Langsame Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt
Nachricht vom 27.Dezember 2017
Laut einer Einschätzung von Experten kommt die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt in Thüringen langsam voran. Von Juni 2016 bis November dieses Jahres sei es in 1889 Fällen gelungen, arbeitslose geflüchtete Menschen in eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln, so der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Kay Senius, in Halle. Im gleichen Zeitraum begannen in Thüringen in 521 Fällen arbeitslose geflüchtete Menschen eine Ausbildung oder ein Studium. In knapp 12.300 Fällen starteten arbeitslose Geflüchtete eine Maßnahme, etwa Weiterbildungskurse. Zu den größten Problemen zählen fehlende Sprachkompetenzen oder unklare schulische und berufliche Qualifikationen. Thüringen werde mittelfristig von Zuwanderung profitieren, auch angesichts des starken demografischen Rückgangs bei Menschen, die für den Arbeitsmarkt überhaupt infrage kommen. Geflüchtete starten häufig in Gastronomie oder Leiharbeit. Nach fünf Jahren hätten rund 50 Prozent eine Beschäftigung gefunden und nach 15 Jahren treffe dies auf 70 Prozent der Neuankömmlinge zu. (am)
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