufgehalten haben, als diese sich vor der herannahenden Polizei bei Eisenach das Leben nahmen. Im Focus steht laut Burschel weiter der Rechtsanwalt Thomas Jauch, der im Prozeß als Zeugenbeistand arbeitet. Ihm werden Kontakte zu prominenten Neonazis nachgesagt, weswegen die Nebenklage beantragte, Jauch als Zeugenbeistand abzulehnen. (jm)
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