Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. März 2013
Zweckverband macht größtes kommunales Energieunternehmen perfekt
Das Ziel, die gesamte Energieversorgung Thüringens in kommunaler Hand zu haben, ist endgültig erreicht. Auch die Hürden bei den Kreditbewilligungen seien jetzt überwunden, teilt der in Weimar gegründeten Energiezweckverband mit. Die Finanzierung des Projektes mit einem Volumen von knapp 950 Millionen Euro sei nun gesichert. Alle Verträge mit den Banken seien unterschrieben, heißt es. Beteiligt seien fünf Kreditinstitute, dabei auch die zögerliche Landesbank Hessen-Thüringen. Das Landesverwaltungsamt habe das Finanzierungspaket bereits genehmigt. Noch in dieser Woche könne das Geld an Eon überwiesen und die Transaktion abgeschlossen werden. -
Mit der Übernahme von Eon-Thüringen durch die Städte und Gemeinden entsteht das größte kommunale Energieunternehmen in Deutschland.
(wk)
Technologiestiftung feiert Richtfest am Zentrum für Kreativwirtschaft
Am neuen Weimarer Zentrum der Thüringer Kreativwirtschaft wird heute Richtfest gefeiert. Das Gebäude entsteht in der Bauhausstraße und wird von der "Technologiestiftung Thüringen" errichtet. In unmittelbarer Nähe zur Bauhaus-Uni sollen neue Firmen wie Softwareunternehmen, Werbeagenturen, Architekturbüros, Designer oder Verlage günstig Räume mieten können. Damit will das Wirtschaftsministerium Kreative, die in Weimar, Jena oder Erfurt ausgebildet werden, in Thüringen halten und Unternehmens-Gründungen unterstützen. Mit dem zweieinhalb-tausend-Quadratmeter großen Bau wurde im letzten Sommer begonnen, in diesem Herbst soll er fertig sein. Die Kosten werden mit knapp 6 Millionen Euro beziffert. Davon kommen rund 5 Millionen aus dem Landesprojekt "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur".
(wk)
Stadt saniert Historischen Friedhof
Die Stadt will jetzt den Historischen Friedhof sanieren. Ab April sollen die alten Wegeführungen sowie der größte Teil der Mauern restauriert oder neu aufgebaut werden. Wegen der Instandsetzungsarbeiten könne es für Besucher zu "Beeinträchtigungen" kommen, heißt es aus dem Rathaus. So werde der Zugang über den Poseckschen Garten in Richtung Fürstengruft während der Wegebaumaßnahmen zeitweise gesperrt. Das Goethe- und Schiller-Grab sei solange über den Hauptfriedhof oder über die Hausknechtstraße zu erreichen. Die Arbeiten sollen bis Ende November abgeschlossen sein. Das Geld dafür kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus dem Stadthaushalt. -
Weimars Historischer Friedhof gilt als einer der meistbesuchten Friedhöfe Deutschlands. Als Teil des Klassischen Weimars gehört er zum Unesco-Weltkulturerbe.
(wk)
Taxifahrer warten noch immer auf eine Klärung zu den AOK-Tarifen
Die Probleme der Taxifahrer wegen der Krankenfahrten für die AOK sind noch immer nicht gelöst. Der dafür angesetzte Runde Tisch ist gestern nicht zustandegekommen. Laut Pressebericht konnten nicht alle Beteiligten den Termin wahrnehmen. Ein Alternativ-Termin sei von der Stadt nicht vorgesehen gewesen. Die städtische Genehmigungsbehörde wollte den Runden Tisch moderieren. -
In dem Streit geht es um die von der AOK angebotenen Tarife. Die Allgemeine Ortskrankenkasse war aus dem für Thüringen geltenden Rahmentarifvertrag für Krankenfahrten ausgestiegen. Sie will laut Taxifahrer noch weniger bezahlen als dort festgelegt ist. -
Solange über die Tarife kein Vertrag zustandekommt, müssen AOK-Patienten im voraus bezahlen und sich das Geld von der Kasse wiederholen.
(wk)
Caféhaus-Inhaber Gök droht erneut Hungerstreik an
Im Markisen-Streit zwischen Divan-Caféhaus-Inhaber Deniz Gök und der Stadtverwaltung hat Gök jetzt erneut einen Hungerstreik angedroht. Er werde sich dazu ab 1. April 14 Tage lang in einen Pavillon auf den nördlichen Goetheplatz setzen, sagte er der Presse. Bereits vor zweieinhalb Jahren wollte Gök mit einem Hungerstreik seine Schwarzbau-Markise retten. Der Streit darüber dauert seit Frühjahr 2009. Da hatte der türkische Gastwirt den Sonnen- und Regenschutz für seine Freiflächenbewirtung ohne behördliche Genehmigung errichtet. Die Stadt verlangt den Rückbau, weil sie durch die überdachte Pergola den Denkmalschutz verletzt und den Brandschutz gefährdet sieht. Nach dem eine einvernehmliche Lösung nicht zustandekam, zog Gök vor das Weimarer Verwaltungsgericht. Das hat jetzt seine Klage abgewiesen. Die Forderungen der Stadt seien rechtens, hieß es.
(wk)
Literarische Gesellschaft läßt "Thüringer Buchlöwen" los
Die in Weimar ansässige Literarische Gesellschaft hat wieder zum Schüler-Schreibwettbewerb "Thüringer Buchlöwe" aufgerufen. Thema in diesem Jahr ist die Familie. Dabei könne es über das Glück oder das Unglück gehen, in einer Familie zu leben, heißt es. Oder darüber, wie es ist, ohne Familie leben zu müssen. Bewerben können sich Kinder, die bis Ende Juni noch keine 15 Jahre alt sind. Bis zum 30. 6. sollen die Texte eingereicht sein. Erwartet wird eine Geschichte im Umfang von nicht mehr als drei Schreibenmaschinenseiten. Es dürfen auch drei Gedichte oder Illustrationen zum Thema sein. Die Beiträge können in Weimar bei der Literarischen Gesellschaft am Markt abgegeben werden. Die besten Geschichten und Gedichte werden wieder in einer Broschüre veröffentlicht.
(wk)
Konsum vereinheitlicht Mitglieds- und Kundenkarten
Die Weimarer Konsumgenossenschaft vereinheitlicht ihre Mitglieds- und Kundenkarten. Laut heutigem Pressebericht soll künftig eine elektronische Mitgliedskarte als Einkaufsausweis für alle Konsum-Verkaufstellen, auch in Jena, Chemnitz oder Dresden gelten. Überdies soll es eine einheitliche Stammkundenkarte für Nichtmitglieder geben. Alle Karten seien dann mit einem elektronischen Kassensystem verbunden, heißt es. Die neuen Ausweise würden den Genossenschaftsmitgliedern in den nächsten Tagen zugeschickt.
(wk)
Amtsgericht will Prozeß gegen Lothar König am 4. April beginnen
Der Gerichtsprozeß gegen Jenas Jugendpfarrer Lothar König soll nun am 4. April beginnen. Als weitere Fortsetzungstermine gab das Amtsgericht Dresden gestern den 24. April und den 13. Mai an. Ursprünglich war der Prozeßbeginn für den 19. März geplant. Der Termin war einen Tag vorher abgesagt worden, weil sich in den Akten Material befunden hatte, das der Verteidigung bis dahin vorenthalten wurde. -
Der 59-jährige König soll sich wegen schweren Landfriedensbruchs verantworten. Ihm wird vorgeworfen, bei der Demonstration gegen Neonazis in Dresden, im Februar 2011, zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen zu haben.
(wk)