Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Dezember 2018
Grüne bedauern Abstimmungsergebnis
Weimars Grüne wollen die weitere Planung zum Sophienstiftsplatz kritisch begleiten. Auch für die nun beschlossenen Verkehrslösung mit Ampelregelung sollte gleiches Recht und gleiche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gelten, heißt es in einer heute (Donnerstag) abgegebenen Erklärung. Das Abstimmungsergebnis des Stadtrates gegen den ampellosen, für alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigten Platz, nehme man mit Bedauern zur Kenntnis, heißt es weiter. Daß die 14 Stimmen für den "Shared Space" nicht ausgereicht haben, sei schade. Doch das knappe Ergebnis mit nur 18 Stimmen für die klassische Ampelvariante zeige die große Offenheit für eine moderne Mobilitätspolitik in Weimar. (wk)
Kleine bürgert ausländische Einwohner ein
Im Rathaus am Herderplatz sind heute wieder ausländische Einwohner eingebürgert worden. Die deutsche Staatsangehörigkeit erhielten 6 Frauen und Männer. Dabei handelt es sich um Personen aus Rumänien, Finnland, Ungarn und Italien. Die deutschen Pässe und die Bürgerurkunden wurden ihnen von Oberbürgermeister Peter Kleine im Festsaal des Rathauses überreicht. (wk)
Stadtrat beschließt Haushalt 2019
Die Stadt hat zum Jahresanfang einen beschlossenen Haushalt. Der Plan für 2019 fand gestern Abend bis auf eine Gegenstimme und eine Enthaltung die Zustimmung der Stadträte aller Fraktionen. Im Haushaltsplan werden für das nächste Jahr Einnahmen und Ausgaben von knapp 220 Millionen Euro aufgelistet, 4 Millionen weniger, als in diesem Jahr. Gut 35 Millionen Euro stehen der Stadt im kommenden Jahr für den Bau und die Erhaltung von Gebäuden, Straßen und anderer Infrastruktur zur Verfügung. Mit rund 100 Millionen Euro stellen Personal- und Sozialkosten die größten Posten des Haushalts dar. Auch Änderungsanträge von CDU, Linke, SPD, den Grünen und Weimarwerk wurden im Plan berücksichtigt. So erhalten etwa die öffentlichen Spielplätze im kommenden Jahr 60.000 Euro; für Neu- und Ersatzpfanzungen von Bäumen stehen 63.000 Euro zur Verfügung. Der Jugendclub Waggon/Kramixxo erhält 30.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen. Die Verschuldung der Stadt soll im kommenden Jahr mit rund 63,5 Mio Euro minimal geringer ausfallen. (cf)
Sophienstiftsplatz erhält keinen "Shared Space"
Der Stadtrat hat gestern mit knapper Mehrheit für die Planung einer kompakten Lichtsignalanlage am Sophienstiftsplatz votiert. Die von Bündnis 90/Die Grünen favorisierte Variante eines ampellosen „Shared Space“ - einem gleichberechtigten Verkehrskonzept - ist damit vom Tisch. Auch der Antrag des FDP-Stadtrates Bernhard Oedekoven, die Gestaltungsentscheidung für den Platz aufzuschieben, wurde abgelehnt. Nach langer Diskussion fiel die Entscheidung der Stadträte mit 18 Ja-Stimmen, 14 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen zugunsten der Planungsvariante der Stadtverwaltung aus. (cf)
Tourist-Info bietet "Bauhäusler"
Als Weimarer Souvenier zum Bauhausjubiläum gibt es jetzt auch Socken. Die sogenannten "Bauhäusler" werden jetzt von der Tourist-Info am Markt vertrieben, teilte die weimar-GmbH mit. Damit würde noch zu Weihnachten das "größte Ungeschenk" ein buntes Comeback feiern. Die Idee einer "statlichen Socke" in den Bauhausfarben Rot, Blau und Gelb hatte laut Mitteilung die Grafikdesignerin und Bauhaus-Uni-Absolventin Romi Klockau. Sie habe ein Souvenir kreiert, das Kunst und Handwerk im besten Bauhaus-Sinne vereine, heißt es. Die "Bauhäusler"-Socken transportierten die Idee des Weimarer Bauhauses: Die Wichtigkeit des Alltagsgegenstandes. (wk)
Musikhochschule lädt zum "Hummel-Fest"
Die Musikhochschule beginnt heute ein mehrtägiges "Hummel-Fest". Anlaß ist der 240. Geburtstag des Weimarer Hofkapellmeisters zur Goethezeit Johann Nepomuk Hummel. Angesagt bis einschließlich Sonntag sind Galakonzerte, Meisterkurse und Vorträge zu Ehren des Komponisten. Laut Einladung greift zu Eröffnung heute Abend Ballasch Sokolai (Balázs Szokolay) selbst in die Tasten. Der Klavierprofessor der Liszt-Hochschule aus Ungarn hat auch die künstlerische Leitung der Veranstaltungen. Den Festtagen in Weimar waren bereits Konzerte in Hummels Geburtsstadt Bratislava und Wien vorausgegangen. (wk)
Bauhaus-Uni-Kolloquium diskutiert "Gauforum"
Wie mit dem sogenannten "Gauforum" als NS-Ort der Täter und der Macht künftig umgegangen werden soll, wird heute und morgen an der Bauhaus-Universität diskutiert. Eingeladen zu dem zweitägigen Kolloquium sind Experten unterschiedlicher Disziplinen. Unter dem Titel "Das Gauforum Weimar" würden neue museumspädagogische, ästhetische und erinnerungskulturelle Denkansätze im Umgang mit dem "Erbe des Dritten Reiches" erwartet, heißt es in der Einladung. Hintergrund ist das mit dem neuen Bauhaus-Museums geplante "Quartier der Moderne". Dabei handelt es sich um ein Ensemble von Ausstellungsorten, an denen die Moderne des 20. Jahrhunderts thematisiert werden soll. Dies werde aber architektonisch dominiert von einer Hinterlassenschaft des Dritten Reiches, heißt es. (wk)
Bauhaus-Museum testet Fassadenbeleuchtung
Am neuen Bauhaus-Museum wird bereits bei Dunkelheit die LED-Außenbeleuchtung getestet. Zunächst ist die Wirkung an der Südseite zum Weimarhallenpark zu beobachten. Später sollen 24 horizontale LED-Bänder das gesamte Gebäude umspannen. Laut Konzept werden sie mit durchsichtigen, fein strukturierten Glasscheiben abgedeckt. Mit den Tests wolle man die wirksamste Lichtstärke herausfinden, heißt es von der Klassik-Stiftung. Die Lichtzeilen können einzeln eingeschaltet und auch gedimmt werden. (wk)