Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. April 2010
Außenministerium nennt Begriff "Weimarer Kampfgruppe" Mißverständnis
In der Diskussion um die Bezeichnung "Weimar battle group" für eine militärische Eingreiftruppe hat das Auswärtige Amt jetzt von einem Mißverständnis gesprochen. Die "battle groups" der EU tragen keine spezifischen oder mit Orten verbundenen Namen, sagte der stellvertretende Sprecher des Außenministeriums Stefan Bredow heute zu RadioLOTTE Weimar. Der Name "Weimar battle group" sei nur umgangssprachlich auf die Internetseite des Außenministeriums geraten. Im weiteren bedauerte Bredow die angekündigte Auflösung des Komitees "Weimarer Dreieck". Eine unterstellte Nichtbeachtung der Arbeit des Komitees wies der Sprecher zurück. -
Unterdessen bat Oberbürgermeister Stefan Wolf in einem Brief an Minister Westerwelle, der deutsch-französisch-polnischen Eingreiftruppe nicht den Namen der Stadt Weimar zu geben. Er bedaure, daß der Plan gefaßt worden sei, ohne vorher die Stadt zu konsultieren.
(wk)
Der Weimarer Initiativkreis des Volksbegehrens "Für eine bessere Familienpolitik" hat sich nach der jetzt eingestellten Unterschriftensammlung bei allen Unterstützern bedankt. Genannt wurden der Oberbürgermeister, die Weimarer Kreisverbände der Linken und der Grünen, die Jusos, der DGB und die "neue linke". Ebenso hätten freie Träger wie die gemeinützige JUL-GmbH, die Unterschriftenaktion aktiv unterstützt. Vor allem wurde den vielen Eltern und Erzieherinnen gedankt, die für ein tragfähiges Bündnis in Weimar gesorgt hätten. - Wie es weiter hieß, soll noch ein offizielles Endergebnis bekannt gegeben werden. Dazu sollten alle noch nicht abgegebenen Unterschriftsbögen bis zum 6. Mai in den Büros der unterstützenden Parteien eintreffen. (wk)
Eine Fachtagung auf Schloss Ettersburg hat sich gestern mit dem Thema "Denkmalschutz barrierefrei" beschäftigt. Architekten, Ingenieure und Mitarbeiter von Behörden suchten Lösungen für ungehinderte Besuche historischer Gebäude. Die Veranstaltung war Teil der Weimarer Aktionstage "Wege zur Kultur". Sie wurde von der Bauhausakademie Schloss Ettersburg und vom Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, Paul Brockhausen ausgerichtet. Der verwies auf gelungene Lösungen der Barrierfreiheit. Dazu zählte er die Anna-Amalia-Bibliothek, die Alten Synagoge Erfurt und das Schloss Ettersburg. (wk)
Die freien Träger der Jugendarbeit hatten gestern zum Internationalen Tag der gewaltfreien Erziehung eingeladen. Auf dem Thaterplatz wurden Aktionen mit Bühnenprogramm geboten. Mit dabei waren Sänger Stefan Krischkowsy, das D.A.S. Jugendtheater und der Kinderzirkus "Tasifan". Mit Fachleuten, Eltern und Kindern wurden Interviews geführt. Mitorganisatoren waren das Familienamt, die Beratungsstelle Pro Familia, die AIDS- und Suchthilfe sowie der Kinderschutzdienst, das Frauenzentrum, die Polizei, der Stadtsportbund und die Kinderbeauftragte der Stadt. (wk)
Die Stadtverwaltung eröffnet am Nachmittag eine Ausstellung zur bisherigen Titelvergabe "Ort der Vielfalt". Zehn Einrichtungen wurden im letzten Jahr ausgezeichnet. Gezeigt werde nun die Reise des Ortsschildes vom Kinderzentrum "Hufeland" bis zum "Kolleg Friedrich Nietzsche", heißt es in der Einladung. Die kleine Ausstellung würde noch einmal die Arbeit der ausgezeichneten Orte in das Gedächtnis der Bürgerschaft rufen. Im letzten Jahr wurde die von der Bundesregierung an Weimar verliehene Auszeichnung "Ort der Vielfalt" an Einrichtungen weitergegeben, die sich besonders für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einsetzen. (wk)
Die Erfurter Polizei setzt bei ihrem morgigen Großeinsatz auf Deeskalation. Die Eingreifschwelle bei dem NPD-Aufmarsch und den Gegenkundgebungen werde hoch sein, hieß es von Polizeidirektor Jürgen Loyen. Bei Straftaten soll es allerdings ein hartes Durchgreifen geben. Er hoffe aber auf einen Verlauf, "der nicht nur zerbrochenes Porzellan zurücklässt", so Loyen. Polizei-Unterstützung komme aus Hessen, Rheinland-Pfalz und von der Bundespolizei. Rechtsextremisten würden nicht nur aus Thüringen sondern auch aus anderen Bundesländern anreisen. Man rechne aber auch mit gewaltbereiten Linksextremisten, so der Erfurter Polizeichef. (wk)
Gewerkschaft lädt zur Maikundgebung auf den Marktplatz
Zum morgigen 1. Mai hat der DGB-Kreisvorstand wieder ab 9.30 Uhr zur Kundgebung auf den Marktplatz eingeladen. Zur Teilnahme aufgerufen haben auch SPD, Grüne und Linkspartei. Hauptthema der Maikundgebung ist dieses Jahr der Kampf gegen Billiglöhne. In Thüringen liege der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten bei rund 40 Prozent, heißt es. Für Weimarer, die in Erfurt an der Gegendemo zum Naziaufmarsch teilnehmen wollen, steht auf dem Marktplatz ein Bus bereit. -
RadioLOTTE Weimar lädt am 1. Mai zum traditionellen Flohmarkt auf dem Goetheplatz ein. Dazu ist zwischen 10.00 und 13 Uhr vor dem Nike-Tempel eine Spezial-Sendung zu hören. Von 14.00 bis 17.00 Uhr sendet RadioLOTTE vom Seifenkistenrennen an der Belvederer Allee.
(wk)
Veranstalter rechnen mit 10.000 Teilnehmern bei Gegendemos in Erfurt
Für Erfurt haben morgen zahlreiche Initiativen und Organisationen zu Aktionen gegen einen geplanten Aufmarsch der rechtsextremen NPD aufgerufen. Nach Angaben der Stadt liegen Anmeldungen für 24 Demonstrationen vor. Die Organisatoren rechnen mit 10.000 Teilnehmern, die Polizei erwartet 4.000 Demonstranten. Auch die fünf Thüringer Landtagsfraktionen haben zu einem friedlichen Protest aufgerufen. CDU-Innenminister Peter Huber sagte, ein Verbot des rechten Aufmarschs hätte angesichts der verfassungsrechtlichen Hürden kaum Bestand vor Gericht gehabt. -
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus fährt mit 30 bis 40 Teilnehmern nach Erfurt. Treffpunkt ist um 7.25 am Hauptbahnhof. Das Erfurter Stadtradio F.R.E.I. sendet von den Veranstaltungen in Erfurt auf 96,2 Mega-Hertz. Am Nachmittag wird sich RadioLOTTE Weimar immer mal wieder in die Erfurter Live-Sendung einklinken.
(wk)
Der Landtag feiert am 1. Mai den 90. Geburtstag des Landes Thüringen im Weimarer Fürstenhaus. In dem Haus der Liszt-Hochschule war im Juli 1920 der Landtag erstmals zusammengetreten. Zuvor hatte ein Reichsgesetz die thüringische Kleinstaaterei beendet. Das Papier war am 1. Mai 1920 unterzeichnet worden. (wk)