Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Dezember 2013
Stadt verleiht Umweltpreis
Die Stadt Weimar verleiht heute zum 23. Mal ihren Umweltpreis. Dazu ist am Mittag zu einer Festveranstaltung in den kleinen Rathaussaal geladen worden. Mit 1.500 Euro werde ein Projekt ausgezeichnet, das vorbildlich zum nachhaltigen Schutz und zur Erhaltung der Ressourcen beitrage. Es komme aus dem Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, heißt es. Wer geehrt wird, bleibt bis zur Preisverleihung geheim. Aufgerufen waren Betriebe, Einrichtungen und Institutionen sowie Gruppen und Einzelpersonen. -
Im vergangenen Jahr ging der Umweltpreis an das Projekt "Kindersaftladen" von Kinderhaus und Grüner Liga. Dabei betreuen Kinder und Jugendliche über das Jahr eine Streuobstwiese bis zum Verkauf von Apfelsaft. Bisherige Preisträger waren auch schon eine Vogelschützerin, ein Produktgestalter mit einer Küchenmaschine, die ohne Strom auskommt, das Projekt "Erdwärme in Jugendstilvilla" oder Kindergärtnerinnen, die ihren Schützlingen über die Jahreszeiten die Natur nahe bringen.
(wk)
Bürgerverein "Ro70" ist von HTG-Entscheidung geschockt
Die Weimarer Bürgerverein "Ro70" hat sich nach der Entscheidung zum Verkauf des alten Krankenhausgeländes enttäuscht gezeigt. Man sei geschockt, heißt es, daß die Trägergesellschaft das ehemalige Hufeland-Klinikum einer Gruppe Erfurter Unternehmer überlassen wolle, die das Gelände "renditeorientiert vermarkten" möchte. Es sei enttäuschend, daß Bürger ihre Stadt nicht mitgestalten dürften. -
Das "Ro70"-Konzept sah für das Gelände Rosenthal-Straße 70 selbstverwaltetes Wohnen im kollektiven Eigentum vor, nach eigenen Angaben unter Ausschluss von Immobilienspekulation. So würden konstante Mietpreise unter 6 Euro pro Quadtratmeter garantiert. Geplant war "generationen-übergreifendes und gemeinwohl-orientiertes Wohnen und Arbeiten". Dabei sollten die Wohnungen im Bau-Bestand großzügige Gemeinschaftsflächen erhalten und auch für Menschen mit Behinderungen geschaffen sein. Nach Vorstellung dieses und zwei anderer Projekte hatte sich die Huflandträgergesellschaft in der vergangenen Woche für die Bürger-Energiegenossenschaft Mitteldeutschland entschieden. Deren Konzeption sieht generationsübergreifendes Wohnen von Genossenschaflern mit Eigenkapital vor. Das Öko-Energie-Konzept der Erfurter habe die höchsten Chancen auf Realisierung in den nächsten Jahren, hieß es.
(wk)
Herderkirche gibt Altarraum frei
In der Herderkirche ist der zweite Bauabschnitt abgeschlossen. Noch am Freitagabend wurde der restaurierte Chor-Raum mit dem weltbekannten Cranachaltar wieder freigegeben. Das Gewölbe ist nun heller, so soll sich das wertvolle Kunstwerk besser abheben. Die Chor- und Altarsanierung war im April begonnen worden. Daneben wurde auch die Restaurierung im Kirchenschiff fortgesetzt. Im ersten Bauabschnitt waren nach archäologischen Untersuchungen unter anderem eine Fußbodenheizung und zwei neue Chorfenster eingebaut worden. Zudem wurden die Emporen stabilisiert. Die dritte Etappe soll im kommenden Frühjahr beginnen. Dann stehen Cranachs Grabplatte zur Sanierung, weitere Restaurierungsarbeiten am Altar und die Endgestaltung des Mittelschiffes an. Auch neue Kirchenbänke soll es geben. Nach Angaben der Superintendentur hat die umfangreiche Restaurierung bislang knapp zwei Millionen Euro gekostet. Am Ende werden vier Millionen Euro geflossen sein. Das Geld kommt zum größten Teil aus Bundes- und Landesmitteln zur Pflege des Unesco-Welterbes.
(wk)
Polizei sucht Kirchenräuber
Die Polizei sucht den oder die Täter, die am Samstagabend in der Herderkirche die Spendenbox aufgebrochen haben. Sie soll Bargeld in Höhe von hundert Euro enthalten haben. Die besonders dreisten Diebe hätten sich vermutlich nach der Andacht einschließen lassen, heißt es. Laut Bericht haben die Räuber bei dem Bruch Alarm ausgelöst. Eine Mitarbeiterin der Kirchgemeinde rief die Polizei. Die Beamten durchsuchten die Kirche mit einem Fährtenhund nach den Tätern, jedoch ohne Erfolg. Nun hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
(wk)
Bahn läßt für ausfallende Intercityzüge ICE in Weimar halten
Mit dem seit gestern gültigen Winterfahrplan halten die Intercity-Züge von Leipzig nach Frankfurt nicht mehr in Weimar. Dafür halten wieder die zuvor auf Durchfahrt gestellten Intercity-Expresszüge, außer in Weimar auch in Naumburg und Gotha. Grund für die zweijährige Veränderung ist nach Bahnmitteilung eine veränderte Streckenführung zwischen Dresden, Leipzig und Frankfurt am Main. Die sei zwangsweise nötig, wegen Bauarbeiten im Raum Leipzig, heißt es. Schneller geht es aber mit den ICE nicht. Wegen der Umleitungen und der Halte in Naumburg, Weimar und Gotha verlängere sich die Fahrzeit zwischen Dresden und Frankfurt um eine halbe Stunde. -
Ab 2015 wird Weimar dann völlig vom ICE-Verkehr abgekoppelt. Ab 2016 sollen täglich sechs neue Intercity-Züge die Region Weimar mit Kassel und dem Ruhrgebiet verbinden.
(wk)
Neue Ostbeauftragte der Bundesregierung kommt aus Thüringen
Die 49-jährige Bauingenieurin aus Schleusingen Iris Gleicke wird Ostbeauftragte der Bundesregierung. Die SPD-Bundestagsabgeordnete folgt damit dem CDU-Politiker Christoph Bergner nach. Ihr Amt im Rang einer Parlamentarischen Staatssekretärin wird künftig im Bundeswirtschaftsministerium angesiedelt, geleitet von SPD-Parteichef Siegmar Gabriel. Bisher war der Ostbeauftragte beim Bundesinnenministerium angegliedert. Gleicke war zwischen 2005 und 2013 parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion und von 2002 bis 2005 parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. -
Dem MDR sagte Gleicke, sie wolle dem Aufbau Ost wieder einen größeren Stellenwert verschaffen. Noch im Sommer meinte sie, das Amt sei überflüssig, da forderte Gleicke die Abschaffung des Ostbauftragten.
(wk)
FCC-Mitglieder billigen Einstieg von Millionen-Investor
Die Mitglieder des FC Carl Zeiss Jena haben mit großer Mehrheit das millionenschwere Engagement von Roland Duchâtelet gebilligt. Der belgische Investor will für zwei Millionen Euro 49 Prozent der Geschäftsanteile der Spielbetriebs-GmbH des Vereins kaufen. In den nächsten Jahren sollen weitere Millionen fließen. Für die Beteiligung stimmten bei der Mitgliederversammlung 81 Prozent der anwesenden Mitglieder. FCC Präsident Rainer Zipfel hatte darauf verwiesen, daß auch bei einem Einstieg des Belgiers der Club in allen Entscheidungen das letzte Wort behalte. -
Duchâtelet ist bereits finanziell bei zwei belgischen und einem ungarischen Fußballverein eingagiert. Außer in Jena wolle er jetzt auch noch bei einem englischen Verein einsteigen, hieß es. Dem Investor schwebe ein "fußballerisches Netzwerk" vor, bei dem der Nachwuchs rotieren könnte.
(wk)
Meldungen vom Sport
Die Fußballerinnen des FF USV Jena in der Bundesliga haben überraschend das Halbfinale im DFB-Pokal verpasst. Die Thüringerinnen scheiterten gestern vor heimischer Kulisse an Zweitligist SC Sand mit 0:2. Der Außenseiter aus Baden-Württemberg hatte im Achtelfinale bereits Erstligist FCR Duisburg mit 6:0 aus dem Wettbewerb geworfen. -
Der FC Rot-Weiß hat mit einem Sieg beim Halleschen FC seinen 5. Platz in der 3. Liga gefestigt. Das erste Spiel in der Rückrunde beendeten die Erfurter mit 2:0.
(wk)