Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. April 2010
Stadt beginnt "Aktionstage für Barrierefreiheit"
In der Stadt haben "Aktionstage für Barrierefreiheit" begonnen. In dieser und der nächsten Woche warten Museen und andere Kultur-Häuser mit besonderen Angeboten und Veranstaltungen für Menschen mit Handycaps auf. Geboten werden spezielle Führungen, Ausstellungen zum Anfassen und virtuelles Theater. So gibt es heute im e-werk in einem Film eine Hausführung durch das DNT zu sehen. Für gehörlose Zuschauer bietet das Theater im foyer III Vorstellungen mit Gebärdensprache an. Die Kinderuniversität hat heute eine Musik-Vorlesung für Blinde und Sehbehinderte auf dem Programm. -
Mit den Aktionstagen soll vor allem auf die immer noch anzutreffenden Barrieren für Behinderte in denkmalgeschützen Häusern hingewiesen werden. Das Motto heißt "Wege zur Kultur".
(wk)
Schüler gewinnen Silbermedaille auf Bundesfilmfestival
Ein Weimarer Schülerfilm hat auf der Dokumentarfilmschau des Bundesfilmfestivals eine Silbermedaille bekommen. Der Streifen "Ganz andere Zeiten" wurde außerdem zum Autorenfestival, dem Bundesfilmfest nominiert. Gedreht haben den Dok-Film vier Schüler des Humboldt- und des Schillergymnasiums. Die Jungfilmer aus der 10. Klasse beschäftigten sich mit den Themen Weimarer Verfassung, Grundgesetz und heutiges Demokratieverständnis. Als besonders originell wurde die von den Schülern selbst komponierte Musik gewertet. Mit dem Song "Constitution" ließen sie "die Demokratie rocken", hieß es. Betreut wurde die Produktion von der Weimarer Firma "1meter60-Film". Bezahlt hat die Bundeszentrale für politische Bildung, die Weimar-Jena-Akademie, die Weimarer Wohnstätte und der Förderverein des Humboldtgymnasiums.
(wk)
Komitee "Weimarer Dreieck" löst sich auf
Das Komitee "Weimarer Dreieck" will sich auflösen. Laut Präsident Klaus-Heinrich Standke habe das Auswärtige Amt unter Guido Westerwelle kein Interesse daran, die Zivilgesellschaft in das "Weimarer Dreieck" mit einzubeziehen. Die Arbeit des Komitees mache so keinen Sinn mehr, sagte Standke der TLZ. Der von dem Komitee ins Leben gerufene Adam-Mickewizc-Preis soll noch vor der geplanten Auflösung verliehen und auch weiter vergeben werden. Auch die Ziele des Weimarer Dreiecks sollen mit einem neu zu gründenden Verein weiter verfolgt werden. Die Auflösung des Komitees zur Förderung der deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit ist zum 1. September vorgesehen. -
Hintergrund der Entscheidung ist laut Standke das mangelnde Interesse an der vom Komitee herausgegebenen "Agenda 2021". In dem Buch hätten Autoren aus Deutschland, Polen und Frankreich aufgezeigt, wie die Verbindungen zwischen den Regionen, Kommunen und gesellschaftlichen Initiativen verstärkt werden können. Bei dem gerade in Bonn stattfindenen Außenministertreffen der drei Länder sei ihm die Übergabe des Buches verweigert worden, so Standke.
(wk)
Auch die Junge Union Weimars hat sich jetzt gegen die drohende Abkopplung vom ICE-Verkehr ausgesprochen. Wenn die Hochgeschwindigkeitsstrecke künftig nur noch über die Landeshauptstadt führt, hätte dies gravierende Nachteile für die Impulsregion zwischen Jena, Weimar und Erfurt. CDU-Nachwuchs-Chef Sebastian Gawron sieht verheerende Auswirkungen auf Tourismus und Wirtschaft für die Kulturhauptstadt. Weimar würde vor allem als Messe- und Veranstaltungsort erheblich an Attraktivität verlieren. Darin sei man sich auch mit Thüringens Verkehrsminister Christian Carius einig. - Mit dem Politiker der Mutterpartei diskutierte die Junge Union in Jena zum ersten Regionalforum der jungen Christdemokraten. (wk)
Weimars Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft hat jetzt einen Sponsorenvertrag mit dem Förderverein Buchenwald abgeschlossen. Die Wohnungswirtschaftler wollen den Verein bei seinen Projekten unterstützen. Das Erinnern an die Verbrechen im Konzentrationslager sei dazu verpflichtender Grund, hieß es von der GWG. Der Förderverein Buchenwald will im Gegenzug allen Mitgliedern der GWG viermal jährlich unentgeltlich thematische Führungen durch die Gedenkstätte ermöglichen. (wk)
In Erfurt wird heute ein bundesweit einmaliges Ausbildungszentrum für die Solarwirtschaft eröffnet. Ziel sei, der noch immer boomenden Branche mehr Fachleute zur Verfügung zu stellen. Unterrichtet wird unter anderem von zwei Professoren der Universität Ilmenau. Mit dem neun Millionen Euro teuren Bau war vor rund einem Jahr begonnen worden. Zum heutigen Festakt hat sich neben Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Wirtschaftsminister Matthias Machnig auch Bundesforschungsministerin Annette Schavan angesagt. (wk)