Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. April 2012
Imker-Verein stationiert in der Stadt Bienen-Völker
Der Weimarer Imkerverein stellt in den nächsten Tagen sogenannte Beuten mit Bienenvölkern in die Stadt. Bereits seit heute morgen summt ein Bienenvolk für drei Monate auf dem Rathausbalkon. Andere ungewöhnliche Standorte sollen am Wielandplatz, dem Sophienhaus oder dem Herdergarten dazukommen. Deutschlands ältester Imkerverein will damit auf sein 175-jähriges Bestehen aufmerksam machen. Außerdem wolle man neben der Bedeutung für die heimische Honiggewinnung auf die von den Bienen geleistete Bestäubung von Pflanzen hinweisen, so der Vorsitzende des Imkervereins, Christoph Victor. Dafür sei die Aktion "Weimar summt" nur eine von mehreren Veranstaltungen. Als Höhepunkt bezeichnete Victor den Landes-Imkertag, der am Samstag im "mon ami" stattfindet. Dazu werden 200 Imker aus ganz Thüringen, der Weimarer Oberbürgermeister und die Ministerpräsidentin des Freistaates erwartet. Die Gründung des Traditionsvereins wird am 9. Juni im Deutschen Bienenmuseum in Oberweimar gefeiert.
(wk)
Neues Museum bereitet Ausstellung von DDR-Kunst vor
Nach der umstrittenen Kunstaustellung von 1999 sollen in Weimar erneut Kunstwerke aus der DDR gezeigt werden. Die Schau hat den Titel "Abschied von Ikarus - Bildwelten in der DDR - neu gesehen". Diesmal erhalten die Arbeiten einen würdigen Rahmen. Die große Sonderausstellung soll vom 19. Oktober 2012 bis zum 3. Februar 2013 im Neuen Museum eingerichtet werden. Zu sehen sind nach gestrigen Angaben 180 Arbeiten aus Malerei, Grafik, Fotografie, Installation und Skulptur, die in der Zeit zwischen 1945 und 1989 entstanden sind. Man könne und wolle kein endgültiges Bild über Kunst in der DDR zeigen, sagte Weimars Museen-Generaldirektor Wolfgang Holler zur Vorstellung des Projektes. Die Werke sollten vielmehr sachlich und unpolemisch aus heutiger Perspektive betrachtet werden können. -
1999 war DDR-Kunst im damaligen unsanierten Mehrzweckgebäude präsentiert worden. Die Art und Weise der Darbietung hatte bei Besuchern und Experten für Empörung gesorgt.
(wk)
Steinmeier will sich für "Haus der Demokratie" einsetzen
Die Absicht, in Weimar ein bundesdeutsches "Haus der Demokratie" zu errichten, will jetzt auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag Frank-Walter Steinmeier unterstützen. Das versprach er bei seinem gestrigen Weimarbesuch der Thüringischen Landeszeitung. Steinmeier begrüßte dabei auch wieder die Idee von Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge, eine "Straße der Menschenrechte" in Thüringen auszuweisen. Die Route sollte dann zum "Haus der Demokratie" in Weimar führen, so der SPD-Politiker. Bereits bei seiner DNT-Rede zum 90. Jahrestag der Weimarer Verfassung vor drei Jahren versprach Steinmeier, sich beim Bund stark zu machen, das Deutsche Nationaltheater in den geschichtlichen Rang der Frankfurter Paulskirche zu erheben. -
Für den Standort eines "Hauses der Demokratie" sei jetzt der Weimarplatz am ehemaligen Gauforum im Gespräch, schreibt die TLZ. Geld dafür gebe es allerdings noch nicht. -
Steinmeier war im Oberbürgermeisterwahlkampf von der Weimarer SPD eingeladen worden. Bei einem Empfang in der Musikschule Ottmar Gerster sprach er über die Bedeutung der Kultur für den Erhalt der Demokratie.
(wk)
Ripeg-Immobilien präsentieren "Weimar City Park"
Die Bebauungspläne für das Schlachthofgelände werden offenbar konkret. Am Nachmittag will die investierende Ripeg-Immobilien-Gesellschaft aus Heilbronn ihr endgültiges Projekt in Weimar geladenen Gästen und der Presse vorstellen. Das Stadtentwicklungsvorhaben wird von den Planern jetzt Stadtquartier "Weimar City Park" genannt. -
Daß das Gelände zwischen Rosenthal- und Schlachthofstraße sowie den Bahngleisen von der Ripeg-GmbH bebaut werden darf, hatte der Stadtrat bereits im November 2008 beschlossen. Seitdem hatte der Investor seine Pläne mehrfach geändert. Zuerst war von einem Wohngebiet ausgegangen worden, später waren Büro- und Handelsgebäude sowie Übernachtungs- und gastronomische Einrichtungen angesagt. Auch von einem bunten Konzept, für Studenten, Alte und Kinder zu bauen, war zeitweilig die Rede.
(wk)
Wolf empfängt CDU-Stadtratsfraktion aus Worms
Oberbürgermeister Stefan Wolf empfängt zur Stunde die CDU-Stadtratsfraktion aus Worms. Die Politiker aus der Rhein-Neckar-Metropole sind seit Dienstag zu Besuch in Thüringen. Auf ihrem Reiseprogramm stehen neben Weimar auch die Städte Erfurt, Eisenach und Gotha. Nach der Begrüßung im Weimarer Rathaus geht die Delegation aus Worms auf Stadtbesichtigung. Am Nachmittag treffen sich die Gäste mit CDU-Kollegen aus Weimar.
(wk)
Landesverband "Mehr Demokratie" ruft zur Wahl auf
Der Thüringer Landesverband "Mehr Demokratie" hat dazu aufgerufen, am Sonntag zur Wahl zu gehen oder die Briefwahl zu nutzen. Die Beteiligung sei der Puls der Demokratie, sagte Verbandsvorsitzender Ralf-Uwe Beck. Damit könne jeder zeigen, daß die Gesellschaft von den Bürgern getragen wird. Bei Wahlen und Abstimmungen habe jede Stimme dasselbe Gewicht. Zur nächsten Kommunalwahl fordert der Landesverband, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken. Angesichts der demografischen Entwicklung würden Jugendliche zunehmend eine gesellschaftliche Minderheit darstellen, so Beck. Mehr Jugendliche an der Wahl zu beteiligen, würde ihnen ermöglichen, für ihre Interessen selbst
einzutreten. -
Zu den Wahlen am Sonntag sind rund 1,8 Millionen Thüringer wahlberechtigt. Gewählt werden 16 Landräte, 6 Oberbürgermeister in den kreisfreien Städten, 5 Oberbürgermeister in den großen kreisangehörigen Städten Altenburg, Gotha, Ilmenau, Mühlhausen und Nordhausen sowie 83 hauptamtliche Bürgermeister, 32 ehrenamtliche Bürgermeister und 6 Gemeinderäte.
(wk)
Meldung vom Sport
Fußball-Drittligist Carl Zeiss Jena betreitet mit dem ZFC Meuselwitz das Endspiel im Fußball-Thüringenpokal. Die Jenaer gewannen gestern das Halbfinalspiel gegen den zwei Klassen tieferspielenden Landesligisten Union Mühlhausen mit 6:0. Zuvor hatten die Meuselwitzer überraschend den langjährigen Pokalsieger Rot-Weiß Erfurt aus dem Rennen geworfen. Nach dem gestrigen Spiel Jena-Mühlhausen gab es laut Polizei gewalttätige Ausschreitungen. Dabei seien drei Beamte verletzt worden. Drei der Randalierer wurden festgenommen. Schon während der Begegnung hätten Zuschauer Pyrotechnik gezündet, heißt es.
(wk)