Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. März 2013
Landesbank verzögert Übernahme von Eon-Thüringen
Die kommunale Übernahme von Eon-Thüringen ist noch einmal ins Stocken geraten. Laut Medienberichten läßt sich diesmal eine der fünf geldgebenden Banken zu viel Zeit mit der Kreditvergabe. Der in Weimar gegründete Energiezweckverband kann die Zahlungsfrist nicht einhalten, weil die Landesbank Hessen-Thüringen ein zusätzliches Prüfverfahren angestrengt hat. Dabei sei die Kreditfähigkeit des Kommunalverbandes bereits durch die Landesregierung geprüft und bestätigt worden, kritisierte gestern Linke-Fraktionschef Bodo Ramelow. Warum ausgerechnet die Landesbank das Prüfverfahren dennoch in die Länge ziehe, sei unverständlich. Die Probleme gebe es weder bei der Bundes-Kreditanstalt für Wiederaufbau noch bei der Thüringer Aufbaubank. -
Wie es heißt, müssen die Kommunen jetzt pro Tag 82.000 Euro Zinsen an Eon zahlen - solange bis der Kaufpreis für die vertraglich festgelegten Eon-Anteile entrichtet ist.
(wk)
Bauhaus-Uni stellt elektronischen Freizeitplaner auf der CeBIT vor
Auf der heute beginnenden "CeBIT" in Hannover ist auch Weimars Bauhaus-Universität vertreten. Auf dem mitteldeutschen Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" stellt die Uni unter anderem ihre Smart-Phone-Anwendung "Schlender" vor. Dabei handelt es sich nach eigener Darstellung um eine Software, die Lücken im Tagesablauf aufzeigt und an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung erinnert. Damit helfe die Applikation, das Leben gestresster Anwender zu "entschleunigen". Die Android-App wurde von einer Gruppe Forschungsstudenten der Medieninformatik und der Visuellen Kommunikation entwickelt. Die Fakultät Bauingenieurwesen stellt ihre Ergebnisse für den Ausbau des Breitbandmarktes vor. -
Neben der Bauhaus-Uni sind auf der internationalen Multimedia-Messe weitere 38 Unternehmen, Institute und Hochschulen aus Thüringen vertreten. Damit sei die Zahl der "CeBIT"-Aussteller aus dem Freistaat im Vergleich zum Vorjahr um acht gestiegen, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Insgesamt zeigen in diesem Jahr in Hannover 4.100 Aussteller aus Deutschland und 70 weiteren Ländern ihre technischen Neuheiten.
(wk)
Bündnis gegen Rechts ruft zur Solidarität mit Pfarrer König auf
Mit einer Unterschriftenliste hat jetzt das Weimarer Bündnis gegen Rechts zur Solidarität mit Jenas Jugendpfarrer Lothar König aufgerufen. Der Pfarrer stehe in der Kontinuität bürgerrechtlichen Engagements - von der Demokratiebewegung in der DDR zum Widerstand gegen Rassismus und Neofaschismus, heißt es. Während die Behörden solch zivilgesellschaftliches Handeln verfolgten, hätten Neonazis in Deutschland seit 1990 mehr als 150 Menschen getötet. -
Dem 58-jährigen Lothar König wird vorgeworfen, während des Nazi-Aufmarsches in Dresden im Februar 2011 Gegendemonstranten aus seinem Fahrzeug zu Gewalttätigkeiten aufgerufen zu haben. Ab dem 19. März soll ihm vor dem Dresdner Amtsgericht der Prozeß wegen schweren Landfriedensbruchs gemacht werden.
(wk)
Stadtwirtschaft schickt wieder Schadstoffmobil durch Weimar
Die Stadtwirtschaft sammelt seit gestern wieder Sonderabfälle von privaten Haushalten ein. Dazu gehören Farben und Lacke, aber auch Hauschemikalien oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie dürfen nicht in den Hausmüll oder in die Kanalisation gelangen. Vom "Schadstoffmobil" werden kostenfrei haushaltstypische Mengen in fest verschlossenen Behältnissen entgegengenommen. Der Container tourt bis zum 16. März durch die Stadt. Wo das Mobil täglich steht, kann der Tagespresse oder dem letzten Rathauskurier entnommen werden.
(wk)
Kino im "mon ami" punktet mit Hanna-Ahrendt-Film
Nur noch heute und morgen ist im Kino im "mon ami" der Film über die Philosophin Hannah Arendt zu sehen. Er soll aber Ende April zum Weimarer Bücherfest "lesarten" noch einmal gezeigt werden. Der Streifen sei zum Publikumsrenner geworden, sagte Kino-Leiter Edgar Hartung. 700 Besucher aus ganz Thüringen seien bisher gekommen. Außerdem hätten sich mehrere Schulklassen interessiert. Das kommunale Kino setze sich mit politischen Themen bewußt vom kommerziellen Kino ab, so Hartung.
(wk)
38-Jähriger stirbt bei Unfall auf A 4
Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn nahe Erfurt ist gestern ein Transporterfahrer aus Tschechien ums Leben gekommen. Der Kleinlaster des Mannes war nach Polizeiangaben auf der Fahrbahn zum Halten gekommen, von einem Lastzug gerammt und in die Mittelleitplanke gedrückt worden. Die Einsatzkräfte hätten nur noch den Tod des 38-Jährigen feststellen können. -
Weil die Autobahn in Richtung Dresden voll gesperrt wurde, kam es zu einem kilometerlangen Stau.
(wk)