Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Mai 2012
Weimar wählt seinen Oberbürgermeister
Rund 52.000 Weimarer können am Sonntag entscheiden, wer in den nächsten sechs Jahren Oberbürgermeister der Stadt sein soll. Nach einem ersten Urnengang stehen nunmehr Amtsinhaber Stefan Wolf von der SPD und Herausforderer Martin Kranz vom Verein weimarwerk-Bürgerbündnis zur Wahl. Sie konnten am 22. April die meisten Stimmen auf sich vereinen. -
Die Wahllokale sind am Sonntag wieder von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Es sind dieselben wie vor 14 Tagen. Wer keine Wahlbenachrichtigungskarte mehr hat, kann sich mit seinem Personalausweis oder Reisepaß ausweisen. Nach der Auszählung der Stimmen geben die beiden Kandidaten eine Pressekonferenz, die auch wieder live übertragen wird. RadioLOTTE Weimar sendet auf 106,6 Megahertz und 107,9 im Kabel. Zu sehen sind die Statements im Internet unter www.weimar.de.
(wk)
Wolf will Weimar in den Weltverbund kreativer Städte bringen
Weimar soll Mitglied des Weltverbundes kreativer Städte werden. Die Absichtserklärung, sich für das sogenannte "Creative Cities Network" der UNESCO zu bewerben, wurde gestern von Oberbürgermeister Stefan Wolf und Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig in Erfurt unterzeichnet. Die Thüringer Kulturstadt würde Teil eines weltweiten Netzwerkes von derzeit 29 Städten werden, hieß es zur Unterzeichnung. Weimar wäre als Ort der Bauhaus-Idee "Botschafter für Kreativität" und Stadt des interkulturellen Austausches. Der Bewerbungsprozess soll von einem Arbeitskreis des Stadtrates, den Hochschulen und der Kreativwirtschaft begleitet werden. Er könnte im Herbst 2013 abgeschlossen sein. Mit einer Entscheidung der UNESCO wird im Frühjahr 2014 gerechnet. Machnig sagte, er werde die Initiative des Weimarer Oberbürgermeisters tatkräftig unterstützen. -
Das "Creative Cities Network" wurde 2004 ins Leben gerufen. Gegründet wurden UNESCO-Exzellenz-Zentren für Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk und Literatur. Zu den Mitgliedern gehören Berlin, Buenos Aires, Montreal, Edinburgh, Melbourne, Bologna und Lyon. -
(wk)
Hochschul-Meisterkurse werden Festival
In ihrem 53. Jahr sollen die Weimarer Meisterkurse der Musikhochschule zu einem Festival ausgebaut werden. Bereits in diesem Juli werde in den zwei Wochen ein attraktives Programm im Rahmen des "Weimarer Sommers" geboten, heißt es von der Franz-Liszt-Hochschule. Über die Kurse hinaus würden hochkarätige Konzerte, Musikfilme, Musikgespräche, Orchesterkonzepte und weitere "Highlights" geboten. Finanzielle Unterstützung käme vom Thüringer Wirtschaftsministerium. -
Die seit der Wende "Meisterkurse" genannte Sommerakademie der Musikhochschule begann 1960 unter der Bezeichnung "Ferienkurs" und hieß dann "Internationales Musikseminar der DDR". Die 53. Weimarer Meisterkurse sind für den 13. bis 28. Juli angekündigt.
(wk)
Projekttag-Idee wird mit Charlotte-Figulla-Preis ausgezeichnet
Die Idee des Weimarer schulübergreifenden Projekttages von 2011 wird heute in Jena mit dem Charlotte-Figulla-Preis ausgezeichnet. Die Eintausend Euro Preisgeld nimmt am Nachmittag die Schülerinitiative um die Lehrerin Kristina Pabst vom berufsbildenden Gymnasium Bertuchschule entgegen. Sie hatte das Thema des Projekttages in die Frage gekleidet "Reihenhaus statt Rebellion?". Die Jugendlichen sollten sich Gedanken machen, wo die Gesellschaft zur Zeit hinsteuert. -
Beim schulübergreifenden Projekttag in Weimar organisiert in jedem Jahr eine Schülergruppe eine politische Diskussion für rund 1000 Jugendliche. Dabei soll es darum gehen, Aufmerksamkeit an gesellschaftlichen Missständen zu wecken und aktiv am politischen Geschehen mitzuwirken. Den Jugendpreis für Weltoffenheit und Toleranz stiftete der Vater von Charlotte Figulla aus Göttingen. Sie hatte an der Weimarer Bauhaus-Uni studiert und war im Jahr 2001 21-jährig in Mexiko gestorben.
(wk)
Europäische Klinik-Clowns kommen zur Weiterbildung nach Weimar
Rund 90 deutschsprachige Clowns aus mehreren Ländern Europas sind seit heute wieder in Weimar. Das "Bunte-Bundes-Bündnis BuBuBü" ist in der Kulturstadt, um sich über seine Arbeit in Kliniken und Altenheimen auszutauschen. Dort erfreuen die Clowns Kinder und muntern Patienten, Senioren oder Demenzkranke auf. Zur Fortbildung bis zum Sonntag gehören im "mon ami" Gesprächsrunden, Puppenspiel und Übungen. Morgen bieten die Klinik-Clowns ein öffentliches Spektakel in der Innenstadt. Weil sie zum achten Mal in Weimar sind, beginnt die Show um "acht vor achtzehn Uhr". Da ziehen die Spaßmacher unter dem Motto "Achterbahn" vom "mon ami" zum Theaterplatz.
(wk)
Hydrema beteiligt sich an Warnstreiks der IG Metall
An den gestrigen Warnstreiks der IG Metall hat sich am Morgen auch der Weimarer Betrieb der Hydrema-Produktions GmbH beteiligt. Laut Gewerkschaft ist die gesamte Belegschaft mit über 100 Mitarbeitern für eineinhalb Stunden auf die Straße gegangen. Als weitere Betriebe in Thüringen waren der Automobilzulieferer "Lighting" in Brotterode und Firmen der Carl Zeiss Gruppe in Jena im Ausstand. Mit den Warnstreiks wollte die IG Metall Druck auf die Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband "Gesamtmetall" ausüben. Die Gewerkschaft fordert für die Branche 6,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber haben bisher drei Prozent angeboten.
(wk)