Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Dezember 2013
Stadt gibt größten Teil des Herderplatzes frei
Der größte Teil des Herderplatzes ist doch noch in diesem Jahr fertig gepflastert. Noch zum Wochenende hat die Stadt den gesamten Platzbereich vor der Kirche freigegeben. Ebenso ist der Bereich vor dem Wilhelm-Ernst-Gymnasium sowie die Gasse westlich der Herderkirche wieder begehbar. Gleichzeitig wurden die Straßenabschnitte zwischen Graben und Fußgängerzone sowie zwischen Goetheplatz und Burgplatz als "verkehrsberuhigt" ausgewiesen. Hier dürfen nur noch Anwohner mit Parkausweis ihr Auto abstellen. Mit der Freigabe sei die Bauverzögerung vom Herbst teilweise ausgeglichen worden, heißt es aus der Verwaltung. Bislang war von einem verspäteten Endtermin Mitte 2014 die Rede. Bis dahin spätestens sollen nun auch die noch nicht gepflasterten Abschnitte hinter der Herder-Kirche fertig werden. -
Die Verzögerungen sind nach offiziellen Angaben entstanden, weil die Kalk-Pflastersteine nicht rechtzeitig und ausreichend geliefert werden konnten. Eigentlich sollte Bauende bereits zum diesjährigen Ziebelmarkt sein.
(wk)
Stadtwerke übergeben elektromobile Carsharing-Station
Die Stadtwerke und die weimar-GmbH haben am Morgen die angekündigte Ausleihstation für Elektroautos übergeben. Der Stellplatz mit Ladestation am Hauptbahnhof wurde unter anderen im Beisein von Innenminister Jörg Geibert eingeweiht. Mit dem elektromobilen Carsharing beteiligt sich Weimar an dem Bundes-Umwelt-Projekt, Touristen Elektroautos auszuleihen. Damit sollen Sehenswürdigkeiten erreicht werden, die bisher nicht ausreichend an öffentliche Verkehrsmittel angebunden sind. In der Gedenkstätte Buchenwald und an der Toskana-Therme in Bad Sulza gibt es auch schon eine Nachladestation. Die e-mobiles hätten aber selbst bei kaltem Wetter noch eine Reichweite von 130 Kilometern, hieß es zur Eröffnung. So käme man auch ohne nachzuladen bis zu den Dornburger Schlössern und zurück. Teilnehmer am Elektro-Carsharing zahlten einmalig 50 und für die Fahrzeugnutzung pro Stunde 5 Euro. Wie das Angebot angenommen wird, soll nun über zwei Jahre geprüft werden. Das Forschungsprojekt wird von der Fachhochschule Erfurt begleitet. Die Landeshauptstadt beteiligt sich neben Weimar ebenso wie Jena und Eisenach.
(wk)
Wurstwaren-Fabrik schlachtet keine Schweine mehr
In Nohra werden keine Schweine mehr geschlachtet. Zum Jahresbeginn wird 20 Jahre nach seiner Eröffnung der Teilbetrieb Schlachthof geschlossen. Der Betrieb, in dem bisher wöchentlich 8.000 Schweine geschlachtet und zerlegt wurden, sei nicht mehr ausgelastet und arbeite nicht effizient genug, hieß es am Wochenende. Die Rinder-Schlachtung war bereits im Jahr 2000 beendet worden. Die Weimarer Wurstwaren GmbH werde in Nohra aber weiterhin Wurst herstellen, unter anderem Thüringer Rostbratwürste. Damit blieben die rund 130 Mitarbeiter in der Wurstherstellung auch weiter beschäftigt. Von der Schließung betroffen seien 65 eigene und 95 Leiharbeiter. Die eigenen Leute will der niederländische Mutterkonzern Vion Food an anderer Stelle in Nohra oder in seiner Niederlassung Altenburg weiterbeschäftigen. Dort ist dann Thüringens einziger Schlachthof. Der Bauernverband sieht die Entscheidung problematisch. Kleinere landwirtschaftliche Betriebe müßten ihre Schlachttiere nun über größere Entfernungen transportieren. Ende Juli war bereits der Schlachthof in Jena nach Insolvenz geschlossen worden.
(wk)
"NAHT-Stellen"-Anbieter eröffnen neues Kontaktbüro in Weimar-Nord
Ein Kontaktbüro, in dem Sozialarbeiter "Nachhaltige Hilfe und Teilhabe" anbieten, gibt es jetzt auch in Weimar-Nord. Die sogenannte "NAHT-Stelle" ist im sanierten GWG-Seniorenclub in der Schulze-Delitzsch-Straße eingerichtet worden. Geöffnet ist immer Dienstavormittag und Mittwochnachmittag. Zusätzlich wird jeden Montagvormittag eine Sprechstunde im Stadtteilbüro der Weimarer Wohnstätte in der Bonhoefferstraße angeboten. Bisher gibt es das Beratungangebot "NAHT-Stelle" von Hufelandträgergesellschaft, Wohnstätte und Wohnungsgenossenschaft bereits in Schöndorf, Weimar-West und der Innenstadt. Auch das Jobcenter bietet eine wöchentliche Sprechstunde an. Damit soll Menschen geholfen werden, ihre Alltagsprobleme zu bewältigen. Das können Geldnöte sein, Probleme bei der Arbeitssuche oder mit Behörden, ebenso Krankheit und besondere Lebenskrisen. Die Sozialarbeiter begleiten auch zu Ämtern und anderen Einrichtungen oder kommen, wenn nötig, zu Besuch in die Wohnung. Das Angebot ist unverbindlich, freiwillig und kostenfrei.
(wk)
Jusos stimmen gegen die Große Koalition
Entprechend ihres Bundesverbandes haben sich jetzt auch die jungen Sozialdemokraten aus Weimar und dem Landkreis gegen den Berliner Union-SPD-Koalitionsvertrag ausgesprochen. Das Votum ist bei der Sitzung am Samstag einstimmig abgegeben worden. Zuvor hatte bereits der Juso-Landesverband Thüringen sein "Nein" beim Mitgliederentscheid verkündet. Es werde zu wenig für eine solidarischere Gesellschaft getan. Insgesamt würden sich von 28 wichtigen Punkten aus dem SPD-Wahlprogramm nur sechs im Koalitionsvertrag wiederfinden, vier teilweise und mit Einschränkungen, heißt es vom neuen Juso-Kreisvorsitzenden Malte Jacobsen. So greife zum Beispiel die Mietpreisbremse nur unter ganz bestimmten komplizierten Bedingungen. Gerade für Studentenstädte mit hoher Wohnraumnachfrage sei das sehr schade, so Jacobson. Kernforderungen wie der BAföG-Ausbau oder die Abschaffung der Extremismusklausel blieben auf der Strecke. -
Heute wollen die Jusos ihren Standpunkt in der SPD-Mitgliederversammlung darstellen.
(wk)
Polizei räumt besetztes Haus in Jena
In Jena hat die Polizei am Samstag ein besetztes Haus in der Neugasse geräumt. Die Besetzer seien nicht bereit gewesen, das Gebäude wieder zu verlassen, hieß es. Ihnen sei durch Lautsprecher mitgeteilt worden, das das Haus einsturzgefährdet sei. Schließlich sei nach unfruchtbaren Gesprächen zwischen Eigentümerin JenaWohnen GmbH, Oberbürgermeister Albrecht Schröter, der Polizei und den Hausbesetzern die Räumung angekündigt worden. -
Besetzt worden war das Gebäude am Freitag. Vor dem Haus hatten rund 25 Demonstranten ihre Unzufriedenheit mit der Wohnraumsituation in Jena bekundet. Gegen sie sprach die Polizei zwei Platzverweise aus. Die Hausbesetzer wurden wegen Hausfriedensbruch vorläufig festgenomen. 60 Beamte waren vor Ort.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga mußten in Eisenach eine 0:3-Niederlage hinnehmen. Damit übernehmen die Wartburgstädter die Tabellenführung der Hinrunde, der SC 03 rutscht auf den siebten Platz ins Mittelfeld ab. -
Jenas Fußballer in der Regionalliga haben in der letzten Partie vor der Winterpause den Spitzenreiter TSG Neustrelitz geschlagen. Nach dem 3:1-Heimsieg bleibt der FC Carl Zeiss zwar auf dem 3. Rang, verkürzt aber den Rückstand auf den Tabellenführer auf sieben Punkte. -
Der FC Rot-Weiß ist nach dem letzten Spiel der Halbsaison nur noch Fünfter der dritten Bundesliga. Den bis dahin dritten Platz verloren die Erfurter durch eine 0:1-Heimschlappe gegen den 1. FC Saarbrücken.
(wk)