Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. März 2013
Peter Kleine wird Bürgermeister für Finanzen, Bauen und Ordnung
Der 40 Jahre alte Jurist Peter Kleine ist gestern vom Stadtrat zum neuen 1. Beigeordneten der Stadt gewählt worden. Damit hat sich einer der Kandidaten des Oberbürgermeisters durchgesetzt. Der parteilose Kleine kam im zweiten Wahlgang mit 25 zu 17 Stimmen gegen den Mitbewerber aus der Weimarer Verwaltung Birk Böhme zum Ziel. Johann Malcher, der von den Grünen eingeladene dritte Kandidat, war mit nur 9 Stimmen im ersten Wahlgang ausgeschieden. -
Peter Kleine ist in Sömmerda geboren und wohnt seit fast 10 Jahren mit seiner Frau und zwei Kindern in Weimar. In Jena studierte er Rechtswissenschaft und erlangte im Jahr 2002 die Befähigung zum Richteramt. Kleine war unter anderem im Landratsamt Sömmerda, im Landesverwaltungsamt und ist derzeit im Thüringer Finanzministerium tätig. Dort gilt er als ausgewiesener Fachmann für kommunales Haushaltsrecht. Das neue Amt in Weimar könne er ab 1. April antreten, sagte der Schwind-Nachfolger am Morgen bei RadioLOTTE Weimar.
Oberbürgermeister Stefan Wolf sagte nach der Wahl, Peter Kleine passe wegen seiner Erfahrungen in der Kommunalverwaltung hervorragend zu der Aufgabenstellung in Weimar.
(wk)
Stadtrat beschließt Bebauung des Schießhausgeländes
Nach vier Jahren Diskussion um die Bebauung des historischen Schießhausgeländes hat der Stadtrat jetzt den zuletzt ausgelegten Bebauungsplan beschlossen. Die Entscheidung wurde gestern mit großer Mehrheit bei nur einer Nein-Stimme und einer Enthaltung getroffen. Der Antrag der Links-Fraktion, den Beschluß zu vertagen, war zuvor gescheitert. Oberbürgermeister Stefan Wolf verwies noch einmal auf das umfangreiche Anhörungs- und Beteiligungsverfahren. Gegenüber ersten Vorstellungen der Landesentwicklungsgesellschaft würde dadurch die ganze Fläche nun deutlich weniger eng bebaut. Auch die Freifläche vor dem Schießhaus selbst würde wesentlich größer werden als im ersten Entwurf, erklärte Wolf. Ebenso verteidigte Bauausschußvorsitzender Roberto Kobelt von den Grünen die Entscheidung. Bernhard Oedekoven von der FDP ging direkt auf die Initiative "Rettet das Schießhausgelände" ein. Er habe den Eindruck, daß hier Einzelne gegen die Interessen der Gemeinschaft vorgehen wollten, so Oedekoven.
(wk)
Stadtwerke werden "e-werk" Gelände nicht verkaufen
Entgegen früherer Ankündigungen werden die Stadtwerke das Grundstück "e-werk" nicht verkaufen. Bauten und Gelände sollen aber langfristig und sicher für Kultur-, Kunst- und Sportzwecke zur Verfügung gestellt werden. So lautet der Beschluß, den jetzt der Aufsichtsrat der Stadtwerke getroffen hat. Dabei wäre es möglich, das "e-werk" in eine Stiftung zu überführen, hieß es. -
Die Gebäude und Flächen des Stadtwerke-Eigentums werden derzeit von insgesamt 15 Mietern genutzt. Dazu gehören das DNT mit seiner Spielstätte im Maschinen- und Kesselsaal, die Klassik-Stiftung mit der Ausstellung "Konzert für Buchenwald" und die Lichthaus-GbR mit ihrem Kino im ehemaligen Straßenbahndepot. Letztere hatten vor, das Gelände über einen Erbbaupachtvertrag als Standort für alternative Kultur auszubauen. Eine Konkurrenz-Gruppe sieht ähnliches, aber mit Gewinnabsichten vor. Wie es mit den bereits im Kulturausschuß vorgestellten Konzeptionen weitergeht, ist nun unklar.
(wk)
Bauhaus-Uni präsentiert sich mit außergewöhnlichem Messestand
Die Bauhaus-Universität präsentiert sich auf der heute beginnenden Leipziger Buchmesse wieder mit einem originellem Stand. Diesmal haben Architektur-, Medien, und Ingenieur-Studenten eine "Nacht und Nebel"-Konstruktion geschaffen. Von Metallträgern hängt vor schwarzen Wänden weißes Fließ. Es entstehe der Eindruck von nächtlichen Nebelschwaden, heißt es von den Gestaltern. -
Vorgestellt werden in dem Bau fünf neue Bücher über Henry van de Velde. Außerdem zeigt der Verlag der Bauhaus-Universität zwei Bände über 150 Jahre Hochschulgeschichte, Literatur zum Bauhaus und anderes mehr. -
Insgesamt sind ab heute in Leipzig acht Verlage aus Weimar präsent.
(wk)
Verwaltung läßt Busverkehr in dörfliche Ortsteile prüfen
Die Stadtverwaltung will jetzt prüfen, ob und wie der Busverkehr in die dörflichen Ortsteile verbessert kann. Damit übernahm der Oberbürgermeister gestern den Antrag, den die Grünen bereits Ende letzten Jahres gestellt hatten. Sie wollen die ihrer Meinung nach bestehenden Lücken im Öffentlichen Nahverkehr schließen lassen. Dörfliche Ortsteile sollten länger regelmäßig angefahren werden, so die Forderung. Dies könnte mit den Standardbussen, aber auch mit Kleinbussen oder "Rufbussen" geschehen. Überdies sei eine Nachtbuslinie zu prüfen.
(wk)
Stadt will 2014 wieder Weimarpreis verleihen
Im nächsten Jahr soll es wieder einen Weimarpreisträger geben. Wie gestern der Stadtrat einstimmig beschloß, soll die nächste höchste Ehrung der Stadt im Jahr 2014 ausgeschrieben werden. Damit folgte das Stadtparlament der Empfehlung des Vergabe-Gremiums. Der Beschluß soll das für den Preis notwendige Geld im nächsten Haushaltsjahr sichern. -
Den Weimarpreis höchstens alle zwei Jahre zu vergeben, wurde im Jahr 2010 beschlossen. Davor war es immer schwieriger geworden, jedes Jahr einen würdigen Kandidaten zu finden. Zuletzt wurde, im vergangenen Oktober, der langjährige Rektor der Bauhaus-Universität Gerd Zimmermann geehrt.
(wk)
Frauen verdienen in Weimar mehr als Männer
Frauen finden in der Kulturstadt Weimar überproportional mehr Beschäftigung als Männer. Dabei würden sie auch noch etwas mehr verdienen als männliche Arbeitnehmer, heißt es in einem Vergleich der Arbeitsagentur. In Weimar bekomme eine Frau im Durchschnitt 2.334 Euro brutto im Monat - ein Mann 2.311. Auch die Arbeitslosigkeit von Frauen sei geringer. Mit 57 Prozent liege die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ebenfalls deutlich über dem Thüringer Durchschnitt. Allerdings seien Frauen in Weimar auch häufiger geringfügig beschäftigt, heißt es weiter. So hätten 2.400 einen Mini- oder Midijob. Damit machten Frauen an allen Minijobbern einen Anteil von 60 Prozent aus.
(wk)