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Weimar-Nachrichten vom 13. März 2020
ACC Galerie stellt Stipendiaten-Arbeiten aus
Die ACC Galerie wird ab heute Werke aller Stipendiaten des 25. internationalen Atelierprogramms der Galerie und der Stadt Weimar ausstellen. So sind Arbeiten von Tsuyoshi Anzai, Victor del Oral und Linda Pense zu sehen. Gezeigt werden sie unter dem Titel "Kunstbild: Wortkunst". Die Werke thematisieren insbesondere das Erkunden des Grenzbereichs von bildender Kunst zur Schrift und Sprache. Gleichfalls wird die Foto-Ausstellung "Die Zeiten ändern sich" von Anselm Graubner zu sehen sein. Dessen Fotografien werfen einen Blick auf die Wendezeit.
Das Internationale Atelierprogramm ist 1994 vom ACC und der Stadt Weimar ins Leben gerufen worden. Durch die Förderung waren bisher schon über 70 Künstler aus fast 40 Ländern zu Gast. (mt)
Weitere Veranstaltungen werden in Weimar und ganz Thüringen abgesagt
In Weimar und in ganz Thüringen sind weitere Veranstaltungen aufgrund der Infektionsgefahr durch den Coronavirus abgesagt worden. Darunter fällt die für heute ursprünglich anberaumte Schauspielszene am Bahnhof zum Gedenken an die Opfer des Kapp-Putsches. Auch wird das 4. Internationale Kinder- und Jugendchorfestival „StimmenKlangRaum“ des Kinder- und Jugendchors schola cantorum weimar nicht stattfinden. Gleichfalls wurde die "Lange Nacht" im Deutschen Nationaltheater abgesagt. Sie sollte anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Buchenwalds am 4. April ausgerichtet werden. Ebenso alle übrigen Veranstaltung rund um den Jahrestag sind gestrichen worden. Weiterhin hat die Hochschule für Musik Franz Liszt bis zum 19. April alle Veranstaltungen aufheben müssen. Abgesagt und nachgeholt wird auch der Auftakt der Kinderuni Weimar. Die Familienvorlesung "Christophs Experimente" soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die Thüringer Bachwochen sind ebenfalls aus dem Veranstaltungskalender entfernt worden.
Auch die dritte Liga des Fußball muss ihren Spielplan umstellen. Der 28. und 29. Spieltag der Liga, die ursprünglich für dieses Wochenende sowie kommenden Dienstag und Mittwoch terminiert waren, werden frühestens Anfang Mai nachgeholt. (mt)
Weimar erinnert an März-Gefallene
100 Jahre nach dem Kapp-Lüttwitz-Putsch will ein Bündnis verschiedener Organisationen an die Opfer der damaligen Ereignisse und an den gelungenen Widerstand gegen den Putsch erinnern. Für den Sonntag, den 15.03, sind verschiedene Veranstaltungen geplant. So ist vorgesehen am Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Friedhof Weimar der Opfer zu gedenken. Ebenso wird es eine stille Ehrung am Volkshaus geben. Von dort aus beginn dann ein historischer Stadtspaziergang. Im Stadtmuseum und in der Jakobskirche werden Reden und eine Lesung zu hören sein. Zu Wort kommen dabei unter anderem die Präsidentin der Klassik Stiftung Ulrike Lorenz und der sellvertretende DGB-Vorsitzende Sandro Witt.
Am 13. März 1920 versuchten rechtsradikale Kräfte um General Walther von Lüttwitz, die junge Weimarer Republik zu stürzen und unter Wolfgang Kapp eine antidemokratische Regierung zu errichten. Der Putsch brach nach fünf Tagen unter dem Widerstand vor allem der linken Parteien und Gewerkschaften zusammen. Bei den Kämpfen kamen deutschlandweit rund 3000, in Thüringen zwischen 200 und 250 Menschen ums Leben.(mt)
(07.45) Grüne Wahlverwandtschaften werden neuen Vorstand wählen
Der Verein die Grünen Wahlverwandtschaften wird am Donnerstag, den 19. März, einen neuen Vorstand erhalten. Gewählt wird er während der anstehenden Mitgliederversammlung im Mon Ami. Der bisherige Vorstand wird zuvor in seinem Rechenschaftsbericht die Ereignisse und Aktionen des Vorjahres Revue passieren lassen. Dran anschließend werden das für 2020 geplante Veranstaltungsprogramm sowie Projekte und Aktionen rund um historische Grünanlagen und Parks in und um Weimar vorgestellt. Wie es heißt, wird der Verein sich auch in diesem Jahr darum bemühen, die Bürger bei der Erhaltung und Pflege der historischen Parks zu unterstützen. Aufgabe ist auch, dass Wissen um die stadtbildprägende und ökologische Bedeutung der Parks und Gärten der Öffentlichkeit wiederholt zu vermitteln. (mt)
(08.45) Kooperationsvereinbarung für polizeiliche Schulung gegen Rassismus
Das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales hat einen Kooperationsvereinbarung mit dem Kompetenzzenrumt für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland geschlossen. Der Vertrag gilt für das Bildungsprojekt „Perspektivwechsel – Praxisstelle Thüringen“. Direkt im Anschluss an die Unterzeichnung wird die Seminarreihe „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung“ beginnen. Dort werden Beamte der Landespolizeiinspektion Erfurt mit den Mechanismen, Funktionen und Wirkweisen von Diskriminierung vertraut gemacht. Der „Perspektivwechsel“ bietet einen Weg, die eigene Haltung und Rolle kritisch zu hinterfragen und damit differenziertere Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Dies gilt sowohl für den internen Umgang zum Beispiel mit Rassismus und Antisemitismus. (mt)
(09.45) Tatort-Dreh wird an der Nordstraße beendet
Der Dreh des neuesten Weimarer Tatorts wird an der Nordstraße beendet werden. Laut einer TA-Meldung werden dort Dreharbeiten nachgeholt die krankheitsbedingt unterbochen werden mussten. Am 1. Februar fiel auf einem Gelände in der Nordstraße die erste Klappe für die neuste Weimarer-Episode. Gedreht wurde in Weimar unter anderem am Rastenberger Tunnel, im Ilmpark und in der Parkhöhle. In "Der feine Geist" jagen das Ermittler-Duo Lessing und Dorn den Mörder eines Geldboten. Es ist mittlerweile der 11. Weimarer-Tatort. (mt)
(10.45) Buchenwald-Stiftung hat ab 1. Oktober neuen Direktor
Der Historiker Dr. Jens-Christian Wagner wird ab dem 1. Oktober der neue Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Laut einer Pressemitteilung wird er gleichzeitig die Professur für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena übernehmen. Jens-Christian Wagner wurde sowohl von den zuständigen Gremien der Uni als auch vom Stiftungsrat einstimmig als Nachfolger von Prof. Volkhard Knigge ausgewählt. Derzeit ist Wagner tätig als Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. (mt)