Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Dezember 2006
Der Weimarer Stadtrat kommt heute zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Unter anderem soll der Feuerwehrbedarfsplan beschlossen werden. Darin sind Kosten für künftig notwendige Ergänzungen und Neuanschaffungen begründet. Außerdem soll über den Eintritt ins Stadtmuseum und über die Zukunft der Kunsthalle am Goetheplatz entschieden werden. Weitere Themen sind die wieder mögliche Ostumgehung und ein von den Grünen geforderter "Bürgerhaushalt". Damit sollen in einfacher und für jedermann verständlicher Form der Stadthaushalt dargestellt und die Bürger zur Mitbestimmung über die Mittelverwendung motiviert werden. (wk)
Zum Theater-Festakt in Meiningen hatten sich laut Presseberichten nur wenige Demonstranten der Initiative "Erhalt Thüringer Kultur" versammelt. Allerdings war auch entgegen vorheriger Ankündigung Ministerpräsient Dieter Althaus nicht erschienen. Dem wollten sich die Protestierer in den Weg stellen, weil er die Kürzungspolitik trotz massiver Kritik bereits in seinem Riegierungskabinett beschließen ließ. - Der Festakt fand anläßlich des 175-jährigen Bestehens des Meininger Theaters statt. Das am 17. Dezember 1831 eröffnete einstige Hoftheater gilt europaweit als Wiege des modernen Regietheaters. (wk)
Für den Weimarer Betrieb der "Schwinn GmbH" soll nun der Standort gerettet sein. Die im Februar dieses Jahres angesagte Insolvenz sei nun endgültig überwunden, hieß es am Wochenende in der TA. Ein Investor habe die gesamte Firmengruppe übernommen, die Verträge seien jetzt unterzeichnet worden. Der Hersteller von Möbelbeschlägen war durch zu hohe Geldentnahmen der Familie in die Zahlungsunfähigkeit getrieben worden. Die Arbeitsplätze von 65 Mitarbeitern standen auf dem Spiel. (wk)
Eine Spenden-Wette hat am Samstag 3.000 Euro für den Kinder- und Jugendfonds der Bürgerstiftung erbracht. Das Geld kommt von der Konsumgenossenschaft. Deren Chefin Sigrid Hebestreit hatte gegen Weimars neuen Finanzdezernenten Christoph Schwind gewettet. Der Konsum würde das Geld spenden, wenn Schwind 100 Menschen im Weihnachtsmannkostüm zusammenbringe, die auf dem Theaterplatz das Lied "O, du fröhliche" singen würden. Zu der Konsum-PR-Aktion waren über 300 Kostümierte zum Singen angetreten. (wk)
In der Reihe "Persönlichkeiten in Weimar" hat gestern der Weimarer Taschenbuchverlag drei neue Bücher präsentiert. Sie beschäftigen sich mit Lyonel Feininger, Napoleon und Hoffmann von Fallersleben. In der Reihe sollen jährlich zwei Titel erscheinen. Für 2007 wurden Bücher über den Dirigenten Hermannn Abendroth sowie den Architekten des Klassizismus Clemens Wenzelslaus Coudray angekündigt. Finanziell wird das Projekt von der Sparkasse Mittelthüringen unterstützt. (wk)
Weimar-Aufenthalt irakischer Journalistenfamilie nicht gesichert
Die Einreise des irakischen Journalisten Aki Abd nach Deutschland ist nicht gesichert. Die Deutsche Botschaft in der jordanischen Hauptstadt Amman hat bislang keine Visagenehmigung erteilt. Dies sagte heute Angela Egli vom Weimarer Verein "Stätten der Zuflucht" gegenüber Radio LOTTE Weimar.
Der Mann sollte ab dieser Woche mit seiner Familie Zuflucht in Weimar erhalten. Der etwa 30-jährige Journalist aus Bagdad wird in seiner Heimat verfolgt und gilt laut PEN-Zentrum als extrem gefährdet. Mehrfach berichtete er auch für deutsche Medien über die Gewaltherrschaft der schiitischen und sunnitischen Milizen im Irak.
Offiziell eingeladen wurden der Journalist, seine Frau und ihr zweijähriges Kind von der Stadt Weimar. Die Betreuung und Finanzierung des zunächst halbjährigen Aufenthalts will der Verein "Stätten der Zuflucht" übernehmen. Die Familie hatte deshalb ihre Wohnung in Bagdad aufgegeben und sitzt nun in Amman fest. Warum die Einreise nach Deutschland bislang verweigert wird, konnte der Botschafter Klaus Burkhardt auf Nachfrage bislang nicht sagen.
(mh)
Thüringer Sozialministerium erhört Proteste von Frauenhäusern
Betreffs der Landes-Finanzierung von Frauenschutz-Häusern sind die Proteste erhört worden. Die umstrittene Zahlung von Tagessätzen pro belegtem Bett ist vom Tisch. Mit der Ende vergangener Woche unterzeichneten Rechtsverordnung wird nun die bisherige 90-Prozentige Erstattung der Gesamtkosten auf eine Pauschale pro vorhandenem Platz und Jahr umgestellt. Für 2007 sind dafür 2.800 Euro ausgewiesen. Der Betrag würde jährlich neu bei der Haushaltsfestlegung bestimmt, so der Sprecher des Sozialministeriums, Thomas Schulz, gegenüber RadioLOTTE Weimar. Das Förderprinzip gelte aber auf jeden Fall für die Legislaturperiode bis 2009, so Schulz. Er verwies darauf, daß sich das Ministerium hier an Leistungen beteilige, die zu den kommunalen Pflichtaufgaben gehörten. -
Die Leiterin des Weimarer Frauenzentrums, Andrea Klawonn, hat die Planungssicherheit begüßt. Allerdings müßten sich jetzt die Kommunen stärker an der Finanzierung beteiligen, weil den Frauenschutz-Häusern nun weniger Geld vom Land zur Verfügung stünde, so Klawonn gegenüber RadioLOTTE Weimar. -
(wk)
Weiter Streit um das Weimarer Stadtschloß
Um das Weimarer Stadtschloß wird weiter gestritten. Es geht darum, wer künftig Eigentümer sein soll. Dazu hat jetzt die Stiftung "Thüringer Schlösser und Gärten" ein Gutachten vorgelegt. Das hatte die derzeitige Eigentümerin bei einem Spezialisten für Stiftungsrecht beauftragt. Danach gehört das Weimarer Stadtschloß zum Kernauftrag der Rudolstädter Stiftung.
Nach dem Konzept einer von der Klassik-Stiftung eingesetzten Kommission soll das Schloß aber die "neue Mitte" der Weimarer Stiftung werden. Die ist deshalb weiter daran interessiert, die Immobilie in ihren Besitz zu überführen. Dazu wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.
(mh/wk)