Weimar gedenkt Deportation jüdischer Mitbürger
Nachricht vom 09.Mai 2012
Wie in ganz Thüringen wird auch morgen in Weimar der Deportation jüdischer Mitbürger vor 70 Jahren gedacht. Am 10. Mai 1942 begannen im Nazi-Deutschland die massenhaften Verschleppungen. Vorgesehen sind Erinnerungs-Veranstaltungen auf dem Theaterplatz und an der Viehauktionshalle. Von dort wurden an dem Tag über 500 Menschen aus Sachsen und Thüringen in ein polnisches Ghetto verbracht. Sie waren am Tag zuvor von ihren Sammelplätzen nach Weimar geschafft und in der Viehauktionshalle festgehalten worden. Später wurden die 500 bis auf einen, im KZ Majdanek und anderen Vernichtungslagern ermordet. - Bereits heute Morgen ist auf dem Erfurter Hauptbahnhof mit 101 Blumen und 101 Blätter mit Namen an die 101 Erfurter Juden erinnert worden, die sich vor 70 Jahren um 6.00 Uhr auf dem Bahnhof einfinden mussten. Auch von den Erfurtern überlebte nur ein Mädchen den Holocaust. (wk)
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