Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 31. Juli 2012
Flughafen Erfurt-Weimar meldet sinkende Passagierzahlen
Der Flughafen Erfurt-Weimar hat gestern weiter sinkende Passagierzahlen gemeldet. Demnach wurden im ersten Halbjahr 53-tausend Fluggäste abgefertigt. Das seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 56 Prozent weniger. Ein leichtes Plus gebe es nur beim Frachtaufkommen, so eine Statistik, die dem MDR vorliegt. In einer ersten Reaktion nannte Verkehrsminister Christian Carius den Wegfall der Air-Berlin-Linie als Grund des Rückgangs. Der Landeschef der Thüringer Grünen Dieter Lauinger forderte in einer Pressemitteilung ein Verkehrskonzept für den mitteldeutschen Raum. Dieses sollte unter anderen eine schnelle ICE-Verbindung von Erfurt nach Leipzig beinhalten. Weiterhin hält er mehrere Flughäfen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt für nicht rentabel. -
Erst kürzlich hatte Carius ein neues Betriebskonzept für den Flughafen vorgestellt. In diesem werden der Landeszuschuß und das Personal gesenkt.
(rj)
Bundesumweltminister trifft Vertreter der Thüringer Solarindustrie
Der Bundesumweltminister Peter Altmaier wird heute zu seinem Antrittsbesuch Vertreter der Solarindustrie treffen. Zuvor empfängt ihn Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht in der Erfurter Staatskanzlei. Lieberknecht hatte gestern die Energiepolitik der Bundesregierung kritisiert. Sie forderte vom Bund koordinierte Rahmenbedingungen und einen Gesamtplan für die Energieversorung. -
Die Unternehmen der Branche leiden unter den Dumping-Preisen der chinesischen Anbieter. Deshalb hatten mehrere Solarfirmen bei der Europäischen Kommission Klage gegen die Konkurrenz aus China eingereicht. Aber auch die Kürzungen der Solarsubventionen habe einige ostdeutsche Solarfirmen in die Insolvenz getrieben. In Thüringen beschäftigt die Solarindustrie rund 5.000 Menschen.
(rj)
Bauhaus-Uni lehnt Zentralisierung von Hochschulbibliotheken ab
Die Bauhaus-Uni hat die vom Thüringer Rechnungshof geforderte Zentralisierung der Hochschulbibliotheken abgelehnt. Das Erwerben und Katalogisieren von Medien würde durch eine zentrale Steuerung eher verlangsamt als verbessert, sagte der Rektor der Bauhaus-Uni, Karl Beucke. Zudem sprach sich der Fachbeirat der Uni klar gegen eine Auslagerung von Serviceangeboten aus. Man sehe keine Notwendigkeit, eine Thüringer Staatsbibliothek zu schaffen, die zentral Medien erwirbt. -
Dagegen begrüßten der Fachbereit und die Universitätsleitung eine Bibliotheksentwicklungsplanung. In ihr sollen die vier Thüringer Universitätsbibliotheken klare Aufgaben zugewiesen bekommen.
(rj)
Knapp 3.000 "Mini-Jobber" arbeiten in Weimar
Knapp 3.000 sogenannte "Mini-Jobber" arbeiten in Weimar. Das teilte gestern der Erfurter IG BAU-Bezirksvorsitzende, Ralf Eckardt, mit. Insbesondere in der Gebäudereinigung sei das Beschäftigungsmodell weit verbreitet. Die Beschäftigten arbeiteten ohne jede soziale Absicherung, so Eckardt weiter. "Mini-Jobber" würden als Beschäftigte zweiter Klasse behandelt. Der Weg in die Altersarmut sei vorprogrammiert. Die von der Bundesregierung geplante Anhebung der Zuverdienstgrenze von 400 auf 450 Euro lehnt Eckardt ab. Stattdessen sollten "Mini-Jobber" in den Sozialversicherungsschutz mit einbezogen werden. -
"Mini-Jobber" zahlen durch ihren geringen Verdienst keine Steuern und Abgaben. Deshalb entsteht auch kein Anspruch auf Arbeitslosengeld.
(rj)
Esther Bejarano liest zum Abschluss des Antifa-Camps im "mon ami"
Die Vorsitzende des Auschwitzkomitees, Esther Bejarano, hat gestern im "mon ami" aus ihrer Autobiografie gelesen. Die aus Saarlouis stammende Bejarano wurde als 18-Jährige nach Auschwitz deportiert, wo sie in dem "Mädchenorchester von Auschwitz" spielte. -
Mit der Lesung endete das seit 1990 in Weimar stattfindende Antifa-Camp. Die Camp-Teilnehmer arbeiteten in der Umgebung der Gedenkstätte Buchenwald und befassten sich mit politischen Themen. Dabei standen die Flüchtlingspolitik, die europäische Grenzschutzagentur Frontex und die Arbeit des Verfassungsschutzes auf der Agenda.
(rj)
Pakistanischer Stipendiat trifft in Weimar ein
Der pakistanische Stipendiat, Shiblee Munir, ist am Freitag in Weimar eingetroffen. Er löst beim 18. Internationalen Atelierprogramm der Stadt und der ACC-Galerie die portugiesische Künstlerin Ana Mendes ab. Wie seine Vorgängerin wird er sich mit dem Thema "Was ist mit Gott passiert?" beschäftigen. -
Mit dem Atelierprogramm sollen internationale Künstler gefördert werden. Das Städtische Atelierhaus diene als Forum für Künstler aus aller Welt. Als dritter und letzter Künstler des diesjährigen Atelierprogramms wird im September der in Kanada lebende Naufus Ramirez Figueroa aus Guatemala erwartet. Bislang konnten 57 Künstler in Weimar begrüßt werden, teilte die Stadt gestern mit.
(rj)
Büro bietet ab Oktober "City-Park"-Wohnungen an
Die Wohnungen des neu entstehenden "Stadtquartiers City-Park" werden ab dem 01. Oktober von einem Büro in der Marktstraße aus angeboten. Das bestätigte der Investor und Grundstückseigentümer, die "Ripeg-Immoblien-Gesellschaft" der Presse. Derweil haben auf dem alten Schlachthofgelände die ersten Sanierungsarbeiten begonnen. -
Auf dem Gelände an den Bahngleisen zwischen Rosenthal- und Schlachthofstraße sollen rund 300 Wohnungen entstehen. Außerdem wird ein Park mit großer Wasserfläche angelegt. Die ersten Wohnungen sollen im Frühjahr 2014 bezugsfertig sein.
(rj)
Polizei bittet um Hinweise über illegale Motorradfahrten
Die Weimarer Polizei hat um Hinweise auf illegale Motorradfahrten in der näheren Umgebung gebeten. Anlass ist ein Unfall mit einer schwerverletzten Person am Samstag. Dabei fuhr ein 30-Jähriger mit seiner Crossmaschine auf einem Feldweg von Lehnstedt in Richtung Hammerstedt. Am Ortseingang verlor er die Kontrolle, stürzte und stieß dabei mit dem Kopf gegen einen Betonpfeiler. Da er keinen Schutzhelm trug, zog er sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Er wurde in der Universitätsklinik Jena stationär aufgenommen. Der Fahrer hatte weder eine Fahrerlaubnis noch eine Zulassung für das Motorrad. -
Laut Polizei wurden in den letzten Wochen vermehrt Fahrer angezeigt, die ohne entsprechenden Versicherungsschutz mit ihren Crossmaschinen den Straßenverkehr gefährden sowie Sachschäden auf Wiesen und in Wäldern anrichten.
(rj)
Seniorenbeirat trifft sich zur Beratung
Der kommunale Seniorenbeirat der Stadt Weimar trifft sich morgen Vormittag im "AZURIT Seniorenzentrum Schillerhöhe" in der Ernst-Busse-Straße zur turnusmäßigen Beratung. -
Das Gremium setzt sich aus 13 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die vom Stadtrat gewählt werden. Erörtert werden die Anliegen älterer Bürger jeweils am ersten Mittwoch des Monats.
(rj)
Meldungen vom Sport
Der Mittelfeldspieler Marius Strangl von Rot-Weiß Erfurt ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes für zwei Spiele gesperrt worden. Strangl hatte im Heimspiel gegen Heidenheim die Rote Karte gesehen. -
Derweil wurde der Präsident von Rot-Weiß Erfurt, Rolf Rombach, zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro verurteilt. Der Deutsche-Fußball-Bund wirft ihm beleidigende Äußerungen gegenüber den Schiedsrichter nach dem Gastspiel in Wiesbaden vor. -
Der im Mai neugegründete Weimarer Frauenfußball-Club bietet jungen Fußballerinnen eine Ferienfreizeit auf dem Lindenberg an. Die Teilnahme für die Mädchen im Alter von 7 bis 19 Jahren sei kostenlos, so der Verbandsliga-Trainer Thomas Müller. Bis Donnerstag werde täglich trainiert.
(rj)