Rund 100 Interessierte verfolgen Podiumsdiskussion zu "Fracking"
Nachricht vom 26.April 2012
Mit großer Erregung ist gestern die Podiumsdiskussion zu möglichen Erdgasförderungen im Weimarer Raum nach der umstrittenen Fracking-Methode geführt worden. Rund 100 Interessierte waren sich im großen Saal des "mon ami" zusammengekommen. Die Fragesteller aus dem Publikum hatten mehr Fragen als beantwortet werden konnten. Oberbürgermeister Stefan Wolf will sich dafür einzusetzen, daß die SPD im Landtag den Grünen-Antrag zur Umweltverträglichkeitsprüfung unterstützt. - Eingeladen ins "mon ami" hatte die Weimarer Erzeuger- und Verbrauchergemeinschaft. Im Podium saßen Grünen-Landtagsabgeordneter Frank Augsten und Weimars Oberbürgermeister mit Vertretern des Thüringer Bergbauamtes und des Erdgas suchenden Unternehmens BNK Petroleum. Die versuchten vor allem die Gemüter zu beschwichtigen. Bisher sei lediglich erlaubt worden, daß Gebiete für eventuelle Probebohrungen zugewiesen werden. Genehmigungen zur Bodenuntersuchung oder gar Ausbeutung lägen noch nicht vor, hieß es. - Bei der Fracking-Methode wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien unter Hochdruck in Bohrlöcher gepresst. So soll tiefliegendes Gestein aufgebrochen und das Gas freigesetzt werden. Geologen warnen vor einer weitreichenden Zerstörung des Mineralgefüges im Untergrund. Befürchtet werden Erdfälle und Trinkwasserverseuchung. (wk)
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