Menschenrechtspreisträger übt scharfe Kritik an Regierung Brasiliens
Nachricht vom 11.Dezember 2013
Weimars neuer Menschenrechtspreisträger Benki Piyãko hat zur Preisverleihung scharfe Kritik an seiner Regierung geübt. Brasiliens Präsidentin Dilma Roussef gefährde mit ihren Wirtschaftsprojekten die Natur, sagte der Ashaninka-Indianer in seiner Dankesrede. Dazu gehörten Staudämme, eine rücksichtslose Holzwirtschaft und die geplante Erdölförderung. Die Politik schade der Umwelt und gefährde das Leben der indigenen Völker, so Benki Piyãko. Regierungen sollten alle Menschen respektieren und den Wald nicht als ein Objekt des Kommerzes, sondern als einen wichtigen Bestandteil für das Überleben des Planeten betrachten. Oberbürgermeister Stefan Wolf versprach, die Stadt und die Menschen würden genauer hinschauen, aus welchem Holz die hier angeboteten Möbel gezimmert seien. Er würdigte Piyãkos Eintreten für einen intakten Regenwald. Der 39-Jährige ist in seiner Heimat wegen seines Engegements Übergriffen und Morddrohungen der Holzmafia und Drogenschmugglern ausgesetzt. - Heute Nachmittag ist Piyãko Gast der Weimarer Kinderuniversität. In einer simultan übersetzten Vorlesung spricht er auch über seine Schule, die indigenen und nicht-indigenen Jugendlichen gmeinsam das "Wissen des Urwaldes" vermittelt. (wk)
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