Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Dezember 2018
Stadt zeichnet Ehrenamtler aus
Oberbürgermeister Peter Kleine hat gestern sechs Weimarer Frauen und vier Männer für ihr außerberufliches Engagement mit der Thüringer Ehrenamtscard ausgezeichnet. Die für ihren unentgeltlichen Einsatz Gelobten sind in Sportvereinen oder bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, bei der Lebenshilfe oder beim Rettungsdienst, aber auch bei der Trier-Gesellschaft oder im sozialen Bereich. -
Mit der Ehrenamtskarte können die Auserwählten zwei Jahre lang unter anderem verbilligt städtische Einrichtungen, wie Museen, das Schwimmbad oder das kommunale Kino besuchen. Auch bei der Stadtbücherei, beim DNT und einigen Händlern gibt es Vergünstigungen. (wk)
Kunstfest ruft "Weimar-Jahr" aus
Weimars Kunstfest erfährt unter dem neuen künstlerischen Leiter Rolf Hemke keine komplette Neuausrichtung. Allerdings solle es internationaler werden und dabei mehr Erstaufführungen, experimentelles Musiktheater und Projekte zum Mitmachen bieten, sagte Hemke gestern zur Programmvorstellung in Weimar. Als Motto für das kommende Kunstfest setzte er "Das Weimar-Jahr". Damit beziehe sich das Festival auf geschichtliche Jubiläen wie 100 Jahre Weimarer Verfassung, 200 Jahre West-Östlicher Diwan oder 30 Jahre Mauerfall. Als Höhepunkt kündigte Hemke die deutsche Erstaufführung eines Projekts der renommierten englischen Regisseurin Katie Mitchell an. Neu ist, daß es einen Botschafter für das Kunstfest geben soll. Die Aufgabe kommt 2019 dem renommierten Bariton und gebürtigen Weimarer Matthias Goerne zu. Er werde sich auch an Produktionen beteiligen, hieß es. (wk)
Klassik-Stiftung verschiebt Sanierung Goethehaus
Goethes Wohnhaus am Frauenplan bleibt ein Jahr länger für Besucher geöffnet als bisher angekündigt. Wie die Klassik-Stiftung auf Nachfrage bestätigte, schließt der Touristenmagnet zwecks Sanierung statt 2019 erst im Herbst 2020. Man wolle nach der Schließung des Stadtschlosses den Touristen keine weitere Attraktion entziehen, heißt die Begründung. Klassik-Museumsdirektor Wolfgang Holler räumte allerdings gegenüber der Presse ein, es liege noch immer kein Kostenplan und kein Restaurierungskonzept vor. Wiedereröffnet werden soll das Haus am Frauenplan erst im Jahr 2023 - wie auch das Schloß. Damit fallen die beiden Hauptattraktionen der Klassik-Stiftung gleichzeitig über zwei Jahre für Touristen aus. -
Ursprünglich sollte das Goethehaus im Jahr 2015 saniert werden, bei einer Schließzeit von nur einem Jahr. (cf/wk)
Erfurt öffnet "Restaurant des Herzens"
In Erfurt ist gestern wieder das "Restaurant des Herzens" eröffnet worden. Die Sozialeinrichtung der Stadtmission bietet jedes Jahr von Nikolaus bis Ende Januar Bedürftigen Geselligkeit, ein warmes Mittagessen für einen Euro sowie Kaffee und Kuchen für 50 Cent. Im vergangenen Winter wurden pro Tag im Schnitt 160 Menschen verköstigt. Zum Auftakt servierten die ehrenamtlichen Helfer traditionsgemäß Sauerkraut, Bratwurst und Kartoffeln. -
Die Initiative nach französischem Vorbild gibt es seit 1992 in Erfurt. Sie finanziert sich ausschließlich aus Geld- und Lebensmittelspenden. (wk)
Meldung in eigener Sache
Die Thüringer Bürgerradios laden für heute jugendliche Hörer zu einer "Nachtwanderung für die Ohren!" ein. Bei der vierten "Kinderradionacht" stellen junge Radiomacher aus verschiedenen Regionen Thüringens ihre Redaktionsgruppen vor, berichten von Projekten und präsentieren eigene Beiträge. Jede halbe Stunde wandern die Radiohörer in eine andere Stadt, um zu erfahren, was Kinder und Jugendliche dort bewegt. Während der gesamten Sendung können die jungen Hörer auch selbst aktiv werden. Wer am Ende das Lösungswort errät, kann etwas gewinnen. -
Die akustische Nachtwanderung beginnt um 18 Uhr gleichzeitig auf allen Frequenzen der Thüringer Bürgersender. In diesem Jahr beginnen die Radiomacher von RadioLOTTE Weimar. Das Ende der "Kinderradionacht" ist für 21 Uhr 30 gesetzt. (cf/wk)
Stadtwerke-Weihnachtsspende wird digital
Auch das traditionelle Weihnachtsgeschenk der Stadtwerke an einen Kindergarten ist jetzt vom digitalen Zeitalter bestimmt. Gestern wurde erstmalig, traditionell im Beisein des Oberbürgermeisters, keine Waschmaschine, kein sonstiges Elktro- oder Gasgerät sondern ein Laptop überreicht - auf Wunsch der Kinder und Betreuerinnen vom Naturkindergarten Weimar-Schöndorf. Mit dem Gerät wollen sie gemeinsam die Fotos für das Kindergartenbuch auswählen und aktualisieren. -
Seit 25 Jahren verzichten die Stadtwerke auf die üblichen Weihnachtskartengrüße und Geschenke an Geschäftspartner. Für den ersparten Betrag erhielten bisher jedes Jahr kurz vor Weihnachten Kindereinrichtungen ein Elektro- oder Gasgerät. (wk)
Umweltamt erwartet Fotos zum Baum des Jahres
Die Stadtverwaltung hat jetzt den traditionellen Fotowettbewerb zum "Baum des Jahres" ausgeschrieben. Im Jahr 2019 ist dazu die Flatterulme erkoren worden. Von der in Osteuropa verbreiteten Baumart fänden sich auch in Weimar einige prächtige Exemplare, heißt es - sowohl in öffentlichen Parks und Grünanlagen als auch in Privatgärten. -
Für den Wettbewerb sind Motive gefragt, die "die Eigenart und Schönheit der Flatterulme" zeigen. Jeder Teilnehmer kann sich mit drei Fotos in Farbe oder schwarz-weiß beteiligen. Die Papierabzüge nimmt die Abteilung Grünflächen des Umweltamtes entgegen. Einsendeschluss ist der 20. April 2019. Am 25. April, zum Tag des Baumes, werden die Bilder ausgestellt und prämiert. (wk)
Verurteilter im Fall Stephanie legt Revision ein
Der Mordfall Stephanie könnte ein Fall für den Bundesgerichtshof werden. Wie vom Landgericht Gera mitgeteilt, hat der dort als Mörder Verurteilte Revision gegen das Urteil eingelegt, wie es heißt, wegen Verfahrensfehler. -
Der 66-Jährige wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht hatte ihn für schuldig befunden, das Mädchen im August 1991 im Ilmpark entführt, später mißbraucht und dann von der Teufelstalbrücke an der A4 gestürzt zu haben. Die Entführung gab der Angeklagte zu, den Mord stritt er ab. (wk)