Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Dezember 2013
Klassik-Stiftung übernimmt Museumsdepot
Das endlich fertig gestellte Museumsdepot der Klassik-Stiftung ist am Vormittag übergeben worden. Zum Rundgang mit Pressebegleitung hat auch Stiftungsratsvorsitzender und Thüringer Kulturminister Christoph Matschie die neue Errungenschaft besichtigt. Gleichzeitig zogen öffentlichkeitswirksam die ersten Kunstobjekte in das Großlager ein. Gezeigt wurde der in den letzten zwei Jahren gebaute fensterlose Kubus mit insgesamt 3.700 Quadratmeter Lagerfläche und Restaurationswerkstätten. -
In das Zentraldepot an der Ettersburger Straße kann nun die Klassik-Stiftung ihre musealen Bestände aus dem Schloß und anderen Lagerstätten zusammenbringen. Der Umzug soll sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstrecken. Fertig sein sollte das Kunst-Depot ursprünglich im Jahr 2009. Zuletzt war der Umzugsbeginn für dieses Frühjahr angesagt worden.
(wk)
Menschenrechtspreisträger übt scharfe Kritik an Regierung Brasiliens
Weimars neuer Menschenrechtspreisträger Benki Piyãko hat zur Preisverleihung scharfe Kritik an seiner Regierung geübt. Brasiliens Präsidentin Dilma Roussef gefährde mit ihren Wirtschaftsprojekten die Natur, sagte der Ashaninka-Indianer in seiner Dankesrede. Dazu gehörten Staudämme, eine rücksichtslose Holzwirtschaft und die geplante Erdölförderung. Die Politik schade der Umwelt und gefährde das Leben der indigenen Völker, so Benki Piyãko. Regierungen sollten alle Menschen respektieren und den Wald nicht als ein Objekt des Kommerzes, sondern als einen wichtigen Bestandteil für das Überleben des Planeten betrachten. Oberbürgermeister Stefan Wolf versprach, die Stadt und die Menschen würden genauer hinschauen, aus welchem Holz die hier angeboteten Möbel gezimmert seien. Er würdigte Piyãkos Eintreten für einen intakten Regenwald. Der 39-Jährige ist in seiner Heimat wegen seines Engegements Übergriffen und Morddrohungen der Holzmafia und Drogenschmugglern ausgesetzt. -
Heute Nachmittag ist Piyãko Gast der Weimarer Kinderuniversität. In einer simultan übersetzten Vorlesung spricht er auch über seine Schule, die indigenen und nicht-indigenen Jugendlichen gmeinsam das "Wissen des Urwaldes" vermittelt.
(wk)
Bahn kündigt jetzt zweigleisigen Ausbau ab März an
Der zweigleisige Ausbau der Regional-Bahn-Linie zwischen Weimar und Gera soll nun "ab März" beginnen. So hat die Deutsche Bahn jetzt ihre letzte Ankündigung "Anfang kommenden Jahres" präzisiert. Thüringens Bahnbevollmächtigter Volker Hädrich sagte, erster Bauabschnitt sei die Strecke zwischen Stadtroda und dem Haltepunkt Neue Schenke. 2017 soll die Strecke Weimar-Gera durchgehend zweigleisig befahrbar sein. Insgesamt wolle man 77 Millionen Euro für die Verbesserung der Mitte-Deutschland-Verbindung ausgeben. -
Weimars Bundestagsabgeordneter und Haushaltspolitiker Carsten Schneider freut sich, daß "nach Jahren des Hin und Her im März endlich die Bagger rollen". Die nötigen Mittel habe der Haushaltsausschuss des Bundestages bereits im Herbst 2006 zur Verfügung gestellt. -
Der zweigleisige Ausbau der Strecke wird seitdem immer wieder versprochen. Zuletzt hieß es Ende 2012, "im kommenden Jahr" werde gebaut.
(wk)
Weimar nimmt jedes Jahr um mehr als 1.000 Einwohner zu
In Weimar hatten am Ende des vergangenen Jahres knapp 63.900 Menschen ihren Hauptwohnsitz, 1.300 mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus dem statistischen Jahrbuch hervor, das gestern vorgestellt wurde. Der Zuwachs sei seit dem Jahr 2006 stetig, heißt es. Demnach ist die Bevölkerung besonders im Stadtteil Mitte stark gestiegen, Bewohner verloren hat der Ortsteil Schöndorf. Bei den Zahlen sind die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung von 2011 unberücksichtigt geblieben. Die Stadt hat wegen der vom Zensus ermittelten Bevölkerungszahl Widerspruch eingelegt. -
Das neue Statistische Jahrbuch enthält Daten und Fakten über Weimar bis Ende 2012. Das 300-seitige Zahlenwerk kann für 25 Euro in der Verwaltung Schwanseestraße erworben oder im Internet über "stadt.weimar.de" aufgerufen werden. Die CD-Version davon kostet 15 Euro.
(wk)
Landschaftsfirma pflanzt am Herderplatz Ersatzbäume
Am neu gestalteten Herderplatz sind jetzt die versprochenen Ersatzbäume gepflanzt worden. Wie im Architekten-Entwurf vorgesehen, steht nun jeweils ein junger Baum vor der Kaffeerösterei, am Wilhelm-Ernst-Gymnasium und neben dem Kirchenladen. Dabei handelt es sich um eine Blumen-Esche und zwei Lederhülsenbäume. Letztere sind mit einer Größe von bereits fünf bis sechs Metern in die Erde gekommen. -
Die Bäume waren versprochen worden, weil die drei jungen Linden an der Ostseite des Platzes der Neugestaltung weichen mußten. Dagegen hatte eine Protest-Initiative über Siebeneinhalb-tausend Unterschriften gesammelt.
(wk)
Klassik-Stiftung läßt Schaukelbrücke abbauen
Die seit dem Hochwasser im Juni gesperrte Schaukelbrücke im Ilm-Park wird heute vollständig abgebaut. Ein Kran soll sie aus ihrer Verankerung heben und zum Abtransport in eine Werkstatt verladen. Die Totalerneuerung könne nicht vor Ort geschehen, heißt es. Eigentlich hatte die Stiftung die Brücke bereits wieder für Ende des Jahres freigeben wollen. Dann hieß es, man wolle auf Notreparaturen verzichten und dafür die schon länger geplante Generalsanierung durchführen. Demnach sind neue Verankerungen nötig, teilweise neue Holzteile und die Wiederherstellung der Rampen. Im kommenden Frühjahr könnte die Schaukelbrücke wieder begehbar sein.
(wk)
RadioLOTTE Weimar lädt zur Sondersendung über NSU-Prozeß
RadioLOTTE Weimar lädt am Freitag ab 10 Uhr zu einem Sonderprogramm in den Nike-Tempel. Da geht es bis 13 Uhr um den Münchner NSU-Prozess. Wie schon zur Sondersendung vom Juli direkt aus München kommen wieder Prozeßteilnehmer, Politiker, beobachtende Journalisten und Vertreter zivilgesellschaftlicher Initiativen zu Wort. Zu den kompetenten Live-Gäste im Sendesaal gehören diesmal unter anderen LOTTE-Prozeßbeobachter Fritz Burschel, der Nebenklageanwalt Yavuz Narim und der Politwissenschaftler Hajo Funke. -
RadioLOTTE Weimar berichtet seit Prozeßbeginn in diesem Mai regelmäßig über den Fortgang im Oberlandesgericht München. Mehr als 20 freie Radios aus ganz Deutschland und Österreich sind angeschlossen. Weimars Stadtradio gehört neben den Tageszeitungen "Freies Wort" und "Thüringische Landeszeitung" zu den drei Medien, die einen Platz im Gerichtssaal erhalten hatten.
(wk)
Thüringer CDU stellt erneut Stadionumbauten in Frage
Nach dem Weggang des SPD-Wirtschaftsministers Matthias Machnig werden in den Reihen der Thüringer CDU wieder die Stadionumbauten in Jena und Erfurt in Frage gestellt. Erneut werden Zweifel laut, daß EU-Auflagen für Fördermittel nicht erfüllt werden könnten. Nun sollen noch einmal die Zuständigen in den Ministerien bei Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht vorstellig werden, um offene Fragen zu klären. Das solle "zeitnah" geschehen, hieß es von einem Regierungssprecher nach der gestrigen Kabinettsitzung. -
Machnig wollte die maroden Stadien in Jena und Erfurt unter anderem mit Geldern aus dem Bundeswirtschaftsministerium sanieren lassen. Dazu dürften sie aber nicht nur dem Sport, sondern müssten auch dem Tourismus dienen. Der Umbau zu Anlagen, in denen auch Konzerte, Kongresse oder andere Großveranstaltungen stattfinden können, war im Mai 2011 vom Kabinett beschlossen worden.
(wk)