Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Dezember 2013
Krankenhaus Rosenthalstraße geht an Bürger-Energiegenossenschaft
Die seit 1998 leerstehende alte Hufeland-Klinik an der Eduard-Rosenthalstraße soll samt ehemaligem Park an die Bürger-Energiegenossenschaft Mitteldeutschland, B-E-M, gehen. Die Verkaufsentscheidung hat jetzt der Aufsichtsrat der Hufeland-Träger-Gesellschaft gefällt. Die Genossenschaft mit Sitz in Erfurt habe mit ihrem Öko-Energie-Konzept "Hufeland-Gärten" überzeugt, heißt es. Es habe die höchsten Chancen auf Realisierung in den nächsten Jahren. Demnach sieht das Projekt vor, auf dem attraktiven Gelände, generations-übergreifendes und energieeffizientes Wohnen zu ermöglichen. Die Rede ist von Wohnungen für Studenten und Familien, von altersgerechtem und betreuten Wohnen, von Stadtvillen mit Eigentumswohnungen und einem Kindergarten. Das ganze komplett mit Ökostrom, das heißt Dächer und Fassaden mit Solarflächen und Wärmegewinnung aus Abwässer. Bei Erhalt des Baumbestandes sind auch Nutz- und Hausgärten vorgesehen. Das von B-E-M gerechnete Gesamtinvestitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro soll aus vier Millionen Euro Eigenkapital der Genossenschaft und aus Bankkrediten aufgebracht werden. Private Anleger könnten sich mit 500 bis 3.000 Euro beteiligen. -
Dies sei eines der ersten Großprojekte dieser Art in Deutschland, heißt es von der Hufeland-Träger-Gesellschaft. Sie werde jetzt mit der Bürger-Genossenschaft die Kaufverhandlungen beginnen. (wk)
FDP fordert Geld für durch Bauarbeiten benachteiligte Händler
Wegen der Bauverzögerungen bei der Umgestaltung von Wielandplatz und Steubenstraße hat jetzt Weimars FDP eine finanzielle Entschädigung für die anliegenden Händler gefordert. Den von der Baustelle betroffenen Ladenbesitzern sei das Weihnachtsgeschäft verdorben. FDP-Stadtrat Hartmut Sieckmann weist darauf hin, daß ursprünglich heute das gesamte Bauvorhaben fertig sein sollte. Dagegen sei die für den 15. August geplante Verkehrsfreigabe des ersten Abschnittes erst gut einen Monat später erfolgt. Auch die zuletzt für heute angesagte endgültige Straßenfreigabe sei um mindestens eine Woche verschoben woden. Die Bürgersteige blieben größtenteils bis in das Frühjahr hinein ungepflastert, ebenso der Wielandplatz selbst. Dies sei nicht nur der Kundschaft hinderlich, es stelle auch ein Verkehrsrisiko für alle Fußgänger dar, so Sieckmann. Überdies böten Platz und Straße keinen schönen Anblick für Touristen und Weihnachts-Besucher.
(wk)
Feuerwehr muß erneut Brand am Rocker-Club in Nohra löschen
Am alten Bahnhof in Nohra hat es erneut gebrannt. Diesmal ist allerdings nicht der Rocker-Club der "Underdogs", sondern der daneben an Rot-Weiß-Fußballfans untervermietete Schuppen in Flammen aufgegangen. Das Feuer war in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochen und wurde von der Weimarer Berufsfeuerwehr und freiwilligen Wehren aus Weimar, Nohra, Ulla und Obergrunstedt gelöscht. Verletzt wurde niemand. Der RWE-Fan-Club ist allerdings völlig ausgebrannt, der Schaden wird auf 25-tausend Euro geschätzt. Zur Brandursache ermittelt die Weimarer Kriminalpolizei. Es werde auch Brandstiftung "ins Kalkül gezogen", heißt es.
Nach den Brand im April 2012 hatte die Ermittlungen die Staatsanwaltschaft Gera an sich gezogen, die organisierte Verbrechen aufzuklären hat. Die Rede war von möglichen Fehden der Rockerklubs untereinander.
(wk)
Grüne verweisen bei Bahnankündigung auf "Mogelpackung"
Bei der jüngsten Bahn-Ankündigung zum Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung handelt es sich um eine "Mogelpackung". Darauf haben jetzt die Weimarer Grünen hingewiesen. Es werde entgegen der gestern verbreiteten Mitteilung keinen durchgehenden zweigleisigen Ausbau der Strecke Weimar-Gera geben. Die Bahn baue nur zwei von vier eingleisigen Strecken aus, und zwar von Oberweimar nach Großschwabhausen und von Neue Schenke nach Stadtroda, erklärt Grünen-Landtagsabgeordneter Carsten Meyer für den Kreisvorstand. Zwischen Papiermühle und Hermsdorf sowie Töppeln bis Gera bleibe die Strecke eingleisig. Keine Mogelpackung sei dagegen, fügt Meyer hinzu, daß die Bahn wieder die Preise erhöhe. Dies ohne Verbesserungen in Service und Angebot.
(wk)
Raser werden jetzt auch bei Tröbsdorf geblitzt
Der neue Blitzer an der Umgehungsstraße bei Tröbsdorf ist gestern freigeschaltet worden. Ebenso wurden die schon länger stehenden Säulen am Lindenberg und in der Martin-Luther-Straße wieder aktiviert. Eine weitere neue Radaranlage an der Umgehungsstraße soll nach Angaben der Stadtverwaltung heute oder morgen in Betrieb gehen. Mitte Januar würden die neuen Blitzer in Tiefurt und Taubach freigegeben. Damit überwachen in Weimar an acht Stellen stationäre Blitzer die Geschwindigkeiten. Neben den genannten stehen Säulen in den Ortsteilen Schöndorf, Gelmeroda und Niedergrunstedt.
(wk)
Weimarer Bowlingfüchse erhalten "Silbernen Stern des Sports"
Der Verein "Weimarer Bowlingfüchse 04" hat nun auch den "Großen Stern des Sports in Silber" gewonnen. Die Auszeichnung des Landes Thüringen wurde dem bisherigen Bronze-Stern-Träger gestern von Sozialministerin Heike Taubert in der Erfurter Staatskanzlei überreicht. Mit dem Breitensportpreis der VR-Bank und des Olympischen Sportbundes wurde vor allem der sogenannte "Geschwistertag" der "Bowlingfüchse" gewürdigt. Seit drei Jahren betreut der Verein immer wieder Geschwister von krebskranken Kindern und Jugendlichen. Sie spielen zusammen Bowling, essen gemeinsamen Mittag, besuchen das 3D-Kino oder werden zum Eisessen eingeladen. Die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung berechtigt zur Teilnahme an der nächsten Runde im Wettbewerb um den "Goldenen Stern des Sports" auf Bundesebene.
(wk)
Bauhaus-Uni bietet wieder ausgefallene Weihnachtsgeschenke
Studenten und Absolventen der Bauhaus-Uni bieten zum fünften Mal ausgefallene Weihnachtsgeschenke an. Im Hauptgebäude der Uni können sich morgen Besucher einen Tag lang auf die Suche nach ganz Besonderem machen. Geboten werde "Witziges und Pfiffiges", heißt es. Dazu gehörten wieder Kerzenständer aus Beton, handgefüllte Überraschungsnüsse oder "kuschelige Kakteen". Gefragt seien auch Grinsekatzen, Zwetschgenmus, chinesische Keramik oder verrückte Hüte für den Weihnachtsbaum. -
Das Bauhaus Film-Institut bietet am Nachmittag drei ausgewählte Verfilmungen des Andersen-Märchens "Die kleine Meerjungfrau". -
Parallel zum Bauhaus-Weihnachtsmarkt öffnet in diesem Jahr das Weihnachtkaufhaus der Thüringer Kreativwirtschaft seine Pforten. Unter dem Motto "Feine Weihnacht" bieten kreative Unternehmer aus Thüringen in der ehemaligen Dresdner-Bank-Filiale in der Steubenstraße ihre Produkte an.
(wk)
DNT stellt "Fette Hoppe" vor
An die 800 Weimarer sehen bereits heute den Weihnachts-Tatort. Der in der Klassikerstadt spielende Fernsehkrimi wird am Abend im Großen Haus des Deutschen Nationaltheaters auf Leinwand gezeigt. Zu der Public-Viewing-Veranstaltung sind auch die Schauspieler-Kommissare Nora Tschirner und Christian Ulmen angekündigt. Wie das DNT mitteilt, ist die Vorab-Premiere ausverkauft, nur noch Restkarten seien an der Abendkasse erhältlich. -
Der Tatort am zweiten Weihnachtsfeiertag läuft unter dem Titel "Die fette Hoppe". So wird in dem als "heiter" bezeichneten Streifen eine besondere Thüringer Rostbratwurst der Weimarer Wurstkönigin Brigitte Hoppe bezeichnet. Die von der Krimininalpolizei gesuchte Dame wird von der DNT-Schauspielerin Elke Wieditz verkörpert. Gedreht worden war der Film in diesem April vornehmlich in Weimar, aber auch in Erfurt und Apolda.
(wk)
Nachricht in eigener Sache
RadioLOTTE Weimar lädt morgen ab 10 Uhr zu einem Sonderprogramm in den Nike-Tempel. Da geht es bis 13 Uhr um den Münchner NSU-Prozess. Wie schon zur Sondersendung vom Juli direkt aus München kommen wieder Prozeßteilnehmer, Politiker, beobachtende Journalisten und Vertreter zivilgesellschaftlicher Initiativen zu Wort. Zu den kompetenten Live-Gäste im Sendesaal gehören diesmal unter anderen LOTTE-Prozeßbeobachter Fritz Burschel, der Nebenklageanwalt Yavuz Narim und der Politikwissenschaftler Hajo Funke. -
RadioLOTTE Weimar berichtet seit Prozeßbeginn in diesem Mai regelmäßig über den Fortgang im Oberlandesgericht München. Mehr als 20 freie Radios aus ganz Deutschland und Österreich sind angeschlossen. 16 davon wollen die morgige Sondersendung live übernehmen.
(wk)