Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Januar 2015
Protestbündnis ruft zu Aktionen am 7. Februar
Das neue große Bündnis von Weimarer Institutionen, Vereinen, Parteien und Privatpersonen hat jetzt offizell zum Protest gegen den geplanten sogenannten Trauermarsch von Neonazis am 7. Februar aufgerufen. Alle Weimarer sollen ein klares Zeichen gegen Rechts setzen. "Wir lassen nicht zu", heißt es, "daß nationalsozialistische Parolen das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bestimmen". Vielmehr wolle man mit eigenen Aktionen an die Ereignisse erinnern und gleichzeitig unterstreichen, daß in Weimar kein Platz sei für demokratiefeindliche Gruppen und rassistische Parolen. Treffpunkt ist am 7. Februar um 10 Uhr 30 der Bahnhofsvorplatz. Eine Stunde zuvor soll auf dem Markt ein Friedens- und Mahngang zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs vom 9. Februar '45 beginnnen. -
Zu dem Protestbündnis "Geschichte nicht verdrehen" gehören das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, das Deutsche Nationaltheater, die Klassik-Stiftung, die Evangelische Kirchgemeinde, die weimar-GmbH, die Hochschule für Musik "Franz Liszt", der Studierendenrat der Bauhaus-Universität, die Kreisleitungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie der Parteien SPD, Grüne und Linke, der Verein "Gerberstraße 1", das Graswurzelnetzwerk Weimar, die Arbeitsgemeinschaft Freier Träger der Jugendsozialarbeit, die Stiftung "Georg Haar", der Stadtsportbund Weimar und Privatpersonen. (wk)
Grüne stimmen Koalitionsvertrag zu
Der Unterzeichnung des Stadtrat-Koalitionsvertrages steht nichts mehr im Wege. Nach dem Weimars CDU-Vorstand als auch die Mitgliederversammlung des Vereins "weimarwerk-Bürgerbündnis" zustimmten, haben jetzt auch die Grünen-Mitglieder ihr Einverständnis mit dem Text erklärt. Die Urabstimung erbrachte eine Zustimmung von 82,4 Prozent der sich Beteiligenden. Das waren 51 von insgesamt 71 Mitglieder des Grünen-Kreisverbandes. Vorstand und Fraktion, hieß es, freuten sich über die außerordentlich hohe Beteiligung und die breite Zustimmung zum Koalitionsvertrag mit CDU und "weimarwerk". -
In dieser Woche sollen die Unterschriften der Vorstände und Fraktionschefs unter das Papier kommen.
(wk)
Stakkie warnt vor Streichung des beitragsfreien Kitajahres
Der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" kämpft weiter für den Erhalt des beitragsfreien Kitajahres. In einer umfangreichen Stellungnahme warnt das Elternbündnis jetzt vor den Folgen, die die Beschlußvorlage der neuen Stadtratkoalition seiner Meinung nach hätte. Die Streichung der Weimarer Erungenschaft belaste nicht nur die Eltern, heißt es. Werden weniger Krippenkinder angemeldet, führe das auch zum Verlust des Arbeitsplatzes etlicher Erzieherinnen. Weimar würde gerade erst gewonenne Fachkräfte an andere Bundesländer verlieren. Im weiteren würden Kita-Plätze abgebaut mit Folgen für die finanzielle Förderung der Kindergärten. Bei gleichbleibenden Gemeinkosten könnte das wiederum höhere Gebühren für die Betreuung nachsichziehen, heißt es weiter. Weimar habe mit der Beitragsfreiheit für die Betreuung von Kindern im ersten Kindergartenjahr als erste Kommune in Thüringen ein Zeichen gesetzt für die wichtige frühkindliche Bildung, heißt es am Ende. Die Streichung sei ein Rückschritt, ein Schritt in die falsche Richtung.
(wk)
Freistaat eröffnet Cranach-Jahr in Neustadt an der Orla
Nicht vor dem weltberühmten Cranach-Altar in der Weimarer Herderkirche, sondern vor dem in der Stadtkirche von Neustadt an der Orla ist am Wochenende das Cranach-Jahr eröffnet worden. Die Stätte sei authentisch, hieß es von Freistaat und evangelischer Kirche, weil dieser Altar "die frühe Formensprache des Malers belege". -
Offiziell hat das Thüringer Themenjahr den Titel "Reformation, Bild und Bibel". Innerhalb der Lutherdekade soll auf die Rolle von Bildern seit der Reformation aufmerksam gemacht werden. Der Freistaat hat dazu Cranach-Ausstellungen in Gotha, Eisenach und Weimar angekündigt. Die Sonderschauen sollen insgesamt rund 1,2 Millionen Euro kosten.
(wk)
Weimar ehrt Sportler des Jahres
Die 18-jährige Schwimmerin Emely Telle und der 19-jährige Schwimmer Thilo Mordt sind Weimars Sportler des Jahres 2014. Sie wurden am Samstag auf der Sportlergala in der Weimarhalle geehrt. Die sehbehinderte Emely Telle war im vergangenen Jahr Vize-Europameisterin über 100 Meter Brust und ist über 50 Meter deutsche Rekordhalterin. Thilo Mordt gewann 2014 alle fünf Disziplinen im Thüringer Freiwasser-Cup und wurde dritter bei den Deutschen Freiwasser-Meisterschaften. Auch bei den Nachwuchssportlern kam ein junges Schwimmtalentvon der DLRG Weimar zu Ehren: der 11-jährige Richard Prax. Die beste Nachwuchssportlerin kommt von der Leichtathletik und heißt Sophia Hügel. Die 15-jährige wurde im vergangen Jahr Deutsche U-16-Meisterin im 80-Meter-Hürdensprint. Zusammen mit ihrer Schwester Elisa und drei weiteren Leichtathletinnen kam sie auch mit der "Mannschaft des Jahres" auf die Bühne. Das Team vom KSSV Viktoria Weimar errang im letzten Jahr 30 Medaillien, davon 9 Goldene. -
Trainer, Sportlehrer und Organisator des Jahres wurden Weimars Triathlon-Chef Thomas Zirkel vom HSV, Birgit Riedel vom Humboldt Gymnasium, zugleich Präsidentin des Weimarer Frauen-Fußbalclubs, und Frieder Aurich vom Radsportverein "Weimarer Löwen". -
Der TA-Sonderpreis ging an HSV-Kraftsport-Dreikämpfer Gustav Waidmann. (wk)
Polizei meldet drei Schwerverletzte bei Unfall im Weimarer Land
Bei überfrorener Nässe ist es in der Nacht zum Sonntag im Weimarer Land zu einem Verkehrsunfall mit drei Schwerverletzten gekommen. Der 22-jährige Auto-Fahrer kam mit Notarztwagen in die Zentralklinik Bad Berka, seine beiden 18 und 19 Jahre alten Beifahrerinnen ins Klinikum Blankenhain. Der junge Mann mußte zuvor von der Feuerwehr aus dem Unfallwagen befreit werden. Der Fahrer war nach Polizeiangaben auf der B 85 zwischen Bad Berka und Troistedt in einer Kurve von der Straße abgekommen und gegen eine Grabenwand geprallt.
(wk)
