Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Dezember 2013
Weimar vergibt 19. Menschenrechtspreis an Ashaninka-Indianer
Zum heutigen Tag der Menschenrechte vergibt Weimar seinen 19. Menschenrechtspreis. Wie im Sommer beschlossen, wird der brasilianische Indianerführer Benki Piyãko geehrt. Der 39-Jährige engagiert sich seit vielen Jahren für ein friedliches Zusammenleben der Ashaninka-Ureinwohner und ihren brasilianischen nicht-indigenen Nachbarn. Die Ashaninka im Bundesstaat Acre bewirtschaften ihr Land so, daß das "Ökosystem Regenwald" nicht zerstört wird. Dafür sind sie Übergriffen und Morddrohungen der Holzmafia und Drogenschmugglern ausgesetzt. Dennoch hat Benki Piyãko ein Ausbildungszentrum über das "Wissen des Urwaldes" gegründet. In dem lernen indigene und nicht-indigene Jugendliche zusammen das nachhaltige Leben mit dem Regenwald. -
Der Preis wird am Abend im Festsaal der Musikhochschule bei einer feierlichen Stadtratssitzung vergeben. Die Laudatio hält Thomas Brose, Geschäftsführer der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnis Frankfurt, das die Arbeit mit indigenen Völkern koordinert.
(wk)
Weimars Menschenrechtspreisträger von 2011 erhält UN-Preis
Weimars Menschenrechtspreisträger von 2011, Biram Dah Abeid, erhält zum heutigen Tag der Menschenrechte den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen. Der Preis gilt als der bedeutendste neben dem Friedensnobelpreis und wird nur alle fünf Jahre verliehen, in diesem Jahr an sechs Personen aus unterschiedlichen Regionen der Welt. -
Der Afrikaner Biram Dah Abeid ist Vorsitzender der Menschenrechts-Initiative, die sich in Mauretanien für ein Ende der Sklaverei einsetzt. In dem westafrikanischen Staat gibt es noch heute rund 500.000 Sklaven, von denen die meisten Frauen und Kinder sind. Der UN-Menschenrechtspreis werde ihm helfen, die offizielle Anerkennung seiner Organisation in Mauretanien durchzusetzen, heißt es von der Stadt Weimar. Die Auszeichnung sei auch eine Anerkennung der Bemühungen aller in Weimar, die ihm 2011 zum Weimarer Preis verholfen haben. Es sei die erste internationale Anerkennung seiner Menschenrechtsarbeit gewesen, ohne die Biram Dah Abeid wahrscheinlich seine Haft nicht überlebt hätte.
(wk)
"Sozial-Trans-Fair" sammelt Unterschriften gegen "Hartz-IV"-Kürzung
Das Weimarer Bündnis "Sozial-Trans-Fair" hat am Morgen wieder vor dem Jobcenter Rosenthal-Straße protestiert. Diesmal ging es im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages gegen die Sanktionen von Hartz IV. Die Interessengruppe sammelte Unterschriften dagegen, daß Arbeitslosengeld-II-Beziehern Geld gekürzt werden darf. Das Existenzminimum müsse in jedem Einzelfall gwährt werden, da seien Kürzungen verfassungswidrig, hieß es. Mit den Unterschriften soll eine Petition unterstützt werden, die eine ehemalige Mitarbeiterin des Jobcenters Hamburg beim Bundestag eingereicht hat.
(wk)
NGG-Gewerkschaft empört sich über Schlachthofschließung
"Lohnverzicht rettet keinen einzigen Arbeitsplatz". Mit der Feststellung hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten - NGG - auf die angekündigte Schlachthofschließung von Nohra reagiert. Um den Standort sicherer zu machen, habe der Vion-Food 2009 bei gleicher Bezahlung die Arbeitszeit erhöht. Zuvor sei bereits die Arbeitgeber-Tarifbindung aufgehoben worden. Die Beschäftigten hätten dafür unter Druck einzelvertragliche Änderungen unterschrieben. Wie denen nun kurz vor Weihnachten mitgeteilt werde, daß sie ihre Arbeitsplätze verlören, sei skrupellos, sagte die Thüringer NGG-Geschäftsführerin Christl Semmisch. -
Der niederländische Vion-Food-Konzern hatte am Wochenende mitgeteilt, daß der Teilbetrieb Schlachthof der "Weimarer Wurstwaren" in Nohra geschlossen wird. Betroffen sind 65 Angestellte und 95 Leiharbeiter. Das Fleisch für die Wurst muß nun aus Altenburg antransportiert werden.
(wk)
Bündnis gegen Rechts beschwert sich bei TLM über SalveTV
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus hat jetzt die Landesmedienanstalt um Stellungnahme zu seiner Kritik am privaten Fernsehsender SalveTV gebeten. Dabei geht es noch einmal um Programm-Teile des Regionalsenders. So würden in der scheinbar harmlosen Esoterik-Sendereihe "Lebens-Forum-Wohlstand" unreflektiert und unkritisch rechtsradikale, nationalkonservative sowie europa- und islamfeindliche Autoren zu Wort kommen. Die offenbar vom weltkriegsverherrlichenden KOPP-Verlag bezahlten Beiträge seien in der Studiodekoration von SalveTV hergestellt und würden nicht als Werbung gekennzeichnet, heißt es in dem Offenen Brief an die TLM. Auch andere bezahlte Auftragsarbeiten, so von der CDU-Landtagsfraktion, seien nicht als Nicht-redaktionelle Beiträge gesondert gekennzeichnet. Eine derartige Vermischung zwischen redaktionellem und werblichem Teil sei nicht konform mit den gültigen Mediengesetzen. -
Das Weimarer Anti-Rechts-Bündnis hat sich jetzt nach eigenen Angaben an die Landesmedienanstalt gewandt, weil mehrere Gesprächs-Versuche von den Salve-TV-Verantwortlichen abgelehnt worden seien.
(wk)
Familienzentrum und St. Ursula erhalten über 20.000-Euro-Spenden
Das Weimarer Familienzentrum von SOS Kinderdorf erhält jetzt das Geld aus dem letzten Benefixlauf. Der symbolische Scheck über 23.000 Euro wurde gestern Abend bei der Rotary-Weihnachtsfeier im Hotel Elephant übergeben. Die von dem Service-Club zum sechsten Mal ausgerichtete Wohltätigkeits-Sportveranstaltung hatte ein Rekordergebnis erbracht. Hobbysportler in 240 Dreier-Gruppen liefen Stadionrunden, die von Sponsoren jeweils mit Spenden bis zu 10 Euro honoriert wurden. -
21.000 Euro Spenden für die Kirche Sant Ursula hat gestern der Gemeindekirchenrat von Taubach gemeldet. Das Geld kam bei insgesamt 13 Benefizkonzerten und durch zahlreiche Spendenaufrufe zusammen. Von dem Geld soll das Dach der Taubacher Kirche neu eingedeckt werden. Der gesamte Sanierungsbedarf für Dach, Turm und Holzkonstruktion wird von der Gemeinde mit über 200.000 Euro angegeben.
(wk)
Sparkassenstiftung vergibt Stipendien an begabte Jugendliche
Eine junge Musikerin und zwei Jungsportlerinnen aus Weimar bekommen im kommenden Jahr jeweils 1.800 Euro Fördergeld von der Sparkassenstiftung. Im Weimarer Land wurde das Stipendium für begabte Jugendliche an einen musizierenden Jungen und ebenfalls zwei sporttreibende Mädchen vergeben. Für die Förderung haben nach Stiftungsangaben 24 Bewerbungen aus den Bereichen Musik, Kultur und Sport vorgelegen. Jeweils sechs Begabte bis 18 Jahre werden vom Kuratorium ausgewählt.
(wk)
Eltern melden schulpflichtige Sprößlinge an
Eltern, deren Kinder im kommenden Jahr schulpflichtig werden, müssen sie heute zum Schulbesuch anmelden. Dies soll zwischen 14 und 18 Uhr bei der für das Wohngebiet zuständigen Grundschule erfolgen. Das Gebot gilt auch, wenn das Kind auf eine andere Gund- oder auf eine Förderschule gehen soll. Der Antrag dafür werde in der ortsnahen Schule entgegengenommen. So nimmt auch die Gemeinschaftsschule in der Gropiusstraße Anmeldungen für andere Grundschulen an. Vorzulegen ist die Geburtsurkunde des Kindes oder das Familienstammbuch. Zu dem heutigen Termin kann auch ein Hortplatz angemeldet werden.
(wk)
Marktleitung sucht noch Deko für Ersatzweihnachtsbaum
Die Weihnachtsmarktleitung sucht noch Dekorationen für den Ersatzweihnachtsbaum. Der untere Teil der Nordmanntanne sei bereits von Bürgern geschmückt worden. Viele hätten Sterne, Kugeln, Glocken oder Zapfen gebracht. Noch keinen Schmuck habe aber die Spitze und das obere Drittel des Baumes. Die Deko sollte wind- und wetterfest sein, heißt es. Sie könne im Rathaus am Empfang abgegeben oder selbst am Baum angebracht werden. Die Marktleitung werde auch noch eine bislang an der Ersatzfichte fehlende Lichterkette anbringen. -
Der große Weihnachtbaum des Marktes war vergangene Woche Donnerstag dem Sturm "Xaver" zum Opfer gefallen.
(wk)