Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. August 2021
(06.45) Stolperstein erinnert an Bauhaus-Schülerin
Einer der neu gesetzten Stolpersteine erinnert an die Bauhaus-Schülerin Else Fretzdorff. Der Verein Lernort Weimar setzte ihn am Montag mit patenschaftlicher Unterstützung der Klassik Stiftung Weimar in der Humboldtstraße. Nach Angaben der Stiftung lebte Fretzdorff in den 20er-Jahren in einer Wohnung in der Luisenstraße, - die heutige Humboldtstraße Nummer fünf. Von 1919 bis 1920 war sie am Weimarer Bauhaus eingeschrieben. 1940 wurde sie als psychisch Kranke von den Nationalsozialisten in Pirna/Sonnenstein umgebracht. Ab Oktober wird ihr und weiteren "Vergessenen Bauhaus-Frauen" eine Sonderausstellung gewidmet. Entstehen wird sie durch die Klassik-Stiftung Weimar in Zusammenarbeit mit der Universität Erfurt. Vom 2. Oktober 2021 bis 4. Januar 2022 wird sie zu sehen sein. - Seit Montag gibt es acht neue Stolpersteine in Weimar. Gefördert wird ihre Verlegung u. a. durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramm „Demokratie leben!“. (mt)
(07.45) Weimar lässt Luca-App-Vertrag auslaufen
Weimar wird die Luca-App nicht weiter verwenden. Wie es gestern im Rathaus hieß, wird der entsprechende Vertrag nicht verlängert. Der Grund dafür ist, dass die App die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt habe. So habe sie laut Bürgermeister Ralf Kirsten kaum konkrete Informationen zur Kontakt-Nachverfolgung geliefert. Durch zu viele Daten sei sogar mehr Arbeit für das Gesundheitsamt entstanden. Kirsten verweist darauf, dass nach wie vor Zettel und Stift am besten geeignet seien, um Kontakt-Ketten nachzuvollziehen. Ab September werde die Luca-App nicht mehr in Gebrauch sein. - Im Rahmen ihres Modelprojektes hatte die Stadt sie angeschafft. Die digitale Kontakt-Nachverfolgung war dafür eine Bedingung des Landes gewesen. (mt)
(09.45) Termin-Stau im Bürgerbüro Weimars
Im Bürgerbüro der Stadt stauen sich aktuelle die Termine. Wie im Rathaus mitgeteilt wurde, falle teils eine Wartezeit von vier Wochen an bis Termine wahrgenommen werden können. Das sei weder für die Stadt noch für die Bürger und Bürgerinnen ein zufriedenstellender Zustand, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Ein Grund dafür ist, dass infolge von Urlaubszeit und Krankheitsfällen ein Personalmangel bestehe. Ebenso liege im Sommer ein höheres Termin-Aufkommen vor als im Januar. So werden derzeit u. a. mehr Reisepässe beantragt als zu Jahresbeginn. Auch führe eine Mehrfachbuchung über die Online-Terminvergabe dazu, dass sich Termine stauen. Die Stadt beabsichtigt zeitnah eine Lösung zu finden. Es sollen interne Abläufe angepasst werden, um eine maximale Wartezeit von zwei Wochen zu erreichen. (mt)
(06.45) Kundgebung fordert sichere Fluchtwege aus Afghanistan
Mit einer Kundgebung will die Seebrücke Weimar heute auf dem Theaterplatz sichere Fluchtwege aus Afghanistan einfordern. Die Organisatoren wollen die Bundesregierung dazu anhalten, umgehend so viele Menschen wie möglich aus dem Land zu evakuieren. In dem Aufruf zur Kundgebung heißt es, dass eine Evakuierung nicht nur wenigen vorbehalten bleiben darf. Kein Mensch dürfe im Stich gelassen werden. Alle in Afghanistan gefährdeten Personen haben das Recht auf sichere Fluchtwege, so die Organisatoren. - Beginnen wird die Kundgebung ab 18 Uhr. (mt)
(06.45) Radentscheid sammelt Unterschriften
Der Radentscheid Weimar wird ab morgen Unterschriften für eine bessere Radinfrastruktur sammeln. Die Stadt hat das entsprechende Bürgerbegehren offiziell zugelassen. Der Beginn der Sammel-Aktion erfolgt auf dem Stepahné-Hessel-Platz. Daran anschließen wird sich eine Fahrrad-Demo. Ziel des Begehrens ist, dass möglichst viele Bürger und Bürgerinnen Weimars innerhalb von vier Monaten mit ihrer Unterschrift bessere Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr in Weimar einfordern. Unterschreiben kann wer mindestens 16 Jahre alt ist. Sieben Prozent der Wahlberechtigten müssen das Begehren mit ihrer Unterschrift unterstützen, dann kann die Stadt darüber entscheiden, ob sie die Forderungen annehmen möchte. Falls dies nicht erfolgt, kommt es zu einem Bürgerentscheid. Gefordert wird u. a. ein durchgängiges, sicher gestaltetes Radwegenetz und Barrierefreiheit auf Rad- und Gehwegen. (mt)
(06.45) Thälmann-Gedenken in Buchenwald
Im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald wird heute an die Ermordung Ernst Thälmanns erinnert, - diese jährt sich zum 77. Mal. Anlässlich des Jahrestages lädt der Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes zusammen mit der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora zu der Gedenkveranstaltung ein. Dabei wird Sandro Witt vom DGB Thüringen die Gedenkworte sprechen. Für die Moderation ist die Ehrenvorsitzende des Verbands Elke Pudszuhn verantwortlich. Begangen wird das Gedenken ab 17 Uhr im Hof des Krematoriums. Dort wurde der bis 1933 amtierende KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann am 18. August 1944 von den Nationalsozialisten erschossen. (mt)
