Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 07. Januar 2015

Stadt hat neuen Ausländerbeauftragten
Die Stadt hat wieder einen Ausländerbeauftragten. Vorgestellt als neuer Fürsprecher wurde gestern Sascha Oehme. Der 38-Jährige ist gebürtiger Berliner, lebt seit 13 Jahren in Thüringen und studierte in Jena Islamwissenschaften. Oehme ist nach der Ausschreibung aus 120 Bewerbungen ausgewählt worden. Er wolle Weimar als Ort einer bereichernden und gelebten Vielfalt erhalten und stärken, sagte Oehme gestern im Rathaus. - Der Ausländerbeauftragte soll die Rechte der Ausländer in der Stadt wahrnehmen und zwischen Migranten, Behörden und Bürgern vermitteln. Die Stelle war seit Juni vergangenen Jahres verwaist, als die bisherige Ausländerbeauftragte Ulrike Schwabe überraschend versetzt worden war. Sie solle als Mitarbeiterin zum Aufbau der neuen Willkommensbehörde beitragen, hieß es. (wk)

Oberassistent der Bauhaus-Uni wird Amtsleiter für Gebäudewirtschaft
Die Gebäudewirtschaft der Stadtverwaltung hat einen neuen Amtsleiter. Er heißt Dirk Daube, ist gebürtiger Altenburger und promovierter Wirtschaftsingenieur für Bauwesen. Er war 12 Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauhaus-Uni, zuletzt Oberassistent am Lehrstuhl von Professor Hans Wilhelm Alfen. Daube steht nun als Amtsleiter den beiden Abteilungen Objektverwaltung und Hochbau vor. Der neue Chef habe sich bereits im Studium und während seiner bisherigen Tätigkeit mit dem öffentlichen Immobilienmanagement befasst, heißt es von der Stadtverwaltung. Er wolle sich vor allem darum kümmern, wie bei der Instandsetzung die Energieeffizienz städtischer Gebäude verbessert werden könne. (wk)

Bundestags-Grüne kommen zur traditionellen Neujahrsklausur
Die Bundestagsfraktion "Bündnis90-Die Grünen" kommt heute wieder nach Weimar. Die 63 Abgeordneten treffen sich am Nachmittag im Seminargebäude der Weimarhalle. Bei der sechsten Neujahrsklausur in der Klassikerstadt soll der politische Kurs für das nächste halbe Jahr abgesteckt werden. Diskutiert wird unter anderem über Pegida und die AfD, neue Formen der Mobilität, über grüne Wirtschafts- sowie Außenpolitik sowie darüber, ob das Thüringer Regierungsbündnis aus Rot-Rot-Grün Vorbild für die Bundespolitik sein könnte. Im Rahmenprogramm besichtigte bereits am Vormittag der Fraktionsvorstand um Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter das Denkmal "Gedenkweg Buchenwaldbahn". Die Tagung endet am Freitag wieder mit einer "Weimarer Erklärung". Darin werde unter anderem eine neue Flüchtlingspolitik gefordert, die Deutschland als Einwanderungsland anerkennt, heißt es vorab. (wk)

Eisbahn erweist sich als Weihnachtsmarkt-Renner
Die Eisbahn am Theaterplatz war Publikumsmagnet des am Montag zu Ende gegangenen Weihnachtsmarktes. Sie sei von den Besuchern sehr gut angenommen worden, heißt es in der Rückschau der Stadtverwaltung. Trotz der Turbulenz um das Goethe- und Schiller-Denkmal wird dann aber die Beschaulichkeit der "Weimarer Weihnacht" gelobt. Die Orientierung zu einer ruhigen, familienfreundlichen und besinnlichen Veranstaltung habe sich auch diesmal wieder bewährt, heißt es. Als "problematisch" wird die erstmalige Ausweitung auf den Herderplatz beschrieben. Da sei man Ansprüchen von Händlern und Besuchern nicht gerecht geworden. Er sei für den neuen Standort "viel zu blauäugig" gewesen, bekannte Bürgermeister Peter Kleine gestern im Rathaus. Wie künftig die Attraktivität am Herderplatz verbessert werden kann, soll nun zusammen mit Innenstadtverein, Wirtschafts- und Tourismusausschuß, sowie Händlern und der Kirche herausgefunden werden. (wk)

CDU, Grüne und "weimarwerk" einigen sich auf Koalitionsvertrag
Der Koalitionsvertrag der Stadtratfraktionen von CDU, Grüne und "weimarwerk" ist ausformuliert. Die Fassung wurde jetzt nach sechs Sondierungsrunden von Vertretern des Vereins und der zwei Parteien in einer Klausur auf Schloß Ettersburg erarbeitet. Man habe sich am Montagabend auf eine Fassung des Koalitionsvertrages verständigt, heißt es in einer gestern abgegebenen gemeinsamen Erklärung. Der Entwurf werde nun in den jeweiligen Gremien und Mitgliederversammlungen beraten. Noch im Januar werde mit der Unterzeichnung gerechnet. - Die Koalition aus CDU, Grüne und "weimarwerk" bildet mit 23 von 43 Sitzen eine Mehrheit im Stadtrat. Die gleiche Mehrheit hätte die Grünen-Fraktion auch zusammen mit der SPD und der Linke. (wk)

MDR stellt Erfurter Tatort ein
Aus Erfurt wird in absehbarer Zeit kein Tatort-Krimi mehr gesendet. Nach Mitteilung des verantwortlichen MDR wird der Serien-Tatort aus Thüringen nach nur zwei Folgen eingestellt. Friedrich Mücke und Alina Levshin, zwei Darsteller des Ermittlertrios, hätten sich entschieden, ihre Reihen-Rollen aufzugeben. Da man nicht nach neuen Kommissaren suchen wolle, bleibe nur, den "Tatort" aus Erfurt komplett einzustellen. Nach Medienberichten hatten die beiden bisherigen Folgen zwar hohe Einschaltquoten aber "vernichtende" Kritiken. - Am speziellen "Weimar-Tatort" hält der MDR aber noch fest. Nora Tschirner und Christian Ulmen werden auch in diesem Jahr wieder zu Dreharbeiten in der Stadt und der Umgebung erwartet. (wk)