Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. März 2020
Abiturprüfungen werden verschoben
Wie Thüringens Bildungsminister Helmut Holter in einem Radio Lotte Interview am Donnerstagabend bekanntgab, werden die Abiturprüfungen verschoben. Wann die Prüfungen nachgeholt werden ist noch nicht bekannt. Ursprünglich waren sie für den 30. April angesetzt. Die Haupt- und Realschulprüfungen werden voraussichtlich an den vorgesehen Terminen stattfinden. (am)
Eröffnung der Bundesgartenschau in Erfurt gefährdet
Wie ein Stadtsprecher der Stadt Erfurt bestätigte, könnte die Corona-Krise Auswirkungen auf die Bundesgartenschau 2021 haben. So schließt der Oberbürgermeister der Stadt Andreas Bausewein nicht aus, dass die Buga auf das Jahr 2022 verlegt werden muss, sollte die Ausnahmesituation weiterhin andauern. Eines der Bauvorhaben, das Wüsten-Tropen-Haus "Danakil" werde in jedem Fall bis 2021 fertig. Dagegen sollen bei anderen Baustellen mit Verzögerungen gerechnet werden, da Mitarbeiter und Material fehle. Von einem kritischen Punkt will Erfurts OB noch nicht sprechen.
Land will Unternehmen und Beschäftigte unterstützen
Mit einem umfangreichen Hilfspaket will die Thüringer Landesregierung den Unternehmen helfen. Nach den Plänen des Wirtschfatsministeriums soll u. a. nach dem Vorbild der Hochwasserhilfe 2013 ein Soforthilfeprogramm aufgelegt werden, das Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch Freiberufler unterstützen soll. Die Betroffenen können darüber unbürokratisch und schnell eine Entschädigung in Form eines einmaligen, direkten Zuschusses von bis zu 30.000 Euro erhalten. Die Zuwendung richtet sich je nach Größe des Unternehmens. Für das Programm sind jedoch noch Abstimmungen mit dem Bund nötig, der ein ähnliches Programm angekündigt hat. Laut Wirtschaftsminister Tiefensee seien 1,5 Milliarden Euro zur Unterstützung der Thüringer Wirtschaft notwendig. (mt)
Das Nutzen von Parks und Geschäften wird begrenzt
Die Stadt Weimar und andere kreisfreie Städte Thüringens haben sich gemeinsam auf weitere Maßnahmen geeinigt. Ab heute werden unter anderem Versammlungen unter freiem Himmel nicht mehr stattfinden dürfen. Dazu zählen verabredete oder zufällige Ansammlungen in Parks. Das Spazierengehen ist jedoch weiterhin erlaubt. Ebenso wird es eine schärfere Regelung für Geschäfte geben. So sind Verkaufsstellen zu schließen. Davon ausgenommen sind insbesondere Läden für Lebensmittel, Apotheken, Drogerien, Banken und Sparkassen sowie Poststellen. Darüber hinaus wurde beschlossen, den Sonntagsverkauf in der Zeit von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr zur Versorgung der Bevölkerung zu gestatten. Wie es heißt, wird auch die Tätigkeit von Handwerkern und Dienstleistern nicht untersagt. Mit Ausnahme von Dienstleistungen am Menschen, wie insbesondere Friseure, Kosmetikstudios, Nagel- oder Fußpflege. Lieferdienste und der Außer-Haus-Verkauf können dagegen weiterhin ihrer Tätigkeit nachgehen.
Die Allgemeinverfügung ist bis einschließlich zum 19. April 2020 wirksam. Nähere Informationen erhalten sie auf der Homepage der Stadt Weimar. (mt)
Klinikzentrum Bad Sulza schränkt Betrieb weiter ein
Um der Ausbreitung des Coronavirus weiter vorzubeugen, hat sich das Klinikzentrum Bad Sulza dazu entschieden, alle stationären Rehabilitationsmaßnahmen bis auf weiteres auszusetzen. Die Entscheidung dazu ist gestern in Kraft getreten. Die Reha-Klinik folgt mit dieser Vorsichtsmaßnahme der Empfehlung der Deutschen Rentenversicherung.
Alle Patienten, die ihre Rehabilitations-Maßnahme vor Mittwoch begonnen haben, können diese bis zum geplanten Ende regulär durchführen. Außerdem werden auch weiterhin Patienten mit einer Anschlussheilbehandlungen aufgenommen und im Klinikzentrum Bad Sulza versorgt. - Seit Dienstag, den 17. März dürfen Rehapatienten außerdem keinen Besuch mehr empfangen. (am)
Weimars GRÜNE fordern Solidarität mit den Weimarer Händlern und Gewerbetreibenden
Weimars Grüne fordern Solidarität mit den Weimarer Händlern und Gewerbetreibenden. Wie es vom Sprecher des Grünen Kreisvorstandes Daniel Schmidt heißt, haben die derzeitigen Einschränkungen schwerwiegende Auswirkungen für den lokalen und regionalen Einzelhandel und für die Gastronomie. Häufig verfügen diese über wenig Eigenkapital zur Überbrückung von Umsatzausfällen. Laut Schmidt sei mit Blick auf die derzeitige Situation für den Handel zu empfehlen telefonische oder elektronische Bestellmöglichkeiten und Lieferdienste anzubieten. Außerdem sei zu empfehlen, unbedingt auch Anbieter-Kooperationen zu erwägen, um die Bereitstellungskosten auf mehrere Schultern zu verteilen. Kooperation statt Konkurrenz, das sei aus Sicht der Weimarer Grünen der beste Weg durch die Krise. Darüber hinaus rät Grünen-Vorstandssprecherin Enja Knipper den Bürgern die derzeitigen Online-Angebote regionaler Lieferdienste zu nutzen und nicht auf große überregionale Online-Shops auszuweichen.
Informationen zu den Angeboten vor Ort bieten zum Beispiel der Innenstadtverein auf www.innenstadt-weimar.de und die Händlerinnen und Gastronomen auf ihren eigenen Websites. (mt)
DGB erarbeitet Leitfäden und schaltet Infoseite für Arbeitnehmer
Der DGB erarbeitet derzeit Leitfäden um Arbeitnehmer mit Blick auf die Corona-Krise zu beraten. Darauf hat der stellvertretende Vorsitzende des DGB-Hessen-Thüringen Sandro Witt hingewiesen. Wie es heißt, ist eine Internet-Seite geschalten worden auf der alle aktuellen vorhandenen Informationen und alle arbeitsrechtlichen Möglichkeiten abrufbar sind. So werden auf der Homepage hessen-thueringen.dgb.de unter anderem 14 Fragen für Arbeitnehmer zum Coronavirus beantwortet. (mt)
Buchenwald-Stiftung will virtuell an Befreiung erinnern
Die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau Dora beabsichtigt inmitten der Corona-Krise an den 75. Jahrestag der Befreiung virtuell zu erinnern. Das hat der MDR gemeldet. Laut des Gedenkstättenleiters Volkhard Knigge soll trotz der abgesagten Gedenkveranstaltung die Bevölkerung an das damalige Geschehen vom 11. April 1945 erinnert werden. Wie es heißt, soll deshalb eine Online-Plattform eingerichtet werden, auf der insbesondere die Zeitzeugen zu Wort kommen sollen. Die Gedenkveranstaltung war ursprünglich für den 5. April anberaumt. Daran sollten 42 Überlebende teilnehmen. (mt)
Anträge auf Steuererleichterungen können online gestellt werden
Von der Corona-Krise betroffene Unternehmen und Freiberufler können Anträge für steuerliche Hilfe jetzt auch online stellen. Die Thüringer Steuerverwaltung bietet ein einfaches Antrags-Formular zur Hilfe an, das unter finanzamt.thueringen.de heruntergeladen werden kann. Es können Anträge auf Stundung, auf Herabsetzung der Vorauszahlungen zur Einkommensteuer und auf Vollstreckungsaufschub gestellt werden. Auch über das Steuerportal elster.de.ist ein Antrag auf steuerliche Hilfe möglich. Wie es heißt, werden die Finanzämter die eingehenden Anträge zügig beantworten. (mt)