Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Dezember 2006
Der aus Weimar stammende Tonschöpfer Hans Tutschku ist beim Internationalen Wettbewerb für Elektroakustische Musik in Prag mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Das hat gestern der Verein Klang-Projekte-Weimar mitgeteilt. Tutschku, der an der Havard University in Boston lehrt, habe die Auszeichnung für seine 2004 entstandene Komposition "Rojo" erhalten. Der 40-jährige Weimarpreisträger stelle trotz seiner internationalen Verpflichtungen mit dem Verein noch immer Projekte Neuer Musik vor. Er arbeite momentan an einem Auftragswerk in Paris. (dpa/wk)
Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes trifft sich heute in Weimar. Es bereitet die für Samstag in der Weimarhalle angekündigte Mitgliederversammlung vor. Da werden rund 400 Teilnehmer sowie Prominente aus Politik und Sport erwartet. Themen sind unter anderem die einheitliche Nachwuchsförderung und das Antidopinggesetz. Es handelt sich um die erste Mitgliederversammlung nach der Vereinigung des Deutschen Sportbundes mit dem Nationalen Olympischen Komitee im Mai diesen Jahres. (wk)
Die Kunsthalle "Harry Graf Kessler" soll weiter in städtischer Verantwortung betrieben werden. Das hat gestern der Kulturausschuß des Stadtrates empfohlen. Damit ist der Grünen-Vorschlag, die Kunsthalle für einen neuen Betreiber öffentlich auszuschreiben, vom Tisch. Gefordert wurde, daß die Stadt bis Mitte 2007 ein Kostenkonzept zur Nutzung und Sanierung vorlegt. Allein die Instandsetzung und Renovierung soll mittelfristig 750 Tausend Euro kosten. (wk)
Thüringer Landes-Verwaltungsaufgaben sollen weitgehend auf die Kommunen übertragen werden. Das hat die Landtagskommission zur Gebietsreform in ihrem gestern vorgelegten Zwischenbericht empfohlen. In der vor einem Jahr ins Leben gerufenen CDU-dominierten Kommission arbeiten Landtagsabgeordnete und sogenannte Sachverständige zusammen. Sie sollen herausfinden, wie zukunftsfähige Verwaltungs- und Gebietsstrukturen in Thüringen aussehen könnten und wie danach die Aufgaben zwischen Land und Kommunen aufgeteilt werden müßten. Bis zum Herbst 2008 wollen sie ihren Abschlussbericht vorlegen. (wk)
Weimarer Grüne wollen Kita-Beiträge für Kleinkinder abschaffen
Die Weimarer Grünen wollen ab September 2007 die Beitragsfreiheit für Kindergartenkinder im zweiten Lebensjahr. Nicht das Vorschuljahr, wie von der weimarwerk-Fraktion gefordert, sondern die frühkindliche Erziehung sollte gefördert werden, heißt es. Die Lücke zwischen Bundes-Elterngeld und Thüringer Erziehungsgeld zu schließen, würde jungen Vätern und Müttern den schnellen Wiedereinstieg in den Beruf ermöglichen, so die Begründung. Dafür sollte die Stadt 85.000 Euro in den Haushalt 2007 einstellen. -
Der weimarwerk-Vorschlag, ab August das beitragsfreie letzte Kindergartenjahr einzuführen, findet unterdessen keine Zustimmung beim Koalitionspartner CDU. Die für ein beitragsfreies Jahr notwendigen 600-tausend Euro könne die Stadt nicht aufbringen. Die Gespräche über künftige Kitagebühren wolle man heute in den jeweiligen Fraktionen fortsetzen und danach weiterverhandeln, hieß es gestern aus dem Koalitionsausschuß.
(wk)
Die zweite Thüringer Bücherschau wird heute abend im Weimarer Literaturhaus eröffnet. Daran beteiligen sich 36 Thüringer Verlage mit über 500 Titeln. Die Aussstellung ist vom Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zusammen mit dem Literaturhaus organisiert worden. Sie wird von zahlreichen Buchpremieren, Lesungen und Veranstaltungen für Kinder begleitet. Eröffnet wird die Bücherschau von Christine Lieberknecht. Die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag war bereits Initiatorin der ersten Ausstellung Thüringer Verlage vom April 2001, die im Erfurter Landtag stattfand. (mh/wk)
Stadtmuseum soll wieder Eintritt kosten
Der Besuch des Stadtmuseums soll ab 2007 wieder Eintritt kosten. Das hat jetzt der Kulturausschuß entgegen seiner bisherigen Empfehlung beschlossen. Es habe sich die Meinung durchgesetzt, daß nichts wert sei, was nichts koste, so Ausschußvorsitzender Dirk Möller. Wie für die städtische Kunsthalle "Harry Graf Keßler" soll der Museumsbesuch zwei Euro, ermäßigt einen Euro kosten und für Schülergruppen frei bleiben. -
Der kostenlose Besuch des im September wiedereröffneten Stadtmuseums war bereits im Frühjahr beschlossen worden. Vom freien Eintritt erhoffte man sich mehr Besucher und weniger Verwaltungskosten, hieß es damals aus dem Ausschuß.
(wk)
Kunstturm von Bauaufsicht gesperrt
Der im August als "KunstTurm Weimar" eröffnete alte Wasserturm an der Bahn ist jetzt wieder geschlossen worden. Die Bauaufsicht hat ihn wegen nichterfüllter Auflagen gesperrt. Wie heute der Presse zu entnehmen ist, fehlen eine Abluftanlage, Brandschutztüren und Feuerlöscher. Vor allem aber fehle noch immer der durch einen Statiker zu erbringende Nachweis für den sicheren Stand des Turmes. Auch sei die Baugenehmigung lediglich für eine Galerie und nicht für einen Partyraum erteilt worden. -
Seit über zwei Jahren ist der Investor aus Köln dabei, den Bau zu sanieren. Er hatte die Immobilie von der Bahn gekauft und im August in dem inwendig sanierten Turm die erste Kunstausstellung präsentiert. Seitdem haben dort aber auch Veranstaltungen stattgefunden, zu denen von Anwohnern die Polizei geholt wurde, um für Ruhe zu sorgen.
(wk)