Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Dezember 2006
Das Thüringer Innenministerium hat in einem Faltblatt offenbar eine Abgrenzung seines Begriffs "Linksextremismus" vorgenommen. Danach soll dazu auch eine Beteiligung an "Aktionsbündnissen in sozialen Bewegungen" gehören. Das "Extremismus-Faltblatt" sei jetzt nach der Kritik von SPD und Linkspartei auch von der Polizeigewerkschaft, GdP, scharf kritisiert worden, heißt es in einer DPA-Meldung. In einem Offenen Brief weise die GdP Innenminister Karl Heinz Gasser darauf hin, sich in den Bündnissen viele Thüringer und auch Polizeibeschäftigte betätigen. (wk)
Weimars Schülersprecher haben sich in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Stefan Wolf skeptisch zur möglichen Privatisierung von Schulgebäuden ausgesprochen. Wolf habe dazu erklärt, daß die finanziellen Probleme der Sanierung der Schulen in sogenannten öffentlich privaten Partnerschaften nach PPP-Modell nur zum Teil lösbar seien. Die Angst, daß Schüler zu Werbeträgern der privaten Besitzer werden könnten, habe der OB zerstreut, hieß es aus der Stadtverwaltung. - Es war das zweite Schülergespräch in der Amtszeit von Stefan Wolf. Künftig wollen sich die Schülersprecher kontinuierlich mit dem Oberbürgermeister treffen, um dringende Schulen-übergreifende Fragen zu besprechen. (wk)
Die Weimarer Stadtbücherei bietet einen neuen Service für Lehrer und Erzieher an. Sogenannte "Medienboxen" für Kindergärten und Schulen enthalten unterschiedlichste Medien, die thematisch aufbereitet sind. Dabei sind Sach- und Bilderbücher, CD-ROM, CD und Tonkassetten aber auch Spiele, Videos oder DVD. Die Medienboxen können vier Wochen ausgeliehen werden. Sie bieten beste Grundlagen für die Behandlung unterschiedlicher Sachthemen vom Vorschulalter bis zum 7. Schuljahr, heißt es von der Stadtücherei. Die ist im alten Jahr nur noch heute geöffnet. (wk)
Oberbürgermeister dankt allen Weimarern für ihre Hilfsbereitschaft
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat in seiner Weihnachtsansprache auf RadioLOTTE Weimar allen Bürgern für ihre Hifsbereitschaft gedankt. Der Ruf Weimars als eine weltoffene und freundliche Stadt sei allen zu danken, die mit ihrer Großherzigkeit die Stadt in ein gutes Licht rücken, so Wolf. Mit Selbstverständlichkeit werde dem bedürftigen Mitbürger aber auch Katastrophenopfern am anderen Ende der Welt geholfen. Wolf erinnerte unter anderem an die Städtewette, nach der Weimar 32-tausend Euro für Kinder in Äthiopien spenden konnte. In der Stadt der Klassik wirke auch das christliche Vermächtnis des großen Sozialfürsorgers Johann Daniel Falk nach, so Wolf weiter. Da sei vor allem der Weimarer Tafel zu danken, die sich zeit zehn Jahren für Bedürftige engagiere.
(wk)
Zukunft des Weimarer Thüringenkollegs bleibt ungewiß
Wie es mit dem Weimarer Thüringenkolleg in zwei Jahren weitergeht, bleibt weiter ungewiß. Entgegen von Pressemeldungen seien die Überlegungen, die Weimarer Schule künftig zu schließen, nicht wirklich vom Tisch, hieß es jetzt vom stellvertretenden Schulleiter des Kollegs, Detlef Wagner. Die Aussagen von Kultusstaatssekretär Kjell Eberhard in einem Gespräch mit der Weimarer Schulleiterin Regina Porschel hätten sich auf die beiden Standorte des Kollegs in Weimar und Ilmenau bezogen, so Wagner. In der Presse hieß es, daß Eberhard eine künftige Angebotserweiterung und eine mögliche Vergrößerung des Thüringenkollegs in Aussicht gestellt habe. Ministeriumssprecher Detlef Baer bestätigte gegenüber RadioLOTTE Weimar, daß über die Zukunft der Erwachsenen-Bildungseinrichtung erst im Februar-März entschieden werde.
(wk)
Grüne fordern Landtagsabgeordnete zum Kampf für ihre Theater auf
Die Thüringer Grünen haben die Landtagsabgeordneten aufgefordert, um ihre Theater zu kämpfen. Das betreffe vor allem die Abgeordneten aus Gotha, Suhl, Saalfeld, Rudolstadt, Eisenach und Nordhausen. Bisher seien die Haushaltstitel für die Kultur nur im Kabinett beschlossen, so die Grünen. Das Ansinnen von Ministerpräsident Dieter Althaus, die Theater zur kooperativen Mitgestaltung ihrer eigenen Abwicklung aufzufordern, sei absurd. Es gleiche der Aufforderung an einen Boxer, sich ungehindert "k.o.-schlagen" zu lassen.
(wk)