Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 20. Dezember 2017

Nationaltheater lädt zum "Tatort" Nummer 5
An die 800 Weimarer wollen am Abend im Deutschen Nationaltheater die öffentliche Voraufführung des fünften Weimar-Tatorts erleben. Im ausverkauften Großen Haus hat der in der Stadt und Umgebung gedrehte Krimi "Der wüste Gobi" Exklusiv-Premiere. Darin spielt Jürgen Vogel einen Mann, der nach seiner Flucht aus der Psychiatrie dessen Chefarzt erwürgt haben soll. Ermitteln muß das wieder das Duo Lessing und Dorn alias Christian Ulmen und Nora Tschirner. Die Schauspielerin kommt heute zur Weimarer Filmvorführung mit Jeanette Hain, die eine Musikerin an der Staatskapelle Weimar darstellt und die Verlobte des Titelhelden ist. - Die DNT-Aufführung beginnt mit Vorprogramm um 19 Uhr. Im Ersten Deutschen Fernsehen ist der Tatort am zweiten Weihnachtsfeiertag zu sehen. (wk)

Bundesministerium fördert Breitbandausbau
Weimar hat jetzt eine Geldzusage vom Bund für schnelleres Internet erhalten. Übergeben wurde gestern ein Förderbescheid für den weiteren Breitbandausbau über 2,4 Millionen Euro. Um die Summe nutzen zu können, muß die Stadt allerdings noch einmal soviel drauflegen. Zweck der Förderung ist, unterversorgte Wohn- und Gewerbegebiete ans schnelle Internet anzuschließen. Zunächst würden aber nur 50.000 Euro ausgereicht, heißt es, um die Projekte planen zu können und entsprechende Antragsunterlagen für die Förderung zu erstellen. - Das Geld kommt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. (wk)

Firmengemeinschaft schließt Betreibervertrag für Betriebskita
Für den in Weimar-Nord geplanten Betriebskindergarten haben jetzt die investierenden Unternehmen mit dem Trägerwerk Soziale Dienste den Betreibervertrag geschlossen. Wie die "Interessengemeinschaft Betriebskita" mitteilt, regelt die gemeinsame Finanzierungs- und Nutzungsvereinbarung auch die Grundstücksgröße und die Anzahl der Betreuungsplätze. Damit sei die letzte Hürde genommen, der Bau könne nun endlich beginnen. Ab Frühjahr 2018 soll es losgehen auf dem Gelände der Stadtwerke, Kromsdorfer Straße. Geplant sind 72 Kita-Plätze, davon 40 für Betriebe, 25 davon für die Unternehmen der Interessengemeinschaft. Das sind die Weimarer Firmen "Bayer" und "Glatt Ingenieurtechnik" sowie das Institut für Angewandte Bauforschung und die Stadtwerke. (wk)

Benefixveranstalter übergibt Rekordergebnis
Die Stiftung "Dr. Georg Haar" hat jetzt den für ihn vorher bestimmten Erlös aus dem diesjährigen Benefixlauf erhalten. Wie gestern mitgeteilt, wurde der Sozial-Einrichtung der symbolische Scheck über 30-tausend und 198 Euro auf der gestrigen Weihnachtsfeier des Benefix-Veranstalters Rotary-Club im Elephant-Hotel überreicht. Mit dem Spendenerlös wird das Sportprojekt "Jugend gegen Gewalt" unterstützt. Das Team Jugendarbeit der Stiftung will davon neue Sportgeräte für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche anschaffen. - Das gesponserte Geld hatten am 13. September über Tausend Läufer - Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ebenso Menschen mit Behinderung im Rollstuhl - in fast 14.000 Stadionrunden erlaufen und erfahren. Mit dem Spendenerlös über der 30-tausender Marke wurde bei dem 10. Benefixlauf ein neuer Rekord aufgestellt. (wk)

Polizei stellt bundesweiten Schlüsseldienst-Abzocker
Weimars Kriminalpolizei ermittelt gegen einen bundesweit tätigen Schlüsseldienst-Abzocker. Der 21-jährige Mann aus Essen ist den Beamten ins Netz gegangen, nach dem ihn ein Betroffener aus Weimar wegen Wuchers angezeigt hatte. Der Mann vom Schlüsseldienst hat demnach 400 Euro für die Öffnung einer Tür verlangt, die lediglich zugezogen war. Die alarmierte Polizei fand bei dem Handwerker weitere Verträge mit überhöhten Rechnungssummen aus dem gesamten Bundesgebiet. Es seien Beträge bis zu 1.200 Euro für Türöffnungen berechnet worden, heißt es. (wk)

Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung
Nach Schmierereien an der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora ermittelt jetzt der Staatsschutz. Laut gestriger Mitteilung geht es um "politisch motivierte Kriminalität". Es sei ein Zusammenhang mit einem Fall an einem Einkaufszentrum im Landkreis Nordhausen entdeckt worden. Dort wurden an brennenden Kleidercontainern ausländerfeindliche Parolen in der gleichen violetten Farbe wie an der Gedenkstätte verwendet. Im Fall der Gedenkstätte hatte die Polizei zunächst wegen wegen Sachbeschädigung ermittelt. Unbekannte hatten in der Nacht zum Montag das Hinweisschild zu der Gedenkstätte in Nordhausen mit dem Begriff "Neueröffnung" beschmiert. (wk)

Theater Erfurt verpflichtet neuen Generalmusikdirektor
Am Erfurter Opernhaus wird nach Joana Mallwitz ein Grieche Generalmusikdirektor. Wie das Haus gestern mitteilte, wurde ab der Spielzeit 2018/19 der Dirigent Myron Michailidis verpflichtet. Allerdings nur für zwei Spielzeiten. Zukünftige Verpflichtungen erlaubten leider keine längere Bindung an das Haus, heißt es. - Der 49-Jährige war zuvor unter anderem Leiter des Opernhaus-Orchesters in Shanghai und des Staatlichen Sinfonie-Orchesters von Mexico. Studiert hat Michailidis in Athen und an der Berliner Universität der Künste. In Erfurt war er bereits der musikalische Leiter für Riccardo Zandonais Oper "Giulietta e Romeo". - Die derzeitige Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz wechselt nach vier Jahren in Erfurt in selber Position an das Staatstheater Nürnberg. (wk)