Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Dezember 2006
Das für Juli in Weimar geplante Gipfeltreffen der Staaten des Weimarer Dreiecks findet heute im saarländischen Mettlach statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt dabei mit den Präsidenten Frankreichs und Polens, Jaques Chirac und Lech Kaczynski, zusammen. Im Sommer war der bereits durchorganisierte Termin am Vorabend überraschend von Lech Kazcynski, offiziell krankheitshalber, abgesagt worden. Daß der nachgeholte Gipfel zum Weimarer Dreieck nun im Saarland stattfindet, habe an Terminschwierigkeiten gelegen. Für das Treffen der Staatsspitzen sei in diesem Jahr nur noch der 5. Dezember in Frage gekommen, hieß es vom Bundeskanzleramt. An dem heutigen Tag sei Frau Merkel auch schon wegen anderer Verpflichtungen im Saarland. (wk)
Den Thüringer Kulturpreis 2006 haben gestern der Jazzclub Eisenach und der Förderverein Museum Leuchtenburg erhalten. Die mit 12.800 Euro dotierte Auszeichnung hat Kultusminister Jens Goebel in der Staatskanzlei übergeben. Beide Preisträger hätten sich beispielhaft für den Erhalt von Denkmalen und ihre kulturelle Nutzung eingesetzt, hieß es. Vom Jazzclub Eisenach ging die Initiative zur Renovierung des Industriedenkmals "Alte Mälzerei" aus. Der Förderverein Museum Leuchtenburg unterstützte das Museum bei der Dokumentation der Burggeschichte. (dpa/wk)
Mit den "Erfurter Hauptstadtgesprächen" präsentiert heute die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung eine neue Veranstaltungsreihe. Dabei soll jeweils eine prominente Persönlichkeit aus der Bundeshauptstadt Berlin eingeladen werden und sich den Fragen des Publikums stellen. Einladender und Moderator des Gesprächs ist der für Erfurt und Weimar zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider. Gast des ersten Erfurter Hauptstadtgesprächs ist der Präsident des Bundesnachrichtendienstes Ernst Uhrlau. Der Abend hat den Titel "Wie viele Geheimnisse verträgt die Demokratie?". (wk)
Olympischer Sportbund Deutschlands trifft sich in Weimar
Die zweite Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes findet am Samstag in Weimar statt. Dazu werden rund 400 Teilnehmer sowie Prominente aus Politik und Sport erwartet. Bereits am Donnerstag trifft sich das Präsidium des Sportbundes in der Kulturstadt, um die hochkarätige Tagung in der Weimarhalle vorzubereiten. Am Freitag, finden weitere Gremiensitzungen statt. Zentrale Themen der Mitgliederversammlung sind ein neues Steuerungsmodell für den Leistungssport sowie ein Anti-Doping-Aktionsplan. Diskutiert werden soll auch ein "Staatsziel Sport" im deutschen Grundgesetz. -
Der Deutsche Olympische Sportbund ist im Mai dieses Jahres aus der Vereinigung des Deutschen Olympischen Komitees mit dem Deutschen Sportbund entstanden. Er gilt mit rund 27 Millionen Mitgliedschaften in 90.000 Turn- und Sportvereinen als die größte Personenvereinigung Deutschlands.
(dpa/wk)
Am nächsten Dienstag, dem 12. Dezember, sind alle Schulanfänger für das Schuljahr 2007/2008 in Weimar anzumelden. Das hat das Schulverwaltungsamt bekanntgegeben. Die Anmeldung erfolgt in der Zeit von 14 bis 18 Uhr an der jeweils örtlich zuständigen Grundschule. Eltern, deren Kind ein sonderpädagogisches Gutachten besitzt, können es unmittelbar an der zuständigen Förderschule anmelden. Schulplicht besteht für alle Kinder, die bis zum 1. August 2007 sechs Jahre alt werden. Kinder, die am 30. Juni 2007 mindestens fünf Jahre alt sind, können auf Antrag der Eltern vorzeitig in die Schule aufgenommen werden. Die Entscheidung darüber trifft der jeweilige Schulleiter zusammen mit dem Schularzt. (wk)
Weimarer Firma eröffnet Filiale in Moskau
Vertreter der Weimarer Firma "Glatt-Ingenieurtechnik" sind heute mit einer Thüringer Wirtschaftsdelegation nach Moskau gereist. Die Unternehmensgruppe will dort eine Niederlassung eröffnen, um weitere Geschäfte auf dem russischen Markt zu befördern. Sie baut dort bereits ein Chemiewerk und eine Anlage zur Blutplasmatrennung. Mit der Niederlassung würden nicht nur in Moskau, sondern durch den Ausbau von Projekten auch Arbeitsplätze in Weimar geschaffen, so Geschäftsführer Reinhard Böber gegenüber der TLZ. -
Die Thüringer Delegation wird von Ministerpräsident Dieter Althaus und Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz angeführt. Auf dem Programm der 40-köpfigen Gruppe stehen bis zum Donnerstag zahlreiche Begegnungen in der russischen Hauptstadt, heißt es von der Thüringer Staatskanzlei.
(wk)
Netzwerkstelle kritisiert Podiumsgepräch zur NPD-Finanzierung
Die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus hat mit Unverständnis und Kritik auf die gestrige Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft im Weimarer Goethe-Institut reagiert. Eine Podiumsdikussion habe die Finanzierung der rechtsextremen NPD in Frage stellen wollen und letztlich den Funktionären dieser Partei eine Plattform für ihre Propaganda geboten, heißt es in einer heute verbreiteten Erklärung. Zur Veranstaltung seien stadtbekannte und teilweise einschlägig, unter anderem wegen schwerer Körperverletzung, vorbestrafte Neonazis zugelassen worden. Die NPD-Vertreter hätten aus der ersten Reihe ihr Gedankengut verbreiten dürfen und seien vom Podium durch den ehemaligen CDU-Landtagsdirektor Joachim Linck auch noch zu seiner nächsten Vorlesung in die Erfurter Uni eingeladen worden, so die Netzwerkstelle. Es sei nicht nur gegen die bisherige Übereinstimmung verstoßen worden, Rechtsextremen keine Plattform für ihre Propaganda zu bieten, heißt es weiter. Eine Veranstaltung über Rechtsextremismus könne schon aus Gründen des Opferschutzes und der freien Aussprache auch Verängstigter nicht in Anwesenheit brauner Kader und der damit verbundenen Gewaltandrohung funktionieren.
(wk)