Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. April 2010
Rathaus meldet neuen Kulturaustausch mit Dichterstädten
Das abgelaufene Kulturaustauschprogramm zwischen den Dichterstädten Jasnaja Poljana, Stratford-upon-Avon und Weimar soll eine neue erweiterte Runde erfahren. Wie das Rathaus jetzt mitteilte, wird das "Trikolore"-Projekt der Städte Tolstois-, Shakespeares und Goethes um die Lebens- und Wirkungsorte von Cervantes, James Joyce und Dante erweitert. Die Städte könnten voraussichtlich ab September ihr Netzwerk beginnen. Der Titel des wieder EU-finanzieren Programms heißt "Lebendiges Literaturerbe". -
Aus einem Nachbardorf von Jasnaja Poljana ist derzeit noch einmal eine Schülergruppe in Weimar zu Gast. Grundlage ist wieder ein Schüleraustausch mit der Weimarer Waldorfschule. Die 12 Schüler aus Selivanovo wurden am Vormittag von Stadtkulturdirektor Ulrich Dillmann im Rathaus empfangen.
(wk)
Der Vorsitzende des Klassik-Stiftungsrates Christoph Matschie hat am Wochenende das Beratergremium zur Standortfindung des Neuen Bauhaus-Museums vorgestellt. In die Expertenkommisiion hat die Stiftung Hartwig Fischer, Direktor des Museums Folkwang und Armin Zweite, Direktor des Museums Brandhorst entsandt. Die Stadt setzt Kunibert Wachten, Professor für Städtebau an der Technischen Hochschule Aachen und die ehemalige Essener Beigeordnete für Stadtplanung Irene Wiese-von Ofen dagegen. Als stimmberechtigten Moderator benannte das Kultusministerium den Professor für Staatswissenschaft an der Universität Erfurt Manfred Baldus. - Die Kommission soll helfen, zwischen dem Stiftungswunsch "Theaterplatz" und dem städtischen Votum für den "Minol-Parkplatz" zu entscheiden. Der Expertenrat wird im Juni erwartet. Matschie hofft, 2014 den Neubau einweihen zu können. (wk)
Die Klassik-Stftung hat künftig einen Baudirektor. Den neuen Posten übernimmt Johann Philipp Jung. Der als Regierungsbaumeister aus Baden-Württemberg vorgestellte Architekt leitet bisher die Bauabteilung der Rudolstädter Schlösserstiftung. Dort verantwortete er zahlreiche Sanierungsprojekte wie die Runneburg in Weißensee, die Peterskirche in Erfurt sowie die Residenzschlösser in Gotha, Sondershausen und Weimar. Hier fungiert Jung ab 1. August als Direktor der Schlösser, Bauten und Gärten. Der 52-Jährige arbeitete als Architekt in Karlsruhe, Freiburg und Bologna. (wk)
Der Weimarer Lyrik-Dichter Wulf Kirsten hat jetzt auch den Joachim-Ringelnatz-Preis erhalten. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm am Samstagabend in Cuxhaven übergeben. Der Künstler achte "wie Ringelnatz auch das Kleine und Unscheinbare", so die Jury. Für Kirsten ist es der 13. Literaturpreis nach der Wende. - Der ebenfalls in Weimar lebende Musiker und Lyriker Christian Rosenau bekam in Cuxhaven den Ringelnatz-Preis für Nachwuchskünstler. - (wk)
Der Weimarer Kabarettist Uli Masuth ist am Samstag leer ausgegangen. Der mit 6.000 Euro dotierte niederrheinische Kabarettpreis "Das Schwarze Schaf" ging an den Comedian Niels Heinrich aus Stuttgart. Die Entscheidung traf TV-Entertainer Harald Schmidt. Uli Masuth hatte den Juror mit fünf weiteren Finalisten auf der Bühne des Duisburger Theaters am Marientor zu überzeugen. In Weimar ist der Kabarettist am 10. Mai im Spiegelzelt zu erleben. Dort tritt er zusammen mit Holger Schmalfuß und Jochen dem Elefanten bei der "RadioLOTTE-Charity-Lounge" auf. (wk)
Die Weimarer Fußballer in der Thüringenliga haben wieder den Platz 6 der Tabelle eingenommen. Sie gewannen in Leinefelde mit 2:0. Beim Hinspiel auf dem Lindenberg hatten die Weimarer noch 0:2 verloren. - In der Dritten Fussball-Bundesliga haben sich die Erfurter den Klassenerhalt gesichert. Mit einem 2:1-Auswärtssieg in Kiel ist der FC Rot-Weiß auf den 9. Rang geklettert. - Carl Zeiss mußte nach 13 Spielen ohne Niederlage ein 1:2 gegen Heidenheim hinnehmen. Nach dem zu Hause verlorenen Spiel haben die Jenaer kaum noch Aufstiegschancen. (wk)
Schüler Projekte werden zur "Lernstatt Demokratie" nach Bremen eingeladen
Drei Weimarer Schülerprojekte zum Jahr der Demokratie sind jetzt zur "Lernstatt Demokratie 2010" nach Bremen eingeladen worden. Als erstes wird der von Schülern des Goethegymnasiums entwickelte Stadtspziergang in das Weimar von 1919 gewürdigt. In historischen Kostümen hatten die Gymnasiasten im Sommer eine Stadtführung zur "Weimarer Republik" geboten. Außerdem wurde die Schülerinitiative eingeladen, die 2009 den schulübergreifenden Projekttag der Weimarer Gymnasien organisiert hat. Als drittes Projekt wird die Ehrung der Schülerfirma der Herderschule für Lernbehinderte für ihre Geschäftsidee zur Pausenversorgung zuteil. -
Aus Thüringen werden in Bremen elf Projekte vorgestellt. Insgesamt wurden aus über 300 Wettbewerbsbeiträgen rund 70 zur "Lernstatt Demokratie" empfohlen. Auf der Tagung sollen die Schüler vom 9. bis 12. Juni das Geleistete weiterentwickeln.
(wk)
Weimars Grüne bezeichnen Anti-Atomkette als großen Erfolg
Weimars Grüne haben nach ihrer Teilnahme an der Großdemonstration gegen Kernkraft die Aktion als überaus erfolgreich bezeichnet. Es sei ein deutliches Zeichen für den Ausstieg aus der veralteten Atomtechnologie gesezt worden, erklärten Sprecher Stefanie Dolling und Sebastian Pfütze. Zusammen mit anderen Weimarern haben sie an der Menschenkette bei Pinneberg teilgenommen. Aus Thüringen waren zwei Busse angereist. Grünen-Geschäftsführerin im Landtag, Astrid Rothe-Beinlich, bezeichnete die Aktion als deutliches Signal für das Wiedererstarken der Anti-Atom-Bewegung. -
Rund 120.000 Engagierte aus ganz Deutschland hatten sich am Samstag an der Menschenkette zwischen den Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel beteiligt. Dazu gehörten Prominente wie Günter Grass und Spitzenpolitiker wie Siegmar Gabriel von der SPD. Anlaß war der heutige Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl.
(wk)