Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. März 2020
Klima-Kunstmeile in Weimar geplant
Das Kunstfest Weimar plant eine Klima-Kunstmeile im öffentlichen Raum zu veranstalten. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit der Weimarer Bürgerinitiative "Klima schützen. Jetzt!" entstehen. Es ist geplant sie als Teil des Kunstfestprogramms vom 28 bis 30. August stattfinden zu lassen. Über das Vorhaben wird Mittwochabend, 19 Uhr, im Sächsischen Hof informiert. Die „Klima-Kunstmeile“ soll von Initiativen, Gewerbetreibenden und Anwohnern durch Mitmach-Stationen und künstlerische Aktionen zum Thema Klima- und Umweltschutz bespielt werden. Erste Vorschläge sind beispielsweise ein mobiles Fahrrad -Freilichtkino mit Filmen zum Thema oder eine Schnippelparty mit geretteten Lebensmitteln. (mt)
Bestätiger Corona-Fall in Weimar
In Weimar gibt es den ersten bestätigten Corona-Fall. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, handelt es sich dabei um eine 50-Jährige Frau, die sich nach der Rückkehr aus einem Südtirol-Urlaub umgehend beim Gesundheitsamt meldete. Ihr Mann wurde negativ getestet. Im Hinblick auf den ersten Infektionsfall fordert die Stadt nun alle Personen auf, die aus Risiko-Gebieten nach Weimar kommen, sich selbständig in 14-tägige Isolation zu begeben. Falls diese Personen Symptome der Krankheit aufweisen, so sind sie dazu verpflichtet, unverzüglich telefonisch ihren Hausarzt zu kontaktieren oder sich an die Hotline zu wenden. Außerdem untersagt die Stadt Weimar Veranstaltungen ab 500 Personen. Laut einer aktuellen Mitteilung, ist deshalb der Ostermarkt für den 4. und 5. April abgesagt worden. Die von der Stadt herausgegebenen Allgemeinverfügungen gelten zunächst bis zum 19. April. - Derzeit befinden sich 48 Personen in häuslicher Isolation. Bis auf den Fall der 50-Jährigen Frau waren alle bisherigen Test-Ergebnisse negativ. (mt)
Gedenkaktes zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald ist abgesagt
Der im Deutschen Nationaltheater Weimar geplanten Gedenkakt zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald wird nicht stattfinden. Abgesagt wurde die für den 5. April anberaumte Veranstaltung von der Buchenwald-Stiftung, der Thüringer Staatskanzlei und dem Landtag. Ein alternativer Termin wird derzeit geprüft. Wie es heißt, macht der Corona-Virus eine Absage des Festaktes unausweichlich. Die Entscheidung wurde auf Basis einer aktuellen Risiko-Einschätzung in Abstimmung mit dem Gesundheitsämtern getroffen. Insbesondere konnten die Einladungen der Überlebenden des KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora nicht aufrecht gehalten werden. Viele der 42 Überlebenden aus 14 Ländern haben bereits abgesagt.
Weimar erhält 17 Millionen Euro aus Investitionsprogramm
Weimar wird aus dem kommunalen Investitionsprogramm 17 Millionen Euro erhalten. Das ist gestern im Rathaus bekannt gegeben worden. Für dieses Jahr sind 5 Millionen Euro aus dem Programm eingeplant. Die Verwendung der Mittel wird im April durch einen Nachtragshaushalt festgelegt. Unter anderem ist im Gespräch, dass die zweite Sanierungs-Phase des Mon Ami von der Zuwendung profitieren soll.
In der vergangenen Woche machte der Landtag den Weg für eine kommunale Investitionsoffensive in Höhe von 568 Millionen Euro für die Jahre 2020 bis 2024 frei. (mt)
Weimarer Grünen-Vorsitzende kritisieren Verzicht auf Baumpflanzungen an Straßen
Die Weimarer Grünen-Vorsitzende Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt hat den Verzicht des Thüringer Infrastrukturministeriums, Bäume an Bundes- und Landesstraßen zu pflanzen, kritisiert. Sie erklärt, dass in Zeiten der Klimakrise jeder Baum gebraucht werde. Gerade an den Straßenrändern, wo Abgase, Schadstoffe und Lärm entstehen, gehören dringend Bäume, so Bohm-Eisenbrandt. Einen Baum als bloßes Verkehrshindernis und Gefahrenstelle einzustufen, verkennt die positiven Auswirkungen, die Baumreihen neben der Straße auch für die Verkehrssicherheit haben. - 2019 hatte die Novelle des Landesnaturschutzgesetzes den Alleenschutz gestärkt. Darauf möchte das Infrastrukturministerium nun verzichten.
„Moped mit 15“ wird in Thüringen dauerhaft möglich
In Thüringen ist das Mindestalter für Fahren eines Mopeds dauerhaft auf 15 Jahre herabgesetzt worden. Das hat das Kabinett gestern beschlossen. Ab dem 1. Mai wird die Regelung in Kraft treten. Damit wird gewährleistet, dass das 2013 gestartete Modellprojekt "Moped mit 15" nahtlos in eine dauerhafte Regelung übergeht. Begonnen wurde das Projekt in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. In der Folgezeit kamen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Im Zuge des Vorhabens sollte die Mobilität der Jugendlichen im ländlichen Raum erhöht und der Erwerb von Zweirad-Führerscheinen erleichtert werden. In den Modellprojektländern haben bis Ende 2019 mehr als 45.000 Jugendliche die Moped-Fahrerlaubnis mit 15 Jahren erworben. (mt)
Thüringer Kommunen planen Mehrweg-Kampagne
Weimar und 19 weitere Thüringer Kommunen wollen gemeinschaftlich eine Mehrweg-Kampagne starten. Dabei stehen Themen wie das Reduzieren von Plastikverbrauch, das Vermeiden von Müll und der Ressourcen-Schutz im Fokus. Am 27. Februar trafen sich Bürgermeister und Vertreter der Kommunen in Erfurt, um die Zusammenarbeit auszuloten. Da derzeit die Finanzierung der Kampagne noch ungeklärt ist, wird dem Vorhaben eine kleinere Social-Media-Kampagne vorgeschalten. Diese soll eine Art Wettbewerb sein, bei dem Menschen ihre schönsten Mehrwegbecher zeigen können und nebenbei Cafés vorgestellt werden, in denen diese gefüllt werden, so Isabelle Pleißner vom Nachhaltigkeitszentrum Thüringen. An dem Projekt beteiligt ist unter anderem ein Medienstudiengang der TU Ilmenau, zwei Campaigner sowie eine Expertin für Social Media und Crowdfunding. (mt)