Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. März 2020
Julius Haupt punktet bei Deutscher Meister im Rollstuhl-Fechten
Julis Haupt vom PSV Weimar holt zwei Mal Gold bei der Deutscher Meister im Herren-Florett der Rollstuhlfahrer. In Böblingen kam es am Sonntag während der diesjährigen Deutschen Meisterschaft bei den Aktiven zum Finale zwischen Haupt und Azzad Abbasov aus Rostock. Der Weimarer konnte das Gefecht kontrollieren und gewann 15-zu-9. Ebenso setzte er sich im U-23-Finale durch. Dort traf er auf Clemens Cursiefen vom Kölner FK. Auch gegen ihn punktet er mit einem 15-zu-9-Ergebnis. Er holt damit seinen siebten und achten Titel im Herrenflorett. (mt)
Einschränkungen in der Ausländerbehörde Weimars
Aufgrund technischer Schwierigkeiten gibt es derzeit Einschränkungen in der Ausländerbehörde Weimars. Wie es von der Stadt heißt, kann eine Vielzahl von Dienstleistungen während der Sprechzeiten nicht angeboten werden. Zwar wird aktuell intensiv daran gearbeitet, die technischen Probleme zu beheben. Es ist jedoch nicht absehbar, dass am Dienstag, den 09.03., alle Funktionen wieder hergestellt sind. Es muss damit gerechnet werden, dass erhebliche Wartezeiten entstehen und ein zusätzlicher Behördengang notwendig wird. Deshalb wird geraten, auf den kommenden Donnerstag, den 11.03., auszuweichen. Alle bereits fest vereinbarten Termine für den Dienstag finden statt. Allerdings kann es auch hier zu Einschränkungen kommen. (mt)
Corona-Virus sorgt für Veranstaltungsgabsagen
Der Corona-Virus sorgt auch in Weimar für die Absage von Veranstaltungen. Der Pressesprecherin der weimar GmbH Uta Kühne zufolge wurde das ab Mittwoch geplante 53. Jahrestreffen der deutschen Katalytiker abgesagt. Der jährlich in Weimar laufende Kongress sollte mit 500 zum Teil internationalen Teilnehmern stattfinden. Ebenso wurde ein für die nächste Woche vorgesehener Fachkongress der Landesförderinstitute storniert. Der Veranstalter sucht einen neuen Termin im Herbst in der Weimarhalle. Von Absagen ist auch die Tourist-Information betroffen. So sind derzeit 20 Gruppen-Stadtführungen abgesagt worden. Zunächst gab es Absagen von französischen Veranstaltern, später waren es auch deutsche. Dabei handelt es sich sowohl um Termine die für März anberaumt waren, als auch spätere. Wie es heißt, finden jedoch die täglichen Stadtführungen statt. Zimmerstornierungen gab es vor allem im Zusammenhang mit Tagungen oder auch wegen des verschobenen Hochschul-Informationstages der Bauhaus-Universität. (mt)
Unbekannte beschmieren 10 Wände in der Innenstadt
In der Nacht zum Montag haben Unbekannte mehrere Hauswände Weimars mit Graffitis beschmiert. Laut Polizeiangaben sind mehr als 10 Hauswände im Bereich der Schiller- und Windischenstraße betroffen. Dort hinterließen die Täter lilafarbene Schriftzüge, die den gegen den Staat und die Polizei gerichtet sind. Die Höhe des Schadens kann derzeit noch nicht beziffert werden. Hinweise nimmt die Polizei Weimar entgegen. (mt)
Freistaat unterstützt die Kampagne STADTRADELN
Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft unterstützt die Kampagne Stadtradeln. Die Behörde beabsichtigt für die Kommunen die Teilnahmegebühr zu übernehmen. Es stehen dafür in diesem Jahr insgesamt 25.000 Euro zur Verfügung. In den Jahren 2021 und 2022 werden jeweils 30.000 Euro bereitgestellt. Stattfinden wird der bundesweite Wettstreit zwischen dem 1. Mai und 30. September. Dabei messen sich die teilnehmenden Teams darin wer die meisten Kilometer mit dem Rad gefahren ist. Die Teams können sich aus Kommunalpolitikern, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen sowie Bürgern zusammensetzen. - Mit der Teilnahme an der Kampagne leisten die Kommunen einen Beitrag zum Klimaschutz. Sie bietet den Gemeinden die Möglichkeit, die Menschen für das Radfahren zu begeistern. In Deutschland haben 2019 mehr als 1.100 Kommunen teilgenommen. Darunter waren auch Weimar, Erfurt, Gera und Jena. (mt)
Weimarer Republik e.V. erinnert an Kapp-Lüttwitz-Putsch
Der Weimarer Republik e.V. erinnert mit öffentlichen Schauspielszenen an den Kapp-Putsch. Vom 13. bis 15. März wird der Verein in 18 deutschen Städten die damaligen Ereignisse szenisch wachrufen. So wird unter anderem in Weimar am 13. März, zum Jahrestag des Putsches, der Hauptbahnhof zur Bühne. Wie es heißt, möchte die Organisation damit auch einen Bezug zur Gegenwart herstellen. Denn der damalige aufgebrachte Widerstand gegen den Putsch kann als Vorbild dienen, auch unsere heutige Demokratie gegen Angriffe aller Art zu verteidigen, heißt es. Laut des Veranstalters ist dies angesichts der jüngsten Bedrohungen ein sehr aktuelles Anliegen, wie die Terroranschläge von Hanau und Halle und der Mord an Walter Lübcke gezeigt haben.
Am 13. März 1920 versuchten rechtsradikale Kräfte um General Walther von Lüttwitz, die junge Weimarer Republik zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten. Der Putsch brach nach fünf Tagen unter dem Widerstand vor allem der linken Parteien und Gewerkschaften zusammen. Bei den Kämpfen kamen deutschlandweit rund 3000, in Thüringen zwischen 200 und 250 Menschen ums Leben.