Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Dezember 2013
Stadtrat beschließt Haushalt 2014
Der Stadtrat soll heute den Haushalt 2014 beschließen. Zur Abstimmung steht ein Entwurf, in dem entgegen erster Planungen das beitragsfreie Kitajahr und das Sozialticket Bestand haben sowie Grund- und Gewerbesteuern nicht erhöht werden. Das bestehende gegenwärtige Haushaltsloch zu stopfen, müssen über 4 Millionen Euro der städtischen Rücklagen aufgebraucht werden. Außerdem wurde zur Abstimmung ein gemeinsamen Antrag der SPD, Linke und Grünen übernommen, wonach noch einmal rund zwei Millionen Euro des 184-Millionen-schweren Zahlenwerkes umgeschichtet werden sollen. So soll mehr Geld für die Sanierung von Kindergärten und für die Kulturpflege außerhalb der Hochkultur ausgegeben und bei der Volkshochschule nicht gekürzt werden. Auch für die Erhaltung von Grünflächen, Spielplätzen und Radwegen soll mehr getan werden als im ersten Entwurf des Finanzdezernenten vorgesehen. Die Mehrausgaben würden laut Antrag durch eine einmalig höhere Ausschüttung der Wohnstätte möglich. Dies sehen die Fraktionen von CDU, weimarwerk und FDP problematisch. Mit Gewinnabschöpfungen aus kommunalen Betrieben sollten nicht Verbrauch, sondern Investitionen bezahlt werden, heißt es von der CDU. Die andere Quelle für die Mehrausgaben sind mögliche höhere Erstattungen vom Bund, die noch nicht beschlossen und deren Höhe ungewiß ist.
(wk)
Wolf begründet DNT-Defizit mit "Strukturproblemen"
Das 500-tausend-Euro-Loch im Haushalt des Deutschen Nationaltheaters soll entgegen erster Zeitungsmeldungen nicht auf den Intendantenwechsel zurückzuführen sein. Laut Oberbürgermeister Stefan Wolf waren die damit verbundenen Mehrkosten durch Doppelbezahlungen im Finanzplan berücksichtigt. Das Theater habe ein "strukturelles Problem", erklärte Wolf gestern im Rathaus. Dadurch würden sich auch im kommenden Haushaltsjahr des DNT Defizite bemerkbar machen, es sei aber "keine dramatische Summe". Wo genau die "Strukturprobleme" liegen, würde untersucht. -
Das 500-tausend-Euro-Defizit zum Jahresabschluß soll jetzt durch Zusatzzahlungen von Stadt und Land ausgeglichen werden. Der Freistaat Thüringen überweist 395-tausend Euro an das Staatstheater, die Stadt 105-tausend. Die Summe hat der Stadtrat bereits gebilligt.
(wk)
Energiegenossenschaft lädt zum 2. Bürger-Energie-Forum
Weimars Bürger-Energiegenossenschaft hat für heute zum zweiten Mal zu einem Bürger-Energie-Forum eingeladen. Bei der Abend-Veranstaltung in der Zöllner-Villa wollen nach einleitenden Vorträgen die über 50 Mitglieder mit Fachexperten darüber diskutieren, wie Bürger aktiv Einfluss auf die Energieversorgung nehmen können. Dabei soll es auch um die Chancen und Risiken gehen, die mit der Mehrheitsübernahme der Stadtwerke verbunden sind. Geschäftsführer Jörn Otto spricht dazu am Beispiel Weimars über die generell strategische Neuorientierung von Stadtwerken. So ist jetzt auch der Weimarer Energielieferant Mitglied der Bürger-Energiegenossenschaft geworden. -
Der Zusammenschluß von alternativen Energieproduzenten hatte sich im Sommer 2012 gegründet. Aus den 14 Genossenschaftlern, die vor allem Photovoltaikflächen betreiben, sind inzwischen 55 geworden. In Jena hat eine solche Genossenschaft bereits 700 Mitglieder.
(wk)
Ausländerbeirat verkauft Karten für Interkulturelles Neujahrsfest
Weimars Ausländerbeirat verkauft ab sofort Eintrittskarten für sein "Interkulturelles Neujahrsfest". Die Tickets zum symbolischen Preis von 1,50 Euro, mit Essen 4 Euro, sind in der Weimarer und Jenaer Tourist-Info, der Kurverwaltung Bad Berka sowie in der Thüringer Tourist-Info am Hauptbahnhof Erfurt zu haben. Das traditionelle Fest ist für den 11. Januar in der Weimarhalle geplant. Neben Musik und Tanz internationaler Künstler sind auch wieder kulinarische Spezialitäten aus verschiedenen Ländern angesagt. Es werden wieder über Tausend Besucher erwartet.
(wk)
Stadt schafft über die Hälfte der Wertstoffsammelplätze ab
Mit der Umstellung der Müllentsorgung schafft die Stadt jetzt über die Hälfte der Wertstoffsammelplätze ab. Von den rund 50 Plätzen bleiben 20 übrig. Auf denen sollen dann nur noch Sammelcontainer für Altglas und Alttextilien stehen. Die Auflösung soll bis Ende Januar abgeschlossen sein. So wie jetzt nach und nach die gelben Tonnen an die Grundstücksbesitzer ausgeliefert werden, würden auch die Container für Leichtverpackungen von den zentralen Plätzen verschwinden, hieß es gestern im Rathaus. Der größte Teil der Papiercontainer sei von dort schon abgezogen. Auf das haushaltsnahe Sammeln von Papier und Pappe folge ab dem 1. Januar das Sammeln von Plastemüll, ebenfalls am Haus. Die gelben Tonnen sollen dann, wie die Restmüllbehälter, alle 14 Tage entsorgt werden.
(wk)
Armbrust-Tierquäler muß sich vor Gericht verantworten
In Jena kommt heute der Tierquäler, der mit einer Armbrust auf Pferde und Rinder geschossen hat, vor Gericht. Der 30-Jährige hatte nach seiner Festnahme in diesem Mai die Taten gestanden. Wegen vermuteter Unzurechnungsfähigkeit war er in eine Psychiatrie eingeliefert worden, wurde aber wieder freigelassen. Nun soll das Amtsgericht Jena die Schuldfähigkeit des arbeitslosen Sozialbetreuers feststellen. Es liege ein psychiatrisches Gutachten vor. -
Die Tierquälereien rund um Jena waren seit 2007 registriert worden. Demnach wurden vom Angeklagten insgesamt 18 weidende Kühe oder Pferde mit einer Armbrust attackiert. Ein Pferd und ein Rind sind danach verendet. Zuletzt hatte eine Pferdebesitzerin 10.000 Euro zur Belohnung für Hinweise auf den Täter ausgesetzt.
(wk)