Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Dezember 2017
Stadt verleiht 23. Menschenrechtspreis
Die Stadt Weimar hat den in seiner Heimat China inhaftierten Wissenschaftler Ilham Tohti mit ihrem 23. Menschenrechtspreis geehrt. Die Skulptur des Weimarer Künstlers Walter Sachs und das Preisgeld von 5.000 Euro nahmen gestern Vormittag im Stadtschloß Vertreter der Gesellschaft für bedrohte Völker und der Ilham-Tohti-Initiative entgegen. Der renommierte Professor für Wirtschafts- und Sozialfragen wurde für seinen Einsatz für die Rechte der Uiguren in der Provinz Xinjiang ausgezeichnet - ein von überwiegend Uiguren und Han-Chinesen besiedeltes Autonomes Gebiet im Westen der Volksrepublik China. Ins Gefängis kam Thoti im September 2014 nach dem ihn das Mittlere Volksgericht in Urumchi zu lebenslanger Haft verurteilt hatte - wegen Separatismus. Dabei sei er stets für eine friedliche Koexistenz zwischen den Volksgruppen der Uiguren und Han-Chinesen sowie weiterer Minderheiten eingetreten, hieß es zur Preisvergabe. Er habe von der chinesischen Regierung lediglich die Einhaltung des bestehenden Autonomiegesetzes angemahnt. (wk)
Züge nach Erfurt fahren im Viertelstundentakt
Mit dem neuen Fahrplan der Bahn gibt es seit gestern den versprochenen Viertelstundentakt von und nach Erfurt. Zu den Nachteilen für Bahnreisende aus und nach Weimar zählen neben dem weitgehenden Verlust von ICE-Halts auch noch längere Fahrzeiten im Regionalverkehr. So soll sich nach Presseangaben die Fahrzeit nach Leipzig um eine Stunde, über Halle um eine halbe Stunde verlängern. Dies habe mit schlechteren Umsteigemöglichkeiten zu tun. Wie schon berichtet, ist im Regionalverkehr auch die Pfefferminzbahn zwischen Buttstädt und Großheringen stillgelegt worden. Auch im Wintersportzentrum am Bahnhof Oberhof hält kein Zug mehr. -
Unterdessen teilt die Deutsche Bahn mit, daß der größte Fahrplanwechsel seit Gründung des Unternehmens in Thüringen ohne Probleme gestartet sei. Dabei sind am ersten Betriebstag der neuen Hochgeschwindigkeits-Trasse durch Thüringen bereits zwei ICE-Sprinter von München kommend wegen technischer Probleme steckengeblieben. Sie kamen mit über zwei Stunden Verspätung in Erfurt an und mußten ausgetauscht werden. Außerdem gab es auf weiteren Fernstrecken wetterbedingte Verspätungen. (wk)
Schola Cantorum begeistert in der Herderkirche
Das Adventskonzert der Kinder- und Jugendchöre der Schola Cantorum hat große Resonanz gefunden. Laut Pressebericht erlebten am Wochenende 600 Menschen in der Herderkirche die Sangesfreude der jungen Leute. Geboten wurden 22 bekannte und unbekannte deutsche und internationale Weihnachtslieder. Die Nachwuchschöre der Schola Cantorum gaben vor fast 300 Gästen ein Adventskonzert im "mon ami". (wk)
Weimarer Schülerinnen gewinnen beim "Thüringer Buchlöwen"
Zwei Weimarer Schülerinnen gehören zu den Preisträgern des 13. "Thüringer Buchlöwen". Bei dem landesweiten Schüler-Schreibwettbewerb wurden am Wochenende die 9-jährige Paula Hahn und die 13-jährige Franziska Höhn aus Weimar ausgezeichnet. Einzureichen in vier Alterskategorien waren "Lügengeschichten". Beteiligt an dem Wettbewerb hatten sich über 350 Mädchen und Jungen aus ganz Thüringen. -
Der Buchlöwe-Schreibwettbewerb wird jährlich von der in Weimar ansässigen Literarischen Gesellschaft ausgerichtet. Das Thema für den kommenden Landes-Löwen heißt "Eine besondere Begegnung". (wk)
Weimar bleibt von Wetter-Unfällen verschont
Der gestrige starke Schneefall mit heftigem Wind hat in Weimar keine mitteilenswerten Schäden angerichtet. Weder wurde die Feuerwehr gerufen, noch hat die Polizei wetterbedingte Unfälle gemeldet. Unterdessen hat das Tief "Xanthos" auf Thüringens Autobahnen zu vielen Unfällen geführt. Die Landeseinsatzzentrale der Polizei hatte bis zum frühen Abend rund 80 wetterbedingte Unfälle gemeldet. Allein in Erfurt habe es innerhalb der ersten halbe Stunde nach Beginn des Schneefalls sieben Mal gekracht. Dabei habe es sich vor allem um Blechschäden gehandel. Insgesamt seien nur wenige Menschen leicht verletzt worden. (wk)
Rudolstadt-Festival begrenzt Kartenverkauf
Für das Rudolstadt-Festival im kommenden Sommer ist jetzt das Kartenkontingent auf 25.000 Stück begrenzt worden. Dabei handelt es sich einzig um Dauerkarten für das gesamte Wochenende, Tageskarten sind abgeschafft. Neu sind auch Kombitickets - Dauerkarte und Übernachtungskarte in einem. Es würden aber während des Festivals weiterhin Innenstadtkarten verkauft. Die 23.000-Einwohner-Stadt sei mit dem ständig gewachsenen Zuspruch an ihre Grenzen gekommen, heißt es zu Begründung des neuen Ticketsystems. Im vergangenen Sommer sei die 100-tausender Besucher-Marke erreicht worden. Am dritten Festivaltag habe man den Verkauf von Tagestickets aus Kapazitätsgründen stoppen müssen. Auch der Zugang zur größten Konzertbühne mußte vorübergehend geschlossen werden. -
Das größte deutsche Festival für Weltmusik lädt vom 5. bis 8. Juli 2018 zu rund 300 Konzerten mit Musikern aus über 30 Ländern nach Rudolstadt. Morgen beginnt dafür der Kartenverkauf. (wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Volleyballer in der Thüringenliga haben in ihren zwei Samtagsheimspielen zwei Punkte geholt. Dem SV Eisenach unterlagen sie mit 2:3, gegen TSV Röhmhild gewann der Weimarer SVV mit 3:0. -
Weimars Tischtennisherren in der Verbandsliga haben sich imletzten Heimspiel des Jahres zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt gesichert. Rotation besiegte Windischleuba mit 9:5. -
In der 3. Fußball-Liga haben die Jenaer auf eigenem Platz die Hinrunde mit einem Unentschieden beendet. Mit dem 0:0 gegen den Zweitligaabsteiger Karlsruher SC steht der Aufsteiger Carl Zeiss nach 19 Spieltagen auf Rang 13. -
Jenas Fußballfrauen in der Bundesliga haben am 10. Spieltag ihre neunte Niederlage hinnehmen müssen. Das Team des FF USV unterlag beim SC Freiburg mit 0:5 und bleibt weiter Vorletzter. -
Erfurts Fußballer in der 3. Liga bleiben in der Winterpause auf dem letzten Platz. Im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Stefan Emmerling kassierte der FC Rot-Weiß bei Kickers Würzburg eine 1:4-Niederlage. (wk)