Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Juli 2012
Wolf begrüßt höhere Grundleistung für Asylbewerber
Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf hat die höhere Grundleistung für Asylbewerber begrüßt. Das ließ er am Freitag über seinen Pressesprecher mitteilen. Das Karlsruher Bundesverfassungsgericht hatte in seinem Urteil am vergangenen Mittwoch den Gesetzgeber angemahnt die Grundleistung von 225,00 Euro auf 374,00 Euro anzuheben. Die derzeitige Geldleistung verstoße gegen das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums, so die Richter. -
In Weimar leben derzeit 64 Personen, die davon betroffen sind. Die Stadt warte noch auf Informationen durch das Land, da die an Asylbewerber gezahlten Leistungen den Kommunen über eine Leistungspauschale des Landes erstattet werden. Die Stadtverwaltung werde sich bemühen bis Anfang 2013, die rückwirkenden Zahlungen zu realisieren.
(rj)
LINKE kritisiert Haltung des weimarwerkes zum Haus der Frau von Stein
Die Fraktion DIE LINKE hat die Reaktion des weimarwerkes auf den Beschluss zum Haus der Frau von Stein kritisiert. Deren Fraktionsvorsitzender Dirk Möller bezeichnete das Demokratieverständnis des weimarwerkes als skandalös. Statt die Mehrheitsentscheidung zu akzeptieren, gebe sich die Fraktion des weimarwerkes als der „wahre Retter der Interessen der Stadt“. Die Fraktion habe in der Stadtratssitzung weder nach den Kosten noch nach den Erfolgsaussichten einer Rückübertragung gefragt. Die Fraktion weimarwerk-Bürgerbündnis sei gut beraten, vorher das Für und Wider abzuwägen, bevor man Mehrheitsentscheidungen negiere und die Stadt in unkalkulierbare Risiken treibe, so Möller abschließend. -
Die Stadträte hatten am vergangenen Mittwoch die Rückabwicklung des Kaufvertrages mit dem spanischen Kunsthändlers Joan Bofill mehrheitlich abgelehnt. Die weimarwerk-Fraktion kündigte daraufhin an, den Beschluss vom Landesverwaltungsamt prüfen zu lassen.
(rj)
Zimmermann erhält Weimarpreis 2012
Der ehemalige Rektor der Bauhaus-Universität, Gerd Zimmermann, soll am 3. Oktober mit dem Weimar-Preis geehrt werden. Damit verleiht die Kulturstadt nach zwei Jahren Pause erstmals wieder ihre höchste Auszeichnung. Wie heute die Stadt mitteilte, war die Entscheidung für den 66-Jährigen im nichtöffentlichen Teil der Stadtratsitzung am Mittwoch gefallen. -
Professor Zimmermann habe in seiner insgesamt 16-jährigen Rektorenzeit die Hochschule für Architektur zur Bauhaus-Universität geführt und zu einem "Unikat" in der deutschen Hochschullandschaft gemacht, heißt es zur Begründung. Sein Programm habe wesentlich dazu beigetragen, dass Weimar nicht nur als Ort der Klassik wahrgenommen wird, sondern als moderne Stadt der zeitgenössischen Ästhetik. Zimmermann habe den Stolz Thüringens auf Weimar mobilisiert. -
Nach der neuen Satzung wird der Weimar-Preis nur noch an Einzelpersönlichkeiten vergeben, die sich auf geistig-kulturellem Gebiet in ganz besonderer und außerordentlicher Weise um Weimar verdient gemacht haben.
(wk)
"Yiddisch Summer" beginnt in Weimar
Das Kulturfestival "Yiddisch Summer" hat am Samstag in Weimar begonnen. Das diesjährige Motto "Die Brücken von Ashkenaz" nimmt Bezug auf die Ursprünge der jiddischen Kultur in Mitteleuropa, mittelalterlich Aschkenas genannt. Noch bis zum 21. August bieten Musiker und Wissenschaftler aus Europa und den USA Tanz-, Gesang- und Sprachkurse an. Jeweils am Abend werden die Musiker in Cafés und Restaurants der Stadt spielen. -
Der "Yiddish Summer" ging aus den vor zwölf Jahren begründeten Weimarer Klezmer-Wochen hervor. Laut Veranstalterangaben besuchen jährlich etwa 6.000 Gästen die öffentlichen Veranstaltungen.
(rj)
FDP-Fraktion lehnt Klimaschutzmanager ab
Die FDP-Fraktion im Stadtrat hat die Einstellung eines Klimaschutzmanagers abgelehnt. Das betonte der Stadtrat Dirk Heinze in der letzten Sitzung. Die im Klimaschutzkonzept vereinbarten Ziele verlange nicht zwingend einen Personalaufwuchs. Das sei mit uns nicht zu machen. Hier halten wir an unserem Kurs der notwendigen Konsolidierung bei Haushalt und Personal fest, so Heinze. -
Die auf drei Jahre befristete Stelle wird zu 60 Prozent vom Bund gefördert und ist Teil des Weimarer Klimaschutzkonzeptes.
(rj)
Weimar sucht seine fitteste Familie
Weimar sucht seine fitteste Familie. Die sechste Auflage des DAK-Städtewettbewerbes wird am 09. September rund um das Schwanseebad ausgetragen. Dort findet zeitgleich erstmals der "Kulturstadt-Triathlon" statt. Dazu sind alle Weimarer Familien eingeladen, den Titel "Fitteste Stadt in Thüringen" zum vierten Mal hintereinander zu erringen. Jeder Teilnehmer bekommt auf dem Ergometer zwei Minuten Zeit, um in die Pedalen zu treten. Die Strecken von Kindern werden mit dem Faktor 2,5 multipliziert. Es gewinnt die Stadt, deren Bürger die meisten Kilometer geschafft haben. Für die besten Kilometerleistungen winken den Teilnehmern wieder Preise. -
An dem Städtewettbewerb nehmen elf Orte im Freistaat teil. Im vergangenen Jahr legten 900 Teilnehmer rund 1.900 Kilometer auf dem Ergometer zurück.
(rj)
Weimarer Polizei warnt vor gefälschten 20-Euro-Scheinen
Die Polizei Weimar hat vor gefälschten 20-Euro-Scheinen gewarnt. Zehn der Fälschungen liegen der Weimarer Kriminalpolizei vor und weisen die gleichen Fälschungsmerkmale auf. Das Hologramm auf der Vorderseite rechts sei nur aufgedruckt, habe also keinen Kippeffekt und auch der senkrechte Glanzstreifen in der Mitte der Rückseite fehle. -
Die Polizei weist daraufhin, dass Besitzer der Banknote sie bei einem Geldinstitut oder bei der Polizei abgeben sollen. Wer die gefälschten Scheine in den Umlauf bringt, mache sich strafbar.
(rj)
"Escola Popular" feiert Sommerfest
Die "Escolar Popular" in Weimar-West feierte am Samstag sein zwölftes Sommerfest. Rund 70 junge und ältere Mitglieder der Schule stellten den Besuchern die aus Brasilien stammende tänzerisch-akrobatische Kampfsportart Capoeira vor. -
Die 1996 gegründete evangelische Einrichtung lehrt Capoeira und Samba, interpretiert Kirchenlieder neu und gestaltet Schulprojekte. Die Schule hat inzwischen unter anderen Standorte in Leipzig, Eisenach und Arnstadt.
(rj)
Meldungen vom Sport
Die Fußballer von Rot-Weiß Erfurt haben ihr Drittliga-Auftaktspiel in Wiesbaden mit 1:3 verloren. Dabei verletzte sich der Erfurter Torschütze Smail Morabit an einer Werbebande. Nächster Gegner der Thüringer ist am kommenden Samstag Heidenheim. -
In einem Testspiel verlor der FC Carl Zeiss Jena am Samstag gegen Erzgebirge Aue deutlich mit 0:5. Trotz des Resultates will man in Jena an dem Jugendkonzept festhalten und freute sich über die Vertragsverlängerung von dem Talent René Eckardt. -
Die Fußballer vom SC 03 Weimar bezwangen in einem Testspiel den Kreisoberligisten Kromsdorf mit 7:2. Dabei überzeugten die Neuzugänge Claudio Mußler und Andy Raab. Vereinspräsident Michael Hoeffer kündigte in der Presse weitere Verstärkungen auf dem Lindenberg an.
(rj)