Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Juli 2012
Gedenkstätte erinnert an KZ-Beginn vor 75 Jahren
Die Gedenkstätte Buchenwald hat am Wochenende an den Baubeginn des Konzentrationslagers vor 75 Jahren erinnert. Rund 200 Menschen haben an den historischen Ortsterminen teilgenommen, die mit dem Bus vom ehemaligen Gauforum zum Ettersberg führten. Beide Bauten seien exemplarisch für den Machtanspruch der Nationalsozialisten, sagte Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Rikola-Gunnar Lüttgenau. Nirgendwo sonst werde das Zusammenspiel zwischen NS-Bauten und der Ausgrenzung von Menschen aus der rassistisch definierten "Volksgemeinschaft" so sichtbar wie in Weimar. -
Am 15. Juli 1937 brachte die SS die ersten 150 Häftlinge in eine Baracke auf den Ettersberg. Sie mussten den Wald roden, Kanalisation und Stromleitungen legen, Straßen, Kasernen, Wohnhäuser, Garagen und ein Barackenlager bauen. Fast zeitgleich begann der Bau des NS-Gauforums mitten der Stadt.
(wk)
Podiumsdiskussion beschäftigt sich erneut mit "Kreativwirtschaft"
Bei einer Podiumsdiskussion soll es heute in Weimar erneut um die sogenannte "Kreativwirtschaft" gehen. Zu Gast ist dazu wieder einmal Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Weitere Teilnehmer sind der Direktor des Thüringer Landesmuseums Lutz Unbehaun und der Weimarer Komponist Ludger Vollmer. -
Bereits im Juni hatte Machnig über 200 Architekten, Verleger, Künstler und Medienleute zu einer internationalen Konferenz der Kreativwirtschaft in Weimar zusammengerufen. In der Bauhausstraße soll bis Herbst 2013 ein Zentrum entstehen, in der die Klein- und Kleinstunternehmen günstig Räume mieten können. Das Bauhaus in Weimar sei die Geburtsstunde der Kreativwirtschaft gewesen, so Machnig.
(wk)
FDP trifft sich mit Bofill
Die Stadtrat-Fraktion der FDP will sich heute mit dem Käufer des Hauses der Frau von Stein, Joan Bofill, treffen. Wie Fraktionschef Bernd Oedekoven RadioLOTTE Weimar sagte, wolle man sich selbst ein Bild von der Vertragslage verschaffen. Hintergrund ist die Stadtratsitzung am Mittwoch, in der es auch um das Für und Wider einer vertraglichen Rückabwicklung der Immobilie gehen soll. Der Investor habe die Termine zum Sanierungsbeginn nicht eingehalten. Laut Oberbürgermeister Stefan Wolf sei deshalb die Rückübertragung an die Stadt erklärter Wille des Stadrates. Da Bofill das Haus aber nicht wieder hergeben will, könnte es nun um einen jahrelangen Rechtsstreit mit ungewissen Ausgang gehen, so Oedekoven.
(wk)
Badeparty bringt 570 Euro für guten Zweck
Über 570 Euro sind am Samstag bei der Badeparty im Schwanseebad zusammengekommen. Trotz des Regenwetters hatten sich 62 Schwimmer eingefunden. Jeder hunderste geschwommene Meter wurde mit 50 Cent honoriert. Dazu gab es die gesamten Eintrittseinnahmen. Von dem Geld sollen die Sanitäranlagen des Weimarer Sportvereins in Niedergrunstedt saniert werden. -
Für Spaß sorgten wieder die vier Disziplinen Unterwasser-Bierfassrollen, 50-Schwimmen mit Trinkeinlage, Paddeln und Kastenstappeln, an denen sechs Erwachsenen- und drei Jugendmannschaften teilnahmen. Dabei siegten bei den Jugendlichen die "Kastenkiller" und bei den Erwachsenen die "Teletubbies". -
Wie Bademeister Burkhard Jenz der Presse mitteilte, sind seit der Bad-Eröffnung am 12. Mai erst 14-einhalb-tausend Besucher in das Schwanseebad gekommen. Schuld sei der verregnete Sommer.
(rj)
Medienstudent gewinnt "Brückenschlag"-Preis
Der Medienstudent Marcel Karnapke hat den ertsmals vergebenen "Brückenschlag"-Preis bei der diesjährigen Leistungsschau der Bauhaus-Uni gewonnen. 600 Euro erhielt der Preisträger für seine Bachelorarbeit zum Einsatz neuer Medien in der klassischen Archäologie. Der zweite Preis ging an Donata Trost und Peter Olney, die eine Methode zum Verbundbau von Bambus und Beton entwickelt haben. Dritter wurde der angehende Bauingenieur Kay Beiersdorf mit seiner Masterarbeit über die Gewinnung von Biogas aus Meeresalgen. -
"Brückenschlag"-Preis hatte die Fakultät Bauingenieurwesen ausgeschriebenen. Dabei sollten die Installationen, Modelle und Filmpräsentationen fächerübergreifend Verbindungen zu allen Fakultäten schaffen. An die 40 Studentenarbeiten waden eingereicht worden.
(rj)
Rohrschaden verursacht trübes Wasser
Ein Schaden an der Hauptleitung hatte am Samstag zu getrübtem Trinkwasser in Weimar geführt. Dabei handelte es sich laut Wasserversorgungszweckverband um abgelöste Kalk- und Eisenablagerungen aus den Rohren. Dies habe sich bei der Art des Schadens nicht vermeiden lassen, sei aber gesundheitlich absolut unbedenklich gewesen. Der Rohrschaden konnte am Abend behoben werden. Die Wasservesorgung war in der Reparaturzeit nicht gefährdet. Lediglich für drei Einfamilienhäuser sowie für eine Kleingartenanlage mußte zeitweilig ein Wasserwagen bereitgestellt werden.
(wk)
Tiefbau sperrt Ernst-Kohl-Straße
Wegen Arbeiten an der Trinkwasserleitung ist heute die Ernst-Kohl-Straße zwischen Carl-von-Ossietzky- und Meyerstraße voll gesperrt worden. Laut Straßenverkehrsbehörde werden Hausanschlüsse erneuert. Für Anlieger sind Zufahrten und Zugänge bis zur Baustelle möglich. Die Vollsperrung soll zwei Wochen, bis zum 27. Juli andauern.
(rj)
Meldungen vom Sport
Weit über 200 Sportler haben am Sonntag am Radrennen "Rund um das Schwanseebad" teilgenommen. Wie der veranstaltende Weimarer Radfahrverein "Die Löwen" mitteilte, handelt es sich dabei um einen Teilnehmerrekord. Im Hauptrennen siegte der Leipziger Stefan Gaebel. Als einziger Weimarer gewann Björn Hellmund in der Altersklasse der Jüngsten. -
Bei der 39. Burgenfahrt wird es wegen schlechten Wetters diesmal nicht für den Guinnessbuch-Rekord gelangt haben. Nach Angaben der Veranstalter bildeten knapp 1.000 Teilnehmer eine Schlange, im letzten Jahr waren es 300 mehr. Insgesamt haben an der Sternfahrt nach Wandersleben rund 3.000 Radler teilgenommen.
(rj)