Superintendent stellt sich hinter Jenas Jugendpfarrer
Nachricht vom 21.Dezember 2017
Wegen der aktuellen Ermittlungen gegen Jenas Jugendpfarrer Lothar König hat sich der Superintendent des Kirchenkreises, Sebastian Neuß, hinter den Angeschuldigten gestellt. Er sei befremdet darüber, daß Pfarrer König bislang keine Gelegenheit gegeben worden sei, in einem ordentlichen Gerichtsverfahren seine Sicht darzulegen, schrieb Neuß in einer Stellungnahme an die Behörden. Auch sei der Polizeieinsatz beim Einzug des Führerscheins "vollkommen unverhältnismäßig" gewesen. Der Evangelische Kirchenkreis Jena stehe hinter der Arbeit Königs und der Jungen Gemeinde und unterstütze sie, so Neuß laut der in Weimar erscheinenden Kirchenzeitung "Glaube und Heimat". - Gegen König wird diesmal wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" ermittelt. Dem Pfarrer wurde zunächst der Führerschein entzogen, weil er bei einer Demo gegen einen Thügida-Aufmarsch mit seinem Lautsprecher-Wagen einen Polizisten bedrängt haben soll. Wegen anderer Vorwürfe bei früheren Ant-Nazi-Aktionen wurde gegen König auch schon wegen "aufwieglerischen Landfriedensbruchs" ermittelt. (wk)
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