Stadt verleiht 23. Menschenrechtspreis
Nachricht vom 11.Dezember 2017
Die Stadt Weimar hat den in seiner Heimat China inhaftierten Wissenschaftler Ilham Tohti mit ihrem 23. Menschenrechtspreis geehrt. Die Skulptur des Weimarer Künstlers Walter Sachs und das Preisgeld von 5.000 Euro nahmen gestern Vormittag im Stadtschloß Vertreter der Gesellschaft für bedrohte Völker und der Ilham-Tohti-Initiative entgegen. Der renommierte Professor für Wirtschafts- und Sozialfragen wurde für seinen Einsatz für die Rechte der Uiguren in der Provinz Xinjiang ausgezeichnet - ein von überwiegend Uiguren und Han-Chinesen besiedeltes Autonomes Gebiet im Westen der Volksrepublik China. Ins Gefängis kam Thoti im September 2014 nach dem ihn das Mittlere Volksgericht in Urumchi zu lebenslanger Haft verurteilt hatte - wegen Separatismus. Dabei sei er stets für eine friedliche Koexistenz zwischen den Volksgruppen der Uiguren und Han-Chinesen sowie weiterer Minderheiten eingetreten, hieß es zur Preisvergabe. Er habe von der chinesischen Regierung lediglich die Einhaltung des bestehenden Autonomiegesetzes angemahnt. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage